Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
Stratege der plejadischen Crew.
„Ach du lieber Quellsaft, Herr VRON ist auch noch dabei!“ SAT klopfte sich vor lauter Lachen auf die Knie. Er liebte VRON, denn es gab keinen anderen Krieger in der gesamten Galaxie, der so geschwollen sprechen konnte.
„SAT, meine Lordschaft, ich grüße auch Euch mit den höchsten Würden. Ich möchte die Herren in ihrem Gespräch nicht unterbrechen und tue es auch nur ungern, aber die Dringlichkeit der Situation bezüglich der Wahrheit erlaubt derzeit keinen Zeitverlust. Ich bitte die Herren, ihre Augen in Richtung Eingang oder Ausgang zu wenden, zu betrachten je nach Blickwinkel des Besuchers dieses Etablissements. Dort scheint eine Handgreiflichkeit im Gange zu sein, die von den abtrünnigen Mars-Rebellen eingefädelt worden ist. Aus strategischer Sicht würde ich ein sofortiges Eingreifen unter Zuhilfenahme der vorhandenen Waffen, im Unterlassen des Gebrauchs der Fäuste, sehr empfehlen. Wenn die Herren nun bitte meiner Empfehlung folgen würden?“
Noch bevor VRON zu Ende gesprochen hatte, standen SAT und TYE auf den Beinen. Telepathisch registrierend, wie die Situation sich gerade entwickelte, ließ IBU schweren Herzens von seiner Tanzpartnerin ab. Narimbu sprang ebenfalls von seinem Sessel hoch, taumelte ein bisschen, atmete das Übliche einfach in Transformation und folgte den anderen. VRON ging natürlich hinterher. So war er nun mal erzogen worden, Erzengel zuerst, dann Plejade.
Es dauerte keine drei Nano-Pulsare und zwanzig Söldner, die noch zuvor die Berserker gemimt hatten, standen wie Lämmer vor dem Trupp.
„Eure Lordschaft SAT, wie habt ihr das gerade fertig gebracht?“ VRON war sehr erstaunt, denn eigentlich hatten sie nicht wirklich etwas getan. Ihr Trupp stand nur einfach binnen eines hundertstel Nano-Pulsars vor den sich prügelnden Marsianern.
SAT drehte an seiner schwarzen Bartlocke. „Manchmal reicht erscheinen, verehrter Herr VRON!“
Er sah sich die Meute ganz genau an und konnte dank seiner großen Erfahrung mit Dunkelheit relativ schnell erkennen, welcher der Knaben zwitschern würde wie ein Stern in Ekstase.
Sie alle trugen das Quecksilber-Implantat Demagons in ihren limbischen Systemen, was eigentlich bedeutete, dass sie ihre Seele und ihren freien Willen abgegeben hatten. SAT atmete tief ein und wieder aus. Die Horde stand immer noch regungslos da, denn IBU hatte ihre Motorik über einen mentalen Befehl mit einem künstlichen Schmerzhormon stillgelegt. Sie standen so still wie die Mauern einer großen Halle, allerdings weniger würdevoll.
„Was machen wir jetzt mit der Horde?“ TYE legte SAT den Arm um die Schulter und lehnte sich an ihn.
„Oberes Deck, letzter Raum, männlich links“, sagte SAT und blickte zu Narimbu, der schon wusste, was jetzt kam. Die Crew brauchte einen abhörsicheren und resonanzdichten Raum. SAT hatte immer einen Plan.
Noch bevor sie verschwanden, löschten sie die Geschehnisse aus der Erinnerung der übrigen Anwesenden, die Marsianer eingeschlossen. Ein einfacher Trick. Man schneidet nur ein Stück Zeit aus der Erinnerung der Gedankenströme. Einen der anwesenden Bastarde nahm SAT jedoch mit. Dank des künstlichen Zeitfensters und der künstlichen Motorik-Blockade folgte dieser, ohne großes Aufsehen zu erregen.
SAT wäre nicht SAT, wenn er bei all seinen Besuchen in seiner eigenen Bar nicht mitbekommen hätte, was vor sich ging. Schon eine Weile ließ er die Bar durch zahlreiche Spione überwachen. Er nutzte hierfür sein gutes Arrangement mit den Spidern der weißen Rasse. Giftiger konnte Gift nicht sein, die Spider der weißen Gattung waren sehr gefürchtet. War man jedoch erst Teil von ihnen, was bedeutete, ihr Gift überlebt zu haben, war man Teil ihrer Familie. Die Spider konnten außer giftig sein noch etwas Besonderes. Sie hatten Gedächtnisse wie Thron-Sphären, die neue Generation der Aufzeichnungstechnik. SAT hatte ihre Dienste in alle Achsen der Dealer gesendet und sammelte schon einige Zeit ihre Beobachtungen.
Deck vier, letzte Türe links. Das Verhör begann.
8. Kapitel
„GAB, wartest du auf mich“, fragte Linmar, als sie sich vom Boden erhob.
„Ich, ich, hm“, stammelte GAB. „Ich habe mich berührt gefühlt, weil es dich so mitgenommen hat... Ich wollte dich nicht beobachten oder aufdringlich sein.“ Sein Gesicht begann vor Verlegenheit zu glühen.
„Ich kann nicht alleine aufstehen, meine Beine sind zu schwach. Kannst du mir bitte helfen?“
Nur zu gerne war Linmar in dieser
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