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Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
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Safranisee aufgetaucht und geboren worden war, wohl ein Teil der neuen Dynamik für sein Volk werden würde? Für das vereinte Volk der Leoniden und der Hydraer.
    Beim Anblick der Sonne loderten die Gefühle auf, die er bis zu diesem Augenblick tief in sich verborgen hatte. Nicht einmal in der Halle der Niederkunft beim Anblick seiner Gralsgefährtin waren seine Gefühle sichtbar geworden. Der kleine Wutausbruch, als Sabinur ihr das Fleisch aus dem Leib geschnitten hatte, zählte wohl nicht wirklich zu einer emotionalen Reaktion.
    „ Ich hätte nie erlauben dürfen, dass sie schwanger wird. Dadurch war ihr Leben noch mehr in Gefahr. Dieser eifersüchtige Bastard Sanfar hat sich schon bei der letzten Ratsversammlung auf Mianuass so triefend und sabbernd freundlich benommen und mit seinen falschen Glückwünschen Aufwartung gemacht. Ich hätte dieses falsche Signal orten müssen. Ich hätte nicht mit Katmir Sanfir das Elixum bauen dürfen. Ich hätte sie nicht so kurz vor der Niederkunft allein lassen sollen. “
    Gedanken pulsierten in seinem Geist. Wut, Trauer, Zorn, nun schien sich alles zeigen zu wollen. Seine muskulöse Gestalt kauerte seiner Körpergröße trotzend am Ufer des Sees. Die langen Finger seiner großen Hände versuchten, sich die in Wasserfällen fließenden Tränen von den Augen und dem schönen Gesicht zu wischen.
    „ Nie mehr werde ich sie berühren, nie mehr ihre wunderschönen Augen sehen. Ihren Geist berühren. Nie wieder kann ich ihre Aalearenkraft in mich aufnehmen und Raum, Zeit und Liebe mit ihr teilen. “
    Die Sehnsucht nach Nejusha zerschnitt ihn fast. Tausend brennende Stellen machten sich Platz in seinen Zellen. Das Tier, der Leonid, drückte sich durch seine DNS und ein Machtwechsel der ansonsten fusionierten Spezies wurde in seinem eignen Körper aktiviert. Ein Machtwechsel, den es nur gab, wenn sich ein Leonid im Krieg befand und seinen Körper verteidigen musste. Für gewöhnlich hielten die Körper standhaft an der Mischform humanoiden Aussehens mit der Größe des Leoniden fest. Nur in außergewöhnlich empathischen Reaktionen gewann eine DNS die Oberhand.
    Sein gesamter Körper pumpte Energie, die Insignien auf seiner Brust wandelten von einer Form in die nächste, ein Ablauf, der einem Außenstehenden signalisieren konnte, dass es nun besser wäre, das Weite zu suchen. Das Mal der MA, das alle trugen, die sich unter die Philosophie des Konzils von Lord Arkturus gestellt hatten, formte sich in ein neuartiges Geflecht. Eine weiße, kleine Lichtspirale trat direkt vom Zentrum des Mals an seiner Brust aus, formte sich vor seinen Augen und zeigte alle Erinnerungen an Né. Es waren die Erinnerungen der Herzverbindung. Sein Herz hatte das gesamte Erinnerungsraster in wenigen Sekunden manifestiert. Wie in einem Film sah er nun Né auf ihn zulaufen, strahlend schön, glucksend vor Lachen. Ihre schwarzen Haare umspielten ihre schlanke, hohe Gestalt. Stürmisch kam sie durch das riesige Tor in den Thronsaal herein, wie es ihre Art gewesen war. Seine Kommandanten lächelten bei ihrem Anblick und erhoben sich, so wie es das Reglement vorschrieb. Sie grüßten sie mit der für Leonid typischen Geste, indem sie ihr die linke Hand auf das Herz drückten. Doch Né ignorierte seine Leutnants und Kommandanten. Rasch und eilig vollzog sie dennoch das Begrüßungsritual und hüpfte entgegen allen Regeln einfach auf seinen Schoß. Ihn leidenschaftlich und wie stets innig heiß küssend, blickte sie ihn an und strahlte mit dem Licht des Tages um die Wette. Ein leises Kichern von Katmir Sanfir löste die Spannung und Né, leicht errötet, sah auf ME-ANs Mal, während sie ihres öffnete und ihm die Botschaft, die sie so freudig überbringen wollte, direkt über das Herz überbrachte.
    Das Gralskönigspaar hatte sich einige Pulsare nicht in seiner biologischen Form gesehen und per Hologramm oder Sintern austauschen können. Nés Botschaft schlug in ME-ANs Herz ein wie eine Bombe. Seine geliebte Frau trug seinen Samen unter ihrem Herzen und eine Frucht der neuen Dynastie wuchs in ihrem schönen Leib heran. Er wollte aufspringen vor Freude, empfing damals jedoch gerade noch Katmirs telepathische Warnung. Die Diplomatie war zwar schon sehr vorangeschritten, aber dennoch gab es immer noch Wesen, die dem Königspaar ihr Glück nicht gönnten, zumal ihre Liebe die Grenzen der Rassenethik weit überschritt. Es waren einfach zu viele Föderationsmitglieder anwesend.
    Die Erinnerungen, die ihn durchfluteten,

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