Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
paar längere Zyklen und Dynastien, aber sie wird meine heilige SAT-Sprache. Du weißt ja, Leben findet in der Mitte von Zukunft und Vergangenheit statt, also in der Gleichzeitigkeit.
In meiner triebhaften Zeit als diabolisch-galaktisches Monster habe ich meinem Hochmut entsprechend vorgesorgt, dass es mich eine lange Periode in den Geistern vieler Genies geben wird. Frei nach dem Motto: am Anfang waren das Wort und das Missverständnis und ich steh noch immer darauf, der beste duale Spielpartner zu sein!“
„Du gehörnter Feuerhaufen, du bist rehabilitiert! Was sagt denn das Konzil zu so einem Hintertürchen?“ Nar blickte ihn mit weit geöffneten Augen an, fasziniert von so viel Ehrlichkeit und zugleich panisch, denn SATs Kreationen gingen leider immer auf und meist wurde darin auch sein Hang zum Theatralischen sichtbar. So weit in die Zukunft plante nicht einmal die Garde. Und die musste auf viele Äonen den Zuwachs von Kriegern sicher stellen und auch gleich deren Anführer, was sie nicht hinderte, immer noch auf ein Wunder namens kosmischer Frieden zu hoffen.
„Das Konzil hat es genehmigt, und wie gesagt, das ist doch alles nur ein Labor, ein Experiment!“
„Also jetzt gehst du aber vom Thron runter, du eingebildeter Tropf. Spiel und Labor, Experiment. Also das, was innerhalb dieser Zeiträume passierte, sieht ja wohl nicht ganz nach Illusion und gewolltem Experiment aus, oder?“
„Kat, wenn du damit Nés Tod meinst und das gesamte Drama drum herum, glaube ich schon lange, dass die Chronicle Lyasi gar nicht so neutral sind wie sie immer tun. Mit Sicherheit schreibt die Quelle mit jeder Seele einen Plan. Jedenfalls glaube ich das. Man könnte es auch das Licht der Bestimmung nennen. Denk mal nach. Wir haben hier ja eine Galaxie zum laborieren, Experiment um Experiment!“ Sichtlich von seiner Meinung überzeugt, wollte er sich gerade wieder dem Gespräch mit seinem Dämon widmen, da sah ihm Katmir Sanfir so tief in die Augen, als suche er den Wahn darin, den er hinter dem Gesagten vermutete.
„Latein? Na das ist mal eine Kreation“, war alles, was er dazu sagte. Seine Gedanken kreisten ohnehin. War es Rhinasar von einem anderen Wesen bestimmt worden, gar vorgeschrieben worden, ihn eines Tages zu verlassen und mit dem König zu gehen? Wer schrieb eigentlich wessen Geschichte? Hätte ein Seher voraussagen können, dass Nejusha durch die Hand des Magiers Demagon sterben würde?
„Lasst uns mit dem Dämon weiter machen. Mein Herz schmerzt mich unerlässlich!“ Er wandte sich an seine Kreatur.
„Euer Herz schmerzt nicht durch mich“, fuhr ihm der Dämon dazwischen, noch ehe er seine Worte an ihn richten konnte.
„Was zum verdammten SAT! Was zur heiligen MA weißt du über mein Herz?“ Es kam keine Rauchwolke. SAT starrte Narimbu an, dann seinen Freund und Kriegerkollegen und natürlich Geheimnisverbündeten Katmir Sanfir. „Jungs, habt ihr auch Herzschmerzen?“
„Nein.“
„Meister, darf ich frei sprechen? Über euer Herz?“ Die Kreatur sah den Rehabilitierten scheu an.
„Sprich, aber mach rasch! Ich will deine Legende noch hören, Odi!“
Sich noch immer die Brust haltend, wischte er mit der anderen Hand über seine lederne Uniform. Dabei erinnerte er sich an seinen uralten Freund. SAT war alleine unterwegs gewesen, als er Navajo kennengelernt hatte.
Eine lange Reise hatte bereits hinter ihm gelegen und er kam in den Sektor nähe Hydra. Dort lag ein kleiner Stern, bewohnt, grün, nahezu sinnlich in seinen Farben. Ein uralter Stamm lebte dort mit dem Stern so innig verbunden, dass kein Tier getötet und keine Pflanze gegessen wurde, ohne die Kraft des Sterns zu befragen.
Dort hatte SAT gelernt, wie Leder hergestellt wird, ein Naturmaterial ohne künstlichen Aufbau, wie es die vielen Kulturen der höheren Dimensionen gerne fabrizierten.
Navajo liebte seinen Stern, den er als Häuptling und Entdecker liebevoll CUJI nannte. Von ihm bekam SAT seine erste Uniform aus Leder. Schwarzes Leder, so weich wie Seide, aber so stark wie Titanium. Das Material dieses besonderen Leders stammte von einer tief in den Seen von CUJI lebenden Säugetierart.
Die riesigen Säuger schwammen bis in die unterirdischen Höhlen und ernährten sich von dem nur dort wachsenden glimmenden Wasserklee. Dieser Klee beinhaltete eine besondere Kombination aus Mineralien, Fettsäuren und fluoreszierenden Proteinen. Die Bewohner der Ozeane nannte man CUJI-Anima oder Cujieten, was soviel bedeutet wie Seele des
Weitere Kostenlose Bücher