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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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da.«
    Als Matt eintraf, ging der Arzt mit ihm in den Flur, wo sie sich eine Weile lang unterhielten. Als wir in den Wagen stiegen, fühlte ich mich bereits besser.
    »Halt mir bitte keinen Vortrag«, sagte ich. »Warte damit einfach bis morgen früh.«
    »Okay.« Er sagte es, als wäre er gar nicht auf die Idee gekommen. Ich hätte ihn küssen können.
    Als wir bei mir ankamen, war ich vollkommen erschöpft. Das Zusammenwirken von Vicodin und Adrenalin verschaffte mir das Gefühl, kaum einen Fuß vor den anderen setzen zu können. Ich ließ mich aufs Sofa sinken, lehnte mich zurück und schloss die Augen. Ich spürte, dass er sich neben mich setzte. Eine Minute lang geschah nichts. Vielleicht war es auch eine Stunde.
    Alles wirkte verschwommen, nicht ganz greifbar. Ich wusste, dass ich Schmerzen hatte, aber dank der Tabletten schwebte ich über ihnen und fühlte mich in meinem eigenen Heim wohl. Vielleicht habe ich eine Weile geschlafen, ich weiß es nicht. Irgendwann wurde mir seine Anwesenheit an meiner Seite wieder bewusst, und dann spürte ich eine federleichte Berührung an der Schläfe, wo die Schnittwunde war. Ich öffnete die Augen einen winzigen Spalt. Er saß neben mir, hatte sich mir zugewandt, ein Bein untergeschlagen und betrachtete die Wunde an meinem Kopf. Er strich mir sachte das Haar aus dem Gesicht. Meine Augen schlossen sich wieder, und ich trieb eine Weile lang zwischen Schlafen und Wachen und spürte seine Finger in meinem Haar. Mein Kopf tat immer noch weh, aber seine leichte Berührung fühlte sich gut an.
    »Himmel, Jared«, sagte Matt, und es war nicht seine gewohnte scherzende Stimme. Es war beinahe ein Flüstern, sehr gepresst, und es überraschte mich. Erneut öffnete ich die Augen einen Spalt. Er beugte sich dicht über mich und schaute mich mit einem Ausdruck an, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Er hatte die Augenbrauen ein wenig heruntergezogen, und seine Augen, die nicht weit von meinen entfernt waren, waren dunkel und besorgt. Seine Finger schienen sich immer noch in meinem Haar zu bewegen, auf meiner Kopfhaut, fast wie eine Liebkosung, aber mein benebeltes Hirn war sich nicht sicher. »Du hättest sterben können.«
    Selbst in meinem betäubten Zustand überraschte es mich, wie viel reine Emotion ich in diesen vier Worten hören konnte. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte, aber was aus meinem Mund kam, war: »Ich bin okay.«
    Er schloss die Augen. Seine Finger waren immer noch in meinem Haar, bewegten sich aber nicht mehr. »Gott sei Dank.« Ich bekam mein Gehirn nicht in Gang. Irgendetwas an dieser Sache war seltsam und falsch, aber ich kam nicht dahinter, was es war. Endlich öffnete er die Augen, und ich muss wohl verwirrt ausgesehen haben, denn er lächelte mich plötzlich ein wenig an und fragte: »Wie viel Vicodin haben sie dir gegeben?«
    »Genug.« Ich hätte mühelos den Rest der Nacht dort schlafen können und verspürte einen besonderen Widerwillen, mich von seinen Fingern in meinem Haar zu trennen, die mich nach wie vor sanft berührten.
    Er sah mich kopfschüttelnd an und lächelte immer noch leicht. Dann sagte er: »Los, komm. Zeit fürs Bett.«
    Er stand auf, zog mich vom Sofa hoch und schob mich auf mein Schlafzimmer zu. Als wir dort waren, fragte er: »Hast du eine Jogginghose, die mir passen könnte?«
    Das verwirrte mich, aber ich zeigte auf eine Schublade.
    »Okay.« Er begann, in der Schublade zu wühlen. Dann schaute er wieder zu mir herüber und zog erheitert die Brauen hoch. »Jared, ich werde dich nicht ausziehen«, sagte er leichthin. »Das wirst du selber machen müssen.«
    Mir war gar nicht klar gewesen, dass ich das tun sollte. Gehorsam zog ich meine Schuhe und Socken sowie die Hose aus und setzte mich aufs Bett. Ich war mir nicht sicher, was ich als Nächstes tun sollte.
    Matt kam zu mir und sah mit dem Pseudolächeln auf mich herab. »Fast geschafft.« Er zog mir das Krankenhaushemd aus. Seine Miene verdüsterte sich wieder und bekam einen seltsamen Ausdruck, den ich nicht kannte, als er die Prellungen und den großen Verband an meiner Seite sah. Dann drückte er mich sachte nach hinten. Ich drehte mich auf meine unverletzte Seite und kuschelte mich erleichtert ins Bett. Er legte die Decke über mich. Wann hatte mich das letzte Mal jemand zugedeckt? Meine Augen waren bereits geschlossen, und ich dämmerte wieder vor mich hin. Einige Zeit später knarrte die Matratze. Ich öffnete die Augen einen Spalt. Im Zimmer war es dunkel, aber ich

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