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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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lächelte, aber das Lächeln erreichte nicht ihre Augen. »Sagt eine Verrückte.«
    »Komm jetzt.« Jet schob Iri nach vorne. »Lass uns nachsehen, wen wir haben. Ich bin sicher, es wird nicht so schlimm sein.«
    »Nein, es wird noch viel schlimmer sein. Großer Gott, wahrscheinlich stecken sie mich mit Lightbright zusammen …«
    »Und mich wahrscheinlich mit Lady Luck. Na los!«
    Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge. Iridium fauchte wütend jeden an, der ihnen in die Quere kam. Jet schlüpfte elegant durch die Leute hindurch wie eine Schlange. Oder ein Schatten. Endlich erreichten sie das Anschlagbrett mit den Ergebnissen.
    Und erstarrten. Ihre Namen standen zusammen.
    »Heilige Scheiße«. Iri japste nach Luft. »Ich glaubs nicht!«
    »Siehst du?« Jet grinste so breit, dass es aussah, als würde ihr Gesicht jeden Moment auseinanderfallen. »Siehst du? Manchmal kommt es besser, als man denkt!«
    »Jaja«, rief jemand von hinten. »Herzlichen Glückwunsch! Und jetzt macht mal Platz da, aber schnell!«
    Die beiden ließen sich von den nachdrängenden Schülern beiseiteschieben. Als sie am Rand der wogenden Menge angekommen waren, sprangen sie beide vor Freude hoch und jubelten. Zur Hölle mit den Proktoren!
    »Licht und Schatten arbeiten zusammen«, krähte Iri und stieß immer wieder eine Faust in die Luft. »Ich möchte zu gerne wissen, mit wem du geschlafen hast, um das zu klarzumachen.«
    »Ich?«, kicherte Jet. »Ich dachte eher, du hättest jemanden bedroht.«
    »Das wird großartig!« Iris Augen glitzerten vor Leidenschaft, und Jet konnte förmlich sehen, dass sich ihre Zimmergenossin -nein, ihre Partnerin – bereits ausmalte, wie sie beide die Akademie im Sturm erobern würden. »Lichtbrechung und Schattenwerfen … Verdammt, Jet, das könnte wirklich klappen!«
    »Angst und Schrecken unter den Schurken verbreiten?«
    »Verstehst du? Schwarz und Weiß, Joannie. Du und ich.«
    »Und Samson?«
    Iri stöhnte auf. »Ich tue fast alles für dich, Jet. Aber für einen Dreier stehe ich auf keinen Fall zur Verfügung, vergiss es. Vielleicht kann er uns ja ab und zu zur Hand gehen …«
    »›Ab und zu‹, ja?«
    Über das ganze Gesicht grinsend, nickten sie Night zu, der den Eingang zur Aula bewachte. Er nickte zurück und sagte mit kalter Stimme: »Sieht ganz so aus, als wärt ihr beide mit dem Ergebnis zufrieden.«
    »Könnte nicht besser sein, Sir«, sagte Iri begeistert. »Ich bin ja fast versucht, an Schutzengel zu glauben.«
    Night lächelte. Oder jedenfalls so was Ähnliches. »Und du, Jet?«
    »Ich bin wirklich sehr glücklich, Sir.« Und sie meinte jedes einzelne Wort ernst.
    »Gut.« Diesmal lächelte Night wirklich. Breit genug, dass Jet seine schrecklich weißen Zähne sehen konnte. »Genießt den Augenblick, Mädels. Denn bald beginnt der harte Teil.«

KAPITEL 31
    IRIDIUM
     
    Fragen Sie sich doch mal, was passiert, wenn einer von diesen sogenannten Helden durchdreht – und ich rede hier nicht von Gewalt in der Ehe, Alkohol am Steuer oder aggressivem Verhalten in der Öffentlichkeit. Es geht dann um Kernschmelze. Um ganze Städte, die von der Landkarte ausradiert werden könnten, weil ein einzelner Außermenschlicher beschlossen hat, dass er es nicht mehr aushält.
    Leitartikel aus dem New Chicago Century Überschrift: »Völlig außer Rand und Band«
     
    »Reihe bilden. Partner zusammen. Absolute Ruhe.« Der Superintendent sah hinüber zu Frostbite und Chen Leung, dem dieser zugeteilt war. Sein Deckname: Red Lotus. Sie hatten die Köpfe zusammengesteckt, der eine krass blau, der andere krass rot.
    »Ich sagte, Ruhe!«
    Frostbite fuhr zusammen und richtete sich auf. »Tut mir leid, Sir.«
    »Während ihr in der Stadt unterwegs seid, repräsentiert ihr die Akademie und Corp«, sagte der Superintendent in ernstem Ton. »Also benehmt euch entsprechend. Andernfalls werdet ihr bestraft, und zwar schnell und hart.«
    »›Schnell und hart‹«, spottete Iridium. Sie sah, wie sich Jet von innen in die Wange biss, um nicht zu lächeln. »Wahrscheinlich müssen wir uns eine von seinen Reden anhören, wenn wir nicht brav sind.«
    Night trat hinter sie und gab ihr einen leichten Klaps auf den Kopf. »Sei still, Iridium.«
    »Tut mir leid, Sir.«
    Night blickte auf Jet herab. »Freust du dich darauf, Kleiner Schatten?«
    Still nickte sie und warf Night ein strahlendes, sanftes Lächeln zu. Iridium hätte fast die Augen verdreht. Wäre ihre Mitbewohnerin nicht so dermaßen in Samson verknallt, könnte man

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