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Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
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Narbe geht sogar durch die Beine!“ TYE blickte schockiert über die langen, kräftigen Beine, nachdem er SAT die Hose ausgezogen hatte. „Was ist ihm nur geschehen? Das ist ein einziges Kunstwerk an Narben, deren Tiefe man heute noch sehen kann. Seht euch das an. Dieser Kerl muss einen Lebenswillen haben!“ Jeder hörte die Bewunderung in TYEs Stimme.
    „Sehr primitiv gearbeitet, mir scheint...”, Nejusha wollte nicht glauben, was sie sah. Sie wollte immer noch an Kollegen denken, die ihm dies aus Unwissenheit seiner Spezies wegen angetan hatten. Sie wollte nicht glauben, dass ihr geliebter Freund Ähnliches erlebt hatte wie sie, vielleicht sogar noch Schlimmeres.
    „Narimbu, ich fühle, wie sehr du in seinen Erinnerungen das Bild suchst. Du kommst auf diesem Weg nicht weiter. Vergib mir meine Besserwisserei!“ Athenia sah den besten Freund des Diabolischen mit offenen und ehrlichen, aber vor Mitgefühl gefluteten Augen an. „Wir brauchen REAS. Er trägt die Maserung dessen, was geschehen ist. REAS ist auf Grund von SATs Erlebnissen entstanden. Der Wächter ist kein bewusst erschaffener Klon, sondern ein Seelensplitter, der versucht, Anteile höchster psychologischer Natur von SAT zu retten, und hält sie von ihm fern. Man könnte auch sagen, auf Grund von zu großer Traurigkeit, Schock oder Angst hat sich die Seele zum Selbstschutz geteilt. SATs Urgenesis hätte vermutlich das Erlebnis nicht tragen können, warum auch immer. Das, was ich in seinem Herzlichtknoten hinter dem Sinusknoten sehe, ist ein gebrochenes Herz. Ich sehe es wie Né!“
    „Du willst damit sagen, dass sein Herz gebrochen ist. Nicht das Siegel der MA ist verletzt. Du willst wirklich sagen, dass jenes eine Herz, in dem wir die Dinge fühlen wie wir sie fühlen, einen Bruch hat?“ TYE wollte es genauer wissen. Er war kein Fan von halben Informationen. „Wie kann so etwas geschehen? Wie kann man sich das Herz brechen? Ist es organisch gebrochen durch eine Waffe oder emotional? Ich meine, welcher Teil des Herzens ist defekt? Braucht er ein Organtransplant?“ Er wandte sich an Linmar und Nejusha.
    „Verlust. Er hat jemanden verloren. Die hohe Anspannung an muskulärer Übersetzungskraft, die der Emotionalkörper in einer Situation großer Trauer von seinem Organismus verlangt, kann Organe töten.
    Lasst uns die Lunge ansehen. Sie ist zwar ein eigenständiges System, das nicht mit dem Blutkreislauf verbunden ist, aber sicher ist sicher. Hoffentlich kommen sie bald mit REAS! Mir scheint, wir haben nur sehr wenig Zeit!“ Linmar hatte an Stelle von Nejusha geantwortet. Diese beugte sich noch immer über den nackten, großen Leib des Diabolischen.
    „Dreht ihn nach rechts. Aber vorsichtig! Ich muss die Narbe am Rücken sehen. Ich muss schauen, ob sie auch den Nacken erwischt haben. Dort müsste er eine kreisrunde Narbe haben. Sie würde erklären, wie sich REAS bilden konnte. Vielleicht ist der Wächter durch das Zertrennen der Seelenbänder am Nacken erzeugt worden. Wichtig ist, dass wir uns ansehen, wie tief die Wunde geht. Bedenken wir, SAT hat viele Dinge aus sich selbst erschaffen. Was ist, wenn sie mit ihm so sehr vernetzt sind, dass er sie mit Lebenskraft speist? Wir wissen nicht, was die Ereignisse in den Netzen des Bewusstseins rund um die Galaxie angerichtet haben. Wenn wir vom Schlimmsten ausgehen, saugen ihn seine eigenen Kreationen den Lebenssaft aus den Adern.
    Bei der heiligen MA, wir müssten wissen, wer das war. Nar, kannst du dich so gut an TARA erinnern, dass du mir sagen kannst, aus welchem Genesis Programm sie stammt?“ Nejushas Stimme hatte sich verändert. Ihr ansonsten so warmer, weicher Ton enthielt nun eine dezente Schärfe und Befehlskraft.
    „Ich kenne TARA nicht. Pardon, ich kannte TARA nicht! Ich habe nur die Vision aus meiner Gabe über sie erhalten. Ich habe TARA niemals gesehen, aber vielleicht weiß Athenia mehr?“ Er blickte die wunderschöne venusische Niam an, deren Regeneration beinahe beendet war und ihre wahre Stärke wieder zum Vorschein brachte.
    Die Antwort sollte warten, denn unmittelbar nachdem Narimbu seinen Satz beendet hatte, rollten GAB und Linmar REAS auf einer Liege in das Labor.
    „ROX! Hörst du mich, ROX?“ Linmar betätigte sogleich die Sprechanlage. „Ich höre dich! Lass mich raten. Ich muss den Raum vergrößern?“ ROX kannte Linmar seit ihrer beider Kindheit und es bedurfte wenige Worte zwischen ihnen.
    „Ja bitte, erweitere und ändere bitte auch das Lichtfarbspektrum! Ich

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