Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
Umständen durfte der Aufenthaltsort oder gar nur ein einziger Gradwinkel der Umlaufbahn verraten werden, auf der sich Nibiru befand. Geschweige denn, etwas von den vielen Daten, die in MICs Körper waren, Daten der Hierarchie, der Garde, des Konzils und vieles mehr.
Arkturus nutzte schon lange seine eigenen Krieger als Bibliothek, was um einiges sicherer war, wie auch Narimbu bestätigen konnte. Immerhin war er bereits in der großen Bibliothek überfallen worden. So musste Narimbu sich gefühlt haben, als seine geliebte Theresia verschleppt worden war. Ebenso wie MIC sich nun fühlte, allein gelassen und plötzlich verunsichert, welche Pläne die MA mit ihm hatte. Was wäre, wenn durch die aktuellen Ereignisse noch mehr Paare getroffen wären? Was wäre, wenn nun doch das Ereignis eintreffen würde, wovor sich viele fürchteten. Das Zurückdrängen der göttlichen Mutter aus dieser Galaxie. Das würde den Wahnsinn bedeuten. Die patriarchale Schöpfung wäre alleinige Herrscherkraft, was zur Folge hätte, dass viele dominante, strenge, aber auch diktatorische Mächte sich vieler Sterne bemächtigen konnten. Aber daran wollte er jetzt keine weiteren Gedanken verschwenden. Ohnehin kostete es ihn sehr viel Kraft, in seinem TAO und in höchster Hoffnung für die Genesung seiner Frau zu bleiben.
Wieder blickte er sie an. Ihre Nase war so gerade und grazil, als wäre sie von einem Künstler entworfen worden. Ihre mandelförmigen Augen, die von diesen langen dichten Wimpern umrandet waren, verbargen die Schönheit ihrer Iris. Leuchtendes Türkis mit goldenen Sprenkeln, so erinnerte er sich, strahlte in jedes Mal an, wenn sie ihn sah. Ihre Iris schien sich vor Freude zu verflüssigen und ließ ihn eintauchen in den Weg zu ihrem Herzen und somit zu ihrer Seele. Ihn verband nicht nur Liebe mit dieser Schönheit, sondern auch das Seelenfeuer, welches sie beide erfüllt hatte, als sie ihre Körper zum ersten Mal in der Aalearenkraft vereinten und mit ihrem sexuellen Spiel die Heiligkeit der MA in sich geöffnet und empfangen hatten. Konnte man ohne ein solch wunderschönes Geschöpf leben? Konnte er weiterleben, wenn sie nicht mehr wäre? Könnte er doch nur die Zeit zurück drehen und sich selbst vergeben, dass er nicht auf das schwache Signal reagiert hatte, das er gefühlt hatte.
„Du solltest aufhören, an dir selbst zu zweifeln, und mich stattdessen lieber ansehen. Ich scheine eine Weile von dir entfernt gewesen zu sein.“
MIC erschrak, als er seine Augen von ihrer Stirn abwendete und ihr direkt in die Augen sah. Ein zartes Lächeln umrandete ihre Lippen und reichte bis tief in die Seele.
„Du solltest dich lieber ausruhen und nicht so viel sprechen.“ Er war so verdattert, dass er ihr antwortete, als wäre sie einer seiner Krieger oder gar SAT.
„Und ihr beide solltet etwas weiter auseinander gehen! Habe ich nicht gesagt, dass du sie nicht anfassen sollst?“ SAT projizierte sich als Hologramm in den Raum des Labors. Ein gutes Zeichen! Er war also bereits gelandet, dachte sich MIC.
„Dein Bruder! Oh, bei der heiligen MA, ist es also doch so schlimm?“,
seufzte sie.
„So schlimm auch wieder nicht. Glaube mir, Athenia, ich bin nicht schlimmer als mein Zwilling. Halte einfach weiter durch und zerbrich dir nicht deinen wunderschönen und klugen Kopf. Ich werde alles dafür geben, dass dich der Schwerträger hier wieder gesund in den Armen halten kann, und dafür sorgen, dass ihr euch bald wieder genüsslich verschlingen könnt.“ Sogar SATs Hologramm brachte sein höllisches und verschmitztes Grinsen zustande.
„Beeile dich besser und kümmere dich um deine eigene Sexualkraft. Der Kerl redet mehr als die Kaffalare singen”, sagte MIC mit einem Lächeln zu seiner Gralsgemahlin gewandt. Tief blickte er in ihre Augen und erschrak panisch. Deutlich konnte er das flammende Rot der Flüsterer um ihre Iris sehen. Traf jemanden das Flüstern der Non Suffragatori, bahnte sich eine höllische Vergiftung zunächst durch den Energiekörper, bevor sich ihre Flüche die Zellen des Wesens vornahmen.
„Deine Augen, Athenia, meine Sinannai! Deine Augen tragen bereits das Zeichen der Bastarde. Oh, bei der heiligen MA! Was hat er dir nur angetan?“
„Michael, mein Sinanni, alles wird gut werden! Vertraue doch, vertraue auch auf die Gaben meiner Seele und auf SAT.“ Ihre Stimme war sehr schwach. „Ruf die Königin! Rufe Nejusha. Sie kann mir helfen, denn sie hat äonenlang die Auswirkungen der Flüsterer an ihrem Volk
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