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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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Lage?«
    »Ein gutes Dutzend Mutanten aus dem Abwassertunnel hat versucht, Taser und mich zu fressen«, sagte Iri und deutete nach unten auf die Straße. »Und im Augenblick sind sie dabei, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.«
    »Fabelhaft«, warf Taser ein. »Problem gelöst. Wer gibt einen aus?«
    »Das sind keine Mutanten aus dem Abwassersystem«, sagte Jet und warf Iridium einen langen Blick zu.
    Iri blinzelte. »Was? Ich hab es doch aber gesehen. In einer Folge von ›Mysterious Chicagos«
    »Es sind normale Menschen«, beharrte Jet und sah den anderen nacheinander in die Augen.
    »Das sind die unnormalsten Normalos, die ich je gesehen habe«, meldete sich Frostbite zu Wort, während er hinunter auf die Straße starrte. »Ist hier Moores Brühe am Werk?«
    »Ich bin fest davon überzeugt«, erwiderte Jet.
    »Welche Brühe?« Iridium sah von Frostbite zu Jet. »Wer ist Moore? Und komm mir ja nicht wieder mit dieser scheiß Nummer von wegen ›Person von Interesses Jet«, fügte sie hinzu, als Jet den Mund öffnete.
    »Hey, diese – Anführungsstriche – Normalos – Abführungsstriche – hätten mich beinahe zermatscht«, sagte Taser. »Ich bin definitiv jemand von Interesse.«
    Jet ging hinüber zur Kante des Daches und blickte nach unten. Auf der Straße führten die Monster einen wilden Tanz auf, in dem Fäuste und Wut die Hauptrolle spielten. Zumindest hatten sich die hiesigen Anwohner an die Ausgangssperre gehalten. Wenigstens etwas, sagte sich Jet zum wiederholten Mal. »Erinnerst du dich noch an unsere Begegnung im Rattennetzwerk?«, fragte Jet, ohne sich zu Taser oder Iri umzudrehen.
    »Du meinst, als du mir die Nase gebrochen hast?«, fragte Iri süffisant zurück.
    »Als ich gegen einen von denen gekämpft habe.« Jets Kehle war wie zugeschnürt, und sie musste hart schlucken, als sie sich an den überwältigenden Gestank ihres eigenen Schweißes und ihrer eigenen Angst erinnerte, an die aufsteigende Panik vor der Dunkelheit und an das Ding, das drohend über ihr aufgeragt war, das Ding mit der Perlenkette um den Hals und dem absoluten Wahnsinn im Blick. »Diese Kreatur ist Lynda Kidder gewesen, die Reporterin. Man hatte ihr ein Serum injiziert, entwickelt von einem Mann namens Martin Moore.«
    Sie hörte wieder Lynda Kidders wütendes Brüllen, als eine Decke aus Schatten sie einhüllte. Zusammenquetschte.
    Tötete.
    »Er macht gemeinsame Sache mit Everyman, oder zumindest einer Splittergruppe, die Verbindung zu Everyman hat. Genau wie C –« Jets Worte endeten in einem würgenden Keuchen, als ein Messer durch ihr Gehirn fuhr.
    Eine Hand auf ihrer Schulter. Sie sah hoch und blinzelte die Tränen weg. Iri sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Joannie«, fragte sie sanft, »alles in Ordnung?«
    »Nein.« Jet schüttelte Iris Hand ab und schnitt eine schmerzvolle Grimasse. »Was immer sie auch bei ihrer Gehirnwäsche angestellt haben, es …« Sie holte zitternd Luft. »Ich kann ihren Namen nicht aussprechen. Nicht, wenn ich etwas gegen sie sagen will.«
    Iri starrte sie an. Ihr Blick war unlesbar. »Du musst der Welt die Wahrheit sagen.«
    »Amen«, stimmte Frostbite zu.
    »Verstehst du es denn immer noch nicht? Ich kann nicht. Ich kann im wahrsten Sinne des Wortes nichts darüber sagen!« Jet ballte die Fäuste, und zwischen ihren Fingern sickerten Schatten hervor.
    »Warum nicht?«, fragte Frostbite. »Ich kann, und mit meinem Gehirn haben sie mehr angestellt als mit jedem anderen.« Dann schrie er: »Corp ist ein Haufen Scheiße! Corp kann mich mal am Arsch lecken! Fickt euch ins Knie, Corp!« Dann grinste er Jet an. »Siehst du?«
    Iridium vermutete: »Vielleicht hat es was mit deinen Schattenkräften zu tun?«
    »Das ist alles sinnlos«, fauchte Jet. »Ich kann den Namen nicht sagen, na und? Ihr wisst doch ganz genau, wen ich meine. Moore war ein Maulwurf. Night hat ihm wer weiß wie lange streng vertrauliche Daten zugespielt, und Moore hat die Informationen genommen und ist damit zu Everyman gelaufen.«
    »Hey«, sagte Taser, der die ganze Zeit nach unten auf die Straße geschaut hatte.
    Jet ignorierte ihn. »Und Moore hat Everyman dabei geholfen, dieses Serum zu entwickeln, oder es sogar selbst erfunden. Er glaubt daran, dass es faire Bedingungen zwischen Menschen und Außermenschlichen schafft. Er hasst uns. Er ist davon überzeugt, dass wir alle lebende Zeitbomben sind und programmiert darauf, irgendwann in die Luft zu gehen.«
    »Damit könnte er richtigliegen«, sagte Iri. Als Jet

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