Projektmanagement & Business Coaching
11.
Fragen zum 3. Kapitel: Welche Aussagen sind richtig oder
falsch?
1 Ein Projekt ist ein fortlaufendes, bzw. unbegrenztes
Unterfangen.
2 Qualität ist bei Projekten nicht wichtig.
3 Der rechtzeitige Abschluss des Projektes ist ein wichtiger
Parameter des Projektmanagements.
4 Das Projektteam muss vor Beginn das Projekt klar
definieren.
5 Brainstorming ist für das Projektmanagement irrelevant.
6 Es ist unwichtig, den vorgegebenen Budgetrahmen
einzuhalten.
7 Die Grundstrategie muss vor der Durchführung des Projektes
geprüft werden
8 Um die Strategie zu prüfen, kann ein Pilottest verwendet
werden
9 Computersimulationen können die Machbarkeit von Projekten
nachweisen.
10 Projektmanagement unterscheidet sich kaum von anderen
Management- Anwendungen.
4 Projektplanung
Die Planung ist für die Projektleitung entscheidend. Alles,
was für den erfolgreichen Abschluss des Projektes in Bezug auf die Dimensionen
Qualität, Zeit und Kosten nötig ist, muss detailliert festgehalten werden. Jede
dieser drei Dimensionen wird im Folgenden mit einigen Hilfsmitteln und
Techniken behandelt.
4.1 Planungsschritte
Dazu gehören im Einzelnen folgende Planungsschritte:
- Das Ziel des Projektes festlegen.
- Eine grundlegende Strategie auswählen, um das Ziel zu
erreichen.
- Das Projekt in Einzelschritte unterteilen.
- Die Leistungskriterien für jeden Einzelschritt festlegen.
- Die benötigte Zeit für jeden Einzelschritt festlegen.
- Die richtige Reihenfolge für den Abschluss der
Einzelschritte festlegen und diese Informationen in einen Zeitplan für das
gesamte Projekt übertragen.
- Die Kosten für die Einzelschritte errechnen und das Budget des Projektes bestimmen.
- Den Personalstrukturplan mit den dazugehörigen Stellenbeschreibungen festlegen.
- Für das Projektteam eventuell notwendige
Mitarbeiterschulungen festlegen.
- Notwendige Richtlinien und Handlungsweisen entwickeln (Job Procedure Book).
Es kann passieren, dass auch diese Schritte wiederholt
werden müssen, wenn sich am Ende der Planung herausstellt, dass eine oder
mehrere Projektdimensionen überschritten werden, zum Beispiel die Gesamtkosten des Projektes, das Budget.
Es kann am Projektanfang auch sein, dass wichtige Daten und
Preise noch fehlen. Dann müssen sie so realistisch wie möglich geschätzt
werden. Die korrekten Daten werden dann später in die Planung eingefügt. Dafür
benötigt der Projektleiter Erfahrung: seine Eigene, die von Spezialisten und
die aus früheren Projekten. Diese Erfahrungen werden im Projektabschluss (Kapitel 7) zusammengetragen.
4.2 Die drei Projektparameter planen
4.2.1 Die Qualitätsdimension planen
Bei der Qualitätsplanung müssen alle Details des Projektes
beachtet werden, denn das Ziel dieser Planung ist, die Leistung und
Funktionalität des Produktresultats zu garantieren und objektiv bewerten zu
können.
Zum Beispiel reicht die Beschreibung „roter Farbanstrich“
nicht. Es wird genau beschrieben, mit welcher Farbe, zum Beispiel der RAL-
Nummer, welche Qualität, welcher Farbauftragsdicke, etc. gearbeitet werden
muss.
Der Qualitätsplan legt auch die Leistungsmerkmale, bzw. -kriterien fest, nach denen das Projektresultat endgültig nach Abschluss bewertet wird.
Um die Qualitätsdimension zu planen, sind drei Dinge
erforderlich:
- die Spezifikationen für die verwendeten Materialien
(Qualität, Sorte),
- die Leistungsmaßstäbe, denen entsprochen werden soll, und
- die Verfahren, mit denen die Qualität zu prüfen und sicherzustellen ist.
Zwei Techniken ermöglichen die Qualitätsplanung:
- ein Strukturplan und
- die Erstellung von Projektspezifikationen.
In der Technik werden dazu häufig schon in der Angebotsphase
Lasten-, bzw. Pflichtenhefte erstellt, die die Qualität und die Anforderungen
des Projektergebnisses beschreiben.
4.2.1.1 Einen Strukturplan erstellen
Der Strukturplan ist der Ausgangspunkt für die Planung aller
drei Projektparameter: Qualität, Kosten und Zeit. Das Unterteilen eines
Projektes in Einzelschritte oder Arbeitsabschnitte beruht auf dieser Technik. Dann sind alle Elemente bekannt, die zum Abschluss des Projektes notwendig sind. Die
Möglichkeit, wichtige Schritte zu vergessen oder zu vernachlässigen, wird
dadurch minimiert.
Ein Strukturplan gliedert sich im Allgemeinen in zwei Ebenen
auf, einer Übersicht und deren Details. Aber je komplexer ein Projekt ist,
desto tiefer muss strukturiert werden.
Es werden logische Unterteilungen des
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