Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
hingezogen fühlten und eine Ekstase-Soundwelle kreierten.“
„Ach, nun wird es schlüssig!“ Nés Gesichtsausdruck wandelte von verschnupft zu verzückt. „Das war das Signal, das ich gehört habe, kurz bevor mich die MA völlig einsaugte. Dieser Ton warf mich zurück, hat mich geprintet. Danach bin ich direkt auf Denebola gelandet, viel mehr auf der Insel im Safranisee, wo ich meinen König traf! PHI und XYON waren vor Ort und warteten bis...!“ Eine Träne lief ihr aus den Augen. Mit dem Handrücken wischte sie diese von den Wangen.
„Né, beruhige dich wieder!“ EAT stand auf und legte ihr den Arm um die Schultern, streichelte ihr sanft das Haupt und strich ihr über die bodenlangen schwarzen Haare. Auch ein Erkennungszeichen, dass sie einst Nejusha gewesen war.
„Was habt ihr getan?“ ROX musterte Né. Auch VRON, der wegen dem Geheimnis um die unbefleckte Schwangerschaft seinen Vater rufen wollte, blickte interessiert über den Tisch.
„Wir haben unsere Ätherleiber mit der Aalearenkraft vereinigt”, schniefte Nejusha. Allein der Gedanke an die letzte Berührung ihres Gemahls ließ die Tränen erneut fließen.
„Wir haben das getan, was König und Königin nun mal tun. Unser beider Spezies ist mit dem Gralsgemahl- und Gemahlinnen-Ding so tief in der Ekstase und Liebe zueinander verbunden, dass wir von diesem Trieb, uns zu vereinen, nicht Abstand halten können. Egal in welcher Körperform wir uns begegnen, unsere Male wissen, wer die richtige Wahl ist, und wir sind mit dieser Seele durch Raum und Zeit verbunden. Niemals ging es für eine Kobra gut aus, wenn sie ihren Gemahl verlor und sich einen neuen suchen musste. Unsere Systeme sind, wenn sie im Mal verbunden sind, bis in die Ewigkeit fusioniert!“ Wieder wischte sich die Königin die Tränen von den Augen. ROX reichte ihr ein Tuch.
„Warum scheidet dieser Körper aus?“ Sich die Nase kräftig putzend, schaute sich Né im Kreis der Tafel um.
„Dein Immunsystem ist noch nicht stabil!“ EAT streichelte ihr noch immer über das Haupt. So hätte es Amenish für ihre Tochter gewollt. Die Gralskönigin und Kobramutter hätte alle Wesen, die sie liebte, beständig in ihren tröstenden Armen gehalten. Arme Amenish. Sie wollte eigentlich auch in die Forschung, aber da sie die Ältere der drei weißen Kobra-Schwestern war, war ihr nichts anderes übrig geblieben, als auf den Thron zu steigen.
EATs Gedanken schweiften zur dritten Schwester, Idmera. Sie lebte schon seit Äonen auf GAYA. Verlust, Tod und Zerrissenheit waren schon lange das schwarze Tuch, dass seit dem Verschwinden der einzigen schwarzen Schwester, Cater Amen, über ihnen allen lag.
„Nun, kehren wir zu den C-Substanzen zurück!“ Sie nahm einen tiefen Atemzug und rief ihre Gedanken zur Ordnung.
„Wir können das auch verschieben. Mir fehlt hier ein wichtiges Detail.“ Linmar stoppte EAT mit ihrem Einwurf, die gerade aus dem Raum gehen wollte, um GAB zu holen. Der Konferenzraum war mit einer radiosonorischen Technologie ummantelt, so dass Telepathie in diesem Raum nicht möglich war. Der Raum musste abhörsicher sein, Gedanken und Informationen durften nicht hinein oder aus ihm heraus dringen.
„EAT, warte! Ich muss wissen, ob Né die Inkarnation des Kindes noch in der MA spürte oder ob sie stattfand, als sie und ME-AN... Ich muss das erfahren, denn wie wir alle wissen, sind Erzengel asexuell! Könnten jedoch Seelen in Lichtbündelungen über Töne in Materie gebracht werden, hätten wir ein klassisches Beispiel für die Aussage: Auch du bist die MA! Also Schöpferlicht! Demnach könnte es nämlich sein, dass Né eine Fusionslichtenergie unter ihrem Herzen trägt, die von GAB und mir stammt. Ich addiere das so, dass GAB und ich eine Tonwelle voller Leidenschaft, Harmonie und Liebe erzeugt haben, die eine Monade auf den Spielplan rief. Né als gebärfähige Speziesform und ME-AN als Vater, der fusionsbereite DNS in sich trägt, gaben dem Lichtknoten das nötige Zuhause. Selbst wenn die beiden nur den Ätherleib für ihr letztes Vergnügen teilten, ist Né in diesem Fall die Inkubationszelle ihres oder vielmehr unseres Kindes.“
„Beim heiligen SAT, was du da sagst, ist stimmig, logisch, geradezu göttlich!“ VRON sprang auf, rannte aus dem Raum und lief direkt zu GAB.
„Zu spät, jetzt dreht er dann gleich durch.“ Linmar wollte VRON noch aufhalten.
„Oh, meine Nerven”, stammelte eine Stimme unter dem Tisch hervor.
„Sabinur, was machst du denn hier? Hast du
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