Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
für das Projekt Genejusha und GAYA abgewandelt. Aber nun ist es halt so, wie es ist! Ein Seher von Wasabé hatte so etwas vermutet...“ Amenish verschluckte die letzten Worte, als sie wahrnehmen konnte, dass jemand ihre telepathischen Raster stimulierte. Jemand, den sie nur allzu gut kannte.
„Wir haben nicht mehr viel Zeit! Amenish, mein Herz, wie weit seid ihr mit den Zwillingen? Laut Narimbu ist der Raum vor Mars randvoll mit Spähern. Mehrere Flotten formieren sich um Merica und Maldek. Es sieht nicht gut aus!“ Merlin saß noch im Schlafzimmer des Gralskönigspaares im Elixum auf GAYA. Eigens für einen längeren Aufenthalt und natürlich, um die Neuankömmlinge aus Leonid und Hydra zu regieren, leiten und schulen, hatte Katmir Sanfir das Elixum als Residenz für das Gralspaar erbaut. Merlin studierte die Wände des Raumes, zumindest schien es auf den ersten Blick so zu sein. Doch in Wahrheit las er Raster von Narimbu, Katmir und den plejadischen Kriegern. Raster um Raster signalisierte ihm, dass es höchste Zeit war, so rasch wie möglich zu verschwinden.
Nejusha lehnte noch etwas blass an der Schulter ihres Mannes. Das Fieber war bereits zurück gegangen und das Gewebe um ihren Leib re-materialisierte sich. Obwohl Né nun ein DNS-Mix war, zu 80 Prozent Arkturus-DNS, schienen die wenigen prozentualen Anteile der Kobra-Ursubstanz ihre Stärke nicht verloren zu haben.
„Ich brauche erst eine Zusage von Saranar, dass er Marlion zu Cater Amen bringt. Nur er allein weiß, wo sie sich befindet. Mein Lieber, es gibt keinen sichereren Ort für einen Leonidendrachen, als einen, von dem man sagt, dass es ihn gar nicht gibt. Die offizielle Version ist die, dass Cater Amen bei einer Explosion in tausend Elemente zerteilt wurde. Das ist perfekt! Aber, mein Lieber, woher wusste Saranar von der Geburt eines Leonidendrachen? Wäre er auch gekommen, wenn Nejusha nur zwei Drachen geboren hätte?“ Amenish kam aus dem badezimmerähnlichen Raum, der ganz im Stil der Leoniden-Architektur erbaut war. Warme Quellen waren in kleinen Aquädukten in das Elixum geleitet worden und füllten das große Becken Onyx, in dem die Kinder gebadet worden waren.
„Wir können auf Mundkontakt schalten, ich komme gerade in das Schlafzimmer!“ Amenish erschien mehr, als dass sie zu laufen schien.
„Mundkontakt hätte ich auch gerne mal wieder!“ SATs Blässe war noch immer vorhanden, die Energie GAYAs setzte ihm vermehrt zu. Zwillinge... wie sehr ihm das Thema Zwillinge doch auf den letzten noch stabilen Nerv ging.
„Schweig, Diabolischer, du sprichst mit der Gralskönigin ersten Ranges!“
„Noch entscheide ich selbst, ob ich SAT anmaule oder nicht!“ Amenish hatte bereits ihren Zeigefinger an Merlins Ohrmuschel gelegt, als sie ihm die Wellen seiner Sinne wieder glatt strich. Allen vor Ort war bekannt, dass der Magier in Situationen wie diesen nicht ernst genommen werden durfte. Merlins größte Schwäche war das Warum, das ihn in seinem Kopf malträtierte, wenn es um seinen Bruder ging. Immer wieder kreisten seine Gedanken um Demagon und darum, was diesem wohl in seinem Herzen abhanden gekommen sein musste, dass er sich auf eine so bestialische Weise verhielt.
„Saranar weiß also, wo sich deine Schwester aufhält?“ SAT kratzte sich erneut mit der Schwertspitze. Die Tattoos auf seiner Haut leuchteten in einem fast besitzergreifenden Rot. Schweiß tropfte aus seinem Haar.
„Du solltest mit Né verschwinden. Bringe sie auf Nibiru und lasst uns zusehen, dass wir unsere Aufgaben erledigen, bevor uns noch mehr Schicksal ereilt, von dessen Ausgang wir keine Ahnung haben!“ Merlin kratzte sich mit seinem langen Stab ebenfalls am Kopf. Bei seiner Ankunft hatte jeder die Schönheit dieses Mannes sehen können. Aus den markanten Augenhöhlen, die wie verborgene Grotten zwei riesige Diamanten versteckt hielten, blickten jene Meisteraugen, die auch Vywamus ausgebildet hatte. Die Augen des vereinten Magiers, der sich über viele Pulsare dem Studium des farblosen Urprunglichts gewidmet hatte, dem Ergreifen von NICHTS. Man nannte dieses Phänomen die Gestalt der Ewigkeit mit den Augen der Unendlichkeit. Merlins Gestalt war nicht ganz so muskulös wie die von SAT, ME-AN oder anderen, aber seine Größe war ebenso beachtlich. Jung, sehnig, trainiert und zum Kämpfer ausgebildet, aber nicht zum Krieger ernannt, sah man den geliebten Mann der Kobra Mutter. Je länger Merlin jedoch in einer Situation verharrte, die seine Gefühle in
Weitere Kostenlose Bücher