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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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stand sie als Erste in der Schlange, um ihren Scheck zu kassieren, von dem nach zwei Wochen nichts mehr übrig war.
    Ja, das hier war anders als ihre bisherigen Erfahrungen in der Arbeitswelt, und sie freute sich darauf.

    »Hast du deinen Pass, Ciara?«, fragte Hollys Mutter zum dritten Mal, seit sie das Haus verlassen hatten.
    »Ja, Mum«, ächzte Ciara. »Ich sag’s dir gern auch noch zum hundertsten Mal: Er ist hier drin.«
    »Zeig ihn mir«, verlangte Elizabeth und drehte sich auf dem Beifahrersitz um.
    »Nein, ich denke gar nicht daran! Ich bin kein Baby mehr, weißt du.«
    Declan schnaubte verächtlich, und Ciara versetzte ihm mit dem Ellbogen einen Rippenstoß. »Halt die Klappe.«
    »Ciara, zeig Mum deinen Pass, damit sie beruhigt ist«, sagte Holly müde.
    »Na gut«, lenkte Ciara ein und nahm ihre Tasche auf den Schoß. »Er ist da drin, siehst du, Mum … nein, warte mal, er muss hier sein … nein, vielleicht hab ich ihn dort reingestopft … o verdammt!«
    »Herr des Himmels, Ciara«, knurrte ihr Vater, trat auf die Bremse und wendete ohne ein weiteres Wort.
    »Was denn?«, fragte sie wütend. »Ich hab ihn da reingesteckt, irgendjemand muss ihn wieder rausgeholt haben«, brummte sie, während sie den Inhalt der Tasche im Auto verteilte.
    »O Mann, Ciara«, stöhnte Holly, als ihr ein Slip um die Ohren flog.
    »Ach, halt die Klappe«, schimpfte ihre Schwester weiter. »Ich bin ja bald weg, dann braucht ihr euch nicht mehr über mich zu ärgern.«
    Alle schwiegen, denn es stimmte ja. Ciara würde für wer weiß wie lange in Australien bleiben, und natürlich würden sie sie schrecklich vermissen, so laut und irritierend sie gelegentlich auch sein mochte.
    Holly saß gegen das Seitenfenster gequetscht mit Declan und Ciara auf dem Rücksitz, und ihr Vater fuhr sie zum Flughafen. Wieder ein Abschied. Richard hatte Mathew und Jack mitgenommen (Letzteren unter Protest), und inzwischen waren sie wahrscheinlich schon dort, denn Ciara hatte sie schon zum zweiten Mal zum Umkehren gezwungen – das erste Mal hatte sie ihren Nasenring vergessen, den sie unbedingt brauchte, weil er ihr Glück brachte.
    Eine Stunde, nachdem sie aufgebrochen waren, erreichten sie den Flughafen; normalerweise dauerte die Fahrt zwanzig Minuten.
    »Warum habt ihr denn so lange gebraucht?«, fragte Jack, als sie endlich mit langen Gesichtern eintrudelten. »Du kannst mich doch nicht die ganze Zeit hier mit Richard alleine lassen, Holly.«
    »Ach hör auf, Jack«, wehrte Holly ab, »so schlimm ist er doch gar nicht.«
    »Du hast dich aber verändert«, neckte er sie mit gespielter Überraschung.
    »Nein, das nicht, aber ich glaube, du irrst dich«, fauchte sie und ging hinüber zu Richard, der wie immer allein dastand und ins Leere blickte. Sie lächelte ihn an.
    Währenddessen wurde Ciara von ihrer Mutter fest umarmt. »Und melde dich ein bisschen öfter als das letzte Mal, ja, Schätzchen?«, bat sie.
    »Natürlich Mum, ganz bestimmt. O bitte, wein doch nicht, sonst fang ich auch noch an.«
    Auch Holly hatte einen Kloß im Hals und kämpfte mit den Tränen. Sie waren in den letzten Monaten oft zusammen gewesen, und Ciara hatte es immer geschafft, sie aufzuheitern, wenn sie am Boden war. Sie würde ihre Schwester vermissen, obwohl ihr natürlich klar war, dass sie mit Mathew gehen musste. Er war ein netter Kerl, und Holly freute sich, dass die beiden sich gefunden hatten.
    »Pass gut auf meine Schwester auf«, mahnte sie Mathew. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihn in den Arm zu nehmen.
    »Keine Sorge, bei mir ist sie in guten Händen«, lächelte er.
    »Dass mir keine Klagen kommen, ja?«, schloss auch Frank sich an und klopfte Mathew lächelnd auf den Rücken. Natürlich entging Mathew der warnende Unterton nicht, und er beteuerte eifrig, er werde sein Bestes tun.
    »Ciao, Richard«, sagte Ciara und umarmte ihren Bruder. »Bleib weg von Meredith, ja? Du bist viel zu gut für dieses Miststück.«
    »Ich werde mein Bestes tun«, antwortete er traurig, freute sich aber trotzdem über Ciaras Ermutigung.
    »Du kannst uns jederzeit besuchen, Declan, vielleicht einen Film über mich drehen oder so«, verabschiedete sich Ciara von ihrem jüngsten Bruder und umarmte auch ihn.
    »Pass auf meine große Schwester auf«, ermahnte sie Jack und wandte sich dann lächelnd zu Holly: »Ich werde dich schrecklich vermissen.«
    »Und mach nicht wieder dieses komische Bunch-Springen, Ciara. Das ist viel zu gefährlich«, warnte ihr

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