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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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genug gehört …«
    »Bleibt weg von ihnen, bis wir mehr wissen. Wiederhole: Bleibt weg von ihnen.«
    »Jaaa«, sagt Garth und zuckt zusammen, als eins der Biester ein Furcht einflößendes Geheul ausstößt, »irgendwie so was. Unsere drei Monster haben übrigens soeben Colossal Man entdeckt.«
    Lange Pause. Dann Terry: »Nun, dann lasst sie doch unsere Arbeit tun. Geht nicht näher. Ich erstatte Meldung.«
    »Vielleicht solltest du das städtische Leichenschauhaus anrufen. Die reagieren vielleicht am schnellsten.«
    »Wir nehmen, wen wir kriegen können. Bleibt in der Nähe, bis die Polizei eintrifft. Aber gebt euch nicht zu erkennen.«
    »Verstanden.« Garth steckt den Handsender zurück in die Hosentasche und beobachtet, wie die drei Kreaturen versuchen, den riesigen Außermenschlichen an den Beinen zu packen. Die gigantische Hand des Mannes fährt nieder und schlägt nach ihnen wie nach lästigen Mücken. Treffer – ein Monster fliegt in hohem Bogen durch die Luft, kracht mit voller Wucht gegen das Auto irgendeines Normalos und verwandelt es in eine Ziehharmonika. Na, denkt Garth, das wird den Typen lehren, sein Auto am Straßenrand zu parken, wenn die Stadt von Abtrünnigen und Monstern und Gangsterbanden überflutet wird.
    »Oh-ooh«, sagt Mary Janice.
    Garth hört das Gebrüll, bevor er sich wieder umdreht. Die anderen beiden Kreaturen fallen erneut über Colossal Mans Bein her. Eine landet einen wuchtigen Hieb, und der Riese geht in die Knie.
    Achtung, Baum fällt!
    Das Krachen des Aufpralls hallt immer noch von den Häusern wider, als die beiden Dinger den gefallenen Abtrünnigen zu Brei stampfen.
    Garth und Mary Janice tauschen einen Blick.
    »Wir müssen irgendwas tun«, sagt sie.
    »Stimmt.« Er zieht den Baseballschläger aus dem selbst gebastelten Halfter und testet den Griff. Es gibt Zeiten, sinniert er, da ist es einfach zum Kotzen, wenn man im Dunkeln gut sehen kann. »Du gehst nur so nahe ran, bis du gerade in Reichweite bist. Und dann drehst du ihnen das Gas ab.«
    Sie beißt sich auf die Lippen. »Dafür muss ich sie irgendwie anfassen.«
    »Natürlich musst du das.« Er schließt die Augen und spricht ein kurzes Gebet. »Okay. Ich hau drauf, und du packst zu, wenn sie am Boden liegen. Abgemacht?«
    »Abgemacht.«
    Garth hört das Entsetzen in ihrer Stimme. »Ist ja gut, Mädchen. Wir werden ein tolles Team sein.«
    Sie wirft ihm ein gepresstes Lächeln zu.
    Er denkt an Julie und stürmt vorwärts.
    Und noch ehe es ihm richtig klar wird, ist er schon bei den beiden Monstern. Geschickt umgeht er herumliegende Trümmerhaufen, Reste von Autos oder Bäumen oder vielleicht der Straße selbst. Der Schläger ist Teil seines Armes geworden. Er fühlt sich so natürlich in seinen Händen an … Garth holt aus und stellt sich vor, wie er abzieht, den Schlag setzt …
    Ein dumpfes Geräusch, als das Holz den übergroßen Kopf des einen Monsters trifft. Doch das schüttelt sich nur kurz und will sich umdrehen. Da holt Garth in die andere Richtung aus und schlägt noch einmal zu. Der Aufprall explodiert seinen Arm hinauf, über die Schulter bis in die Wirbelsäule und wieder zurück.
    »Jetzt«, brüllt er und hält sich nicht damit auf, erst nachzusehen, ob Mary Janice ihren Teil erfüllt. Blindes Vertrauen in den Partner ist ein großer Vorteil bei einem Kampf. Den Rücken der ersten Kreatur zugewandt, stößt er dem zweiten Ding das vordere Ende des Schlägers in den speckigen Hals. Als das Holz sein Ziel erreicht, sieht er für den Bruchteil einer Sekunde die Perlenkette aufblitzen. Wenn er nicht so viel Schwung hätte, würde er den Stoß jetzt abbremsen. Doch zum Glück siegt die Physik diesmal über die Ritterlichkeit, denn Garth hat sein ganzes Körpergewicht in den Angriff gelegt. Der Schlag zerschmettert dem Ding zwar nicht die Kehle, aber zumindest taumelt es rückwärts und ringt rasselnd nach Luft. Garth fühlt sich wie ein Schuft, trotzdem schlägt er ein zweites Mal zu. Der Schlag ist eines Baseballmeisters absolut würdig, und dem Monstrum knicken die bestrumpfhosten Beine weg.
    Garth wendet sich zu Mary Janice um. Die hält den Knöchel der ersten Kreatur so fest umklammert, dass ihre Finger ganz weiß sind vor Anstrengung. Das Biest selbst schlägt sich ins Gesicht, als ob es eine Fliege verscheuchen wollte. Aber seine Arme bewegen sich wie in Zeitlupe, werden schwächer, immer schwächer. Jetzt bewegen sie sich gar nicht mehr. Mit einem dumpfen Ächzen verdreht das Ding die Augen und

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