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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Gerrys morgendliche Niesanfälle ganz still. Irgendwie hatte sie sich eingebildet, Gerry würde wie durch ein Wunder heute früh bei ihr sein und sie begrüßen, weil das der Tradition entsprach und weil sich so ein besonderer Tag sonst nicht richtig anfühlte. Aber der Tod machte keine Ausnahmen. Es gab kein Zurück.
    Jetzt, vor der Tür des Bürogebäudes, kontrollierte Holly noch einmal, ob sie den Reißverschluss an ihrer Hose ordentlich zugezogen, das Jackett nicht aus Versehen in die Unterhose gesteckt und auch keine Knöpfe an ihrer Blusen vergessen hatte. Zufrieden, dass sie präsentabel aussah, ging sie die Treppe hinauf. Am Empfang kam die Sekretärin, die sie vom Vorstellungsgespräch kannte, gleich hinter ihrem Schreibtisch hervor, um sie zu begrüßen. Holly hatte sie auf Anhieb gemocht.
    »Hi, Holly«, sagte sie und schüttelte ihr herzlich die Hand. »Willkommen in unseren heiligen Hallen!«, meinte sie lachend, mit einer ausladenden Handbewegung. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Holly, hatte lange blonde Haare, ein freundliches Gesicht und fast immer ein Lächeln auf den Lippen.
    »Ich bin übrigens Alice und arbeite hier am Empfang, wie Sie ja wissen. Jetzt bringe ich Sie erst mal zum Boss, der wartet nämlich schon auf Sie.«
    »Gott, bin ich etwa zu spät dran?«, fragte Holly besorgt und schaute auf ihre Armbanduhr. Sie war extra früh von zu Hause aufgebrochen und hatte reichlich Zeit eingeplant, um trotz des Verkehrs an ihrem ersten Tag besonders pünktlich zu sein.
    »Nein, überhaupt nicht«, erwiderte Alice, während sie Holly zu Mr.Feeneys Büro führte. »Kümmern Sie sich nicht um Chris und die anderen, das sind alles Workaholics, die sich dringend ein Privatleben zulegen sollten. Mich sehen Sie hier nach sechs bestimmt nicht mehr, darauf können Sie sich verlassen.« Holly lachte. So wie Alice war sie früher auch gewesen.
    »Jedenfalls dürfen Sie nicht anfangen, zu früh zu kommen und spät aufzuhören, nur weil die es tun. Ich glaube, Chris wohnt praktisch in seinem Büro, das kann man sowieso nicht toppen. Der Mann ist nicht normal«, sagte sie laut, klopfte an die Tür und führte Holly hinein.
    »Wer ist nicht normal?«, erkundigte sich Mr.Feeney barsch, stand von seinem Stuhl auf und streckte sich.
    »Na, du natürlich«, antwortete Alice und machte die Tür hinter sich zu.
    »Sehen Sie, wie meine Leute mich behandeln?«, lachte er, trat auf Holly zu und streckte die Hand zur Begrüßung aus. Sein Händedruck war genauso warm und herzlich wie beim ersten Mal, und Holly fühlte sich sofort wohl in der entspannten Atmosphäre des Teams.
    »Danke, dass Sie mich eingestellt haben, Mr.Feeney«, sagte Holly ehrlich.
    »Sie dürfen mich gerne Chris nennen, und es besteht kein Grund, mir zu danken. Ende des Monats werde ich mich bei Ihnen bedanken.«
    Holly runzelte die Stirn, weil sie nicht recht wusste, was sie von dieser Bemerkung halten sollte.
    »Unsere Zeitschrift erscheint monatlich, das ist alles, was ich gemeint habe, Holly«, beruhigte er sie.
    »Oh … gut.« Holly lachte. »Ich dachte schon, Sie entlassen mich gleich wieder.«
    »Aber nein! Kommen Sie, ich zeige Ihnen die Büros.« Zusammen gingen sie den Korridor hinunter. An den Wänden hingen in einzelnen Rahmen die Titelseiten aller in den letzten zwanzig Jahren veröffentlichten Nummern.
    »Kein sonderlich schickes Ambiente, aber hier drin arbeiten unsere fleißigen Ameisen«, sagte er, öffnete die Tür, und Holly blickte in ein riesiges Büro. Dort standen ungefähr zehn Schreibtische, und es wimmelte von Leuten vor ihren Computern und am Telefon. Alle blickten auf und winkten Holly zu. Holly lächelte und rief sich ins Gedächtnis, wie wichtig der erste Eindruck ist. »Das sind die wunderbaren Journalisten, die mir helfen, meine Rechnungen zu bezahlen«, erklärte Chris. »Das hier ist Ciaran, der Moderedakteur, Mary, die Frau für Food, und hier Brian, Steven, Gordon, Aishling und Tracey. Sie müssen nicht so genau wissen, was die tun, denn sie trödeln eigentlich sowieso nur rum.« Er lachte, und einer der Männer drohte ihm mit dem Finger, ohne sein Telefongespräch zu beenden.
    »Hört mal alle her, das hier ist Holly!«, rief Chris, alle winkten noch einmal und arbeiteten weiter.
    »Der Rest der Journalisten arbeitet frei, deshalb werden Sie sie nicht allzu oft in der Redaktion antreffen«, erklärte Chris, während er Holly in den nächsten Raum führte. »Hier verstecken sich die Computerfreaks, zum

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