Promises - Nur mit dir (German Edition)
darüber nachdenken. Und
du
hast den Nerv, mit
mir
über Fairness zu reden? Du hast gesagt, dies sei das, was du willst, aber jetzt bist du derjenige, der sich den Tatsachen nicht stellen kann!«
»Warte …« Jetzt ruderte ich zurück.
Aber er ignorierte mich und sprach weiter. »Und jetzt dieser Job! Ich habe dich mit diesen Kindern gesehen. Ich weiß, wie sehr du es liebst, sie zu unterrichten. Aber du wirst dir die Chance, Vollzeit zu unterrichten, entgehen lassen, nur damit du es vermeiden kannst, dich mit ein paar bornierten Eltern und ein paar bescheuerten Teenagern herumzuschlagen. Du wirst den Rest deines Lebens weiter in diesem Laden arbeiten, nur um dich nicht dem Rest der Welt stellen zu müssen. Du kannst dir einreden, dass das so ist, weil du es tun musst. Dass es so ist, weil deine Familie dich braucht. Aber das ist Schwachsinn, Jared! Der wahre Grund, warum du nicht darüber nachdenken willst, ist, dass du Angst hast.«
»Bist du fertig?«, fragte ich eisig.
»Ja. Ich bin definitiv fertig mit dieser ganzen beschissenen Situation.« Er drehte sich um und ging, und ich hörte die Vordertür zuschlagen.
Lizzy sprang auf und warf mir ein Brötchen an den Kopf. Sie hatte gut gezielt. »Arschloch!« Sie rannte Matt hinterher.
Nur Mom und ich waren übrig. Ich legte die Ellbogen auf den Tisch und stützte den Kopf in die Hände. Ich zitterte, voller Angst, dass seine letzte Bemerkung bedeutete, dass er mich nun für immer verlassen würde. Ich wollte ihm nachlaufen, aber was dann? Ich konnte nicht tun, was er von mir verlangte, aber ich konnte es auch nicht ertragen, ihn zu verlieren. Ich war immer noch sauer, aber ich musste auch gegen die Tränen ankämpfen.
Mom schwieg für eine ganze Weile, aber ich wusste, dass sie irgendwann etwas sagen würde. Wenn sie nichts zu sagen gehabt hätte, hätte sie nicht mehr mit mir am Tisch gesessen. Schließlich holte sie tief Luft und bemerkte: »Jared, lass mich zwei Dinge sagen, und dann werde ich diesen hässlichen Vorfall nie wieder erwähnen.«
»Habe ich eine Wahl?«
»Nein, die hast du nicht. Erstens: Du kannst nicht kontrollieren, was andere denken. Das Einzige, was du kontrollieren kannst, bist du selbst. Einige Leute werden wegen der Entscheidungen, die du im Leben triffst, auf dich herabsehen, ganz gleich, was für Entscheidungen das sind. Daran kannst du nichts ändern. Das Einzige, was du tun kannst, ist zu entscheiden, wie du dein eigenes Leben führen willst. Und zum Teufel mit allen anderen.
Das Zweite ist Folgendes: Ich weiß, dass es neu für dich ist, in einer festen Beziehung zu leben. Aber du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass du dich nicht nur stückweise einbringen und den Rest für dich behalten kannst. So funktioniert das nicht. Es heißt jetzt alles oder nichts.
Drittens …«
»Du hast gesagt, es wären nur zwei Dinge.«
»Ich habe gelogen. Das Dritte ist einfach das.« Sie legte mir die Hand auf die Schulter, und durch diese sanfte Berührung verlor ich meinen Kampf gegen die Tränen. Ich ließ sie ungehemmt fließen und war überaus erleichtert, dass sie niemand außer meiner Mutter sah. Mit sanfter Stimme fuhr sie fort. »Dieser Junge liebt dich. Sei kein starrköpfiger Narr, indem du dich weigerst, das zu erkennen.«
Sie stand auf, küsste mich auf den Hinterkopf und ging davon.
Lizzy fuhr mich unter eisigem Schweigen nach Hause. Ich hatte keine Ahnung, was zwischen ihr und Matt abgelaufen war, nachdem sie ihm aus dem Esszimmer gefolgt war. Ich wusste nur, dass sie verletzt und zornig zurückgekommen war und dass er überhaupt nicht zurückgekommen war. Sie parkte vor meinem Haus, aber als ich Anstalten machte, auszusteigen, brach sie endlich das Schweigen.
»Warum hast du es mir nicht gesagt?«
Ich lehnte die Stirn gegen die kalte Fensterscheibe. Ich konnte sie nicht ansehen. »Ich weiß es nicht.«
»Ich dachte, wir wären Freunde.«
»Das sind wir auch, Lizzy.«
»Wirklich?« Sie schniefte ein wenig, und als ich sie schließlich doch ansah, liefen Tränen über ihr Gesicht. Ich konnte mich nicht daran erinnern, mich jemals wie ein solches Arschloch gefühlt zu haben.
»Ja, Lizzy.« Ich nahm ihre Hand. »Du weißt, dass ich dich liebe. Ich weiß nicht, warum ich es dir nicht erzählt habe. Ich weiß, dass das eine furchtbar lahme Antwort ist, aber es ist wahr. Ich wollte einfach nicht, dass es jemand erfährt. Bei dem Gedanken daran, diesen Job anzunehmen, verkrampft sich mein Magen, und ich kann nicht
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