Pruefungen bestehen
interessant???
Bezogen auf Ihre ABC-Technik hatte ich den Eindruck, dass sie – weil sie so effektiv ist – die Maschine im Kopf, also den Verstand, umso schneller arbeiten läßt.
vfb: Es ist sowohl ein MEHR, weil Sie mehr Zugriff auf Ihr Wissen erhalten, als auch ein SCHNELLER, weil Sie Dinge, die Ihnen vertraut sind, schneller denken können als neue! (Das ist PERKINS 2; nachzulesen im Vorwort der 4. Auflage meines Buches „Das innere Archiv“, das sich auch in der TEXT-Schublade befindet.)
Das ist auf der einen Seite natürlich großartig (man hat mehr Ideen, man kann effektiver lernen etc.), aber auf der anderen Seite wird auch umso mehr Lärm produziert (zumindest bei mir...). vfb: Der Elefant schlägt mit dem Rüssel um sich. Sie werden lernen, ihn zu disziplinieren. Wenn man einen klaren HAUPTGEDANKEN (Stab) verfolgt (ein bestimmtes Thema), dann sind alle auftauchenden Assoziationen willkommene NEBENGEDANKEN, die den HAUPTGEDANKEN weiter an-REICH-ern. Man gewöhnt sich schnell daran.
Worst-Case-Szenario
Diese Technik bewährt sich immer dann, wenn wir uns in »schlimme« Situationen begeben müssen, in Situationen, in denen wir enttäuscht werden oder versagen könnten. Deshalb ist es sinnvoll, sich VORAB zu fragen, ob man mit dem Schlimmstmöglichen überleben könnte – und das ist fast immer der Fall. Bei einer Prüfung wäre das also die Frage: »Würde die Welt untergehen, wenn ich sie nicht bestehe?« Merke : Je mehr Sie sich selbst unter Druck setzen, desto mehr Streß werden Sie erleben. Das heißt, Sie müssen dann umso mehr Streß-Hormone (und mit ihnen einhergehende DENK-BLOCKADEN) erleiden. Wenn Sie sich aber hervorragend vorbereiten und dann am fraglichen Tag LOSLASSEN können, dann haben Sie eine faire Chance, das Gelernte auch tatsächlich praktisch anzuwenden…
Anhang
MERKBLATT Nr. 1: Ist es »richtig«?
Wenn wir eine Antwort für »richtig« halten, gehen wir (meist unbewußt) von zwei Annahmen aus, die wir beide dem Schulsystem verdanken. Je bildungsferner das Elternhaus, desto weniger können wir uns dagegen wehren, weil man uns nie beigebracht hat, über solche Fragen KRITISCH nachzudenken. Dann glaubt man, was einem Schule und Obrigkeit vorschlagen.
1. Es gibt auf (fast) alle Fragen eine »richtige« Antwort. Deshalb werden Prüfungs-Fragen in allen Fächern gern so gestellt, daß sie mit Multiple-Choice (Antwort a, b, c, oder d?) oder per Computer leicht ausgewertet werden können. Das erweckt nach vielen Jahren natürlich den Eindruck, es gäbe in der Regel diese eine richtige Antwort , und verschleiert die Tatsache, daß zahlreiche Fragen viel zu komplex sind, als daß man sie so einfach beantworten könnte…
2. Was die Wissenschaft erforscht hat, gilt als »richtig«. Zwar könnte man die Aussage bejahen, wenn es so wäre, daß sich immer die bessere Aussage durchsetzt, aber leider sind auch Wissenschaftler Menschen, die oft an ihren Meinungen »hängen«
und deshalb bessere Erkenntnisse viele Jahre, Jahrzehnte oder sogar Generationen lang boykottieren. Da werden Forscher nicht publiziert, Aussagen diskreditiert (eine Art »Gerüchteküche« im Wissenschaftsbereich) oder »totgeschwiegen«, z.B. die wichtige Erkenntnis, daß Ärzte selbst das sogenannte »Kindbettfieber« auslösten, wenn sie die Gebärmutter der jungen Mutter während der Geburt »verunreinigten« (weshalb sie heute vor jedem Eingriff die Hände minutenlang waschen!). Jenen jungen Arzt, der die Frechheit hatte, das herauszufinden (Ignaz Philipp SEMMELWEIS), machte man »fertig«. Er wurde erst posthum für seine wichtige Forschungsarbeit öffentlich bekannt. Oder denken wir an den Wiener Psychiater Hans ASPERGER, der 1905 bereits feststellte, daß es sehr wohl möglich ist, ein wenig autistisch zu sein (sogenanntes ASPERGER-SYNDROM). Doch die Schul-Meinung lautete: entweder ganz oder gar nicht autistisch. Also unterdrückte man seine Arbeiten bis in die 1980er Jahre, als ein englischer Forscher (Simon BARONCOHEN) sie aufgriff und populär machte. Im Deutschen gibt es übrigens eine hochinteressante Webseite für Betroffene oder für Menschen, die Betroffene kennen ( www.aspies.de ).
Lassen Sie mich noch vier weitere Fallbeispiele kurz andeuten:
• Schon lange gilt die Idee der Erde als Scheibe nicht mehr als »richtig«. Die katholische Kirche jedoch benötigte 400 Jahre, um GALILEI zu rehabilitieren .
• Bei vielen Fragen kann man lange Zeit nicht »sicher« sein, was nun stimmt. So galten
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