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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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mussten sich beide zusammennehmen, um nicht loszulachen. »Okay«, sagte die Kundin schließlich und zog einen zerknitterten Umschlag aus der Tasche. »Das habe ich heute von meinem Mann bekommen und mich gefragt, ob Sie es mir vielleicht erklären können.«
    Barbara runzelte die Stirn und starrte auf das Stück Papier auf dem Tisch. Eine Seite aus einem Reiseprospekt, auf die jemand gekritzelt hatte: Swords Reisebüro. Ansprechpartnerin: Barbara.
    Stirnrunzelnd betrachtete Barbara die Seite. »Meine Freundin hat vor zwei Jahren mal dort Urlaub gemacht, ansonsten sagt es mir nichts. Haben Sie keine weiteren Informationen?«
    Die Frau schüttelte entschieden den Kopf.
    »Können Sie denn nicht Ihren Mann bitten, dass er es Ihnen erklärt?«, fragte Barbara etwas verwirrt.
    »Nein, er ist nicht mehr da«, antwortete die Frau traurig, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Barbara wurde panisch. Wenn ihr Chef mitkriegte, dass eine Kundin ihretwegen weinte, würde sie garantiert entlassen. Sie war schon mehrmals abgemahnt worden.
    »Na gut, wenn Sie mir Ihren Namen sagen, kann ich im Computer nachsehen.«
    »Ich heiße Holly Kennedy«, antwortete die Frau mit zittriger Stimme.
    »Holly Kennedy, Holly Kennedy«, wiederholte Melissa nachdenklich. »Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor. Ah, warten Sie, ich sollte Sie diese Woche anrufen! Das ist ja seltsam! Ich hatte von Barbara strikte Anweisung, Sie aus irgendeinem Grund nicht vor Juli anzurufen … «
    »Oh!«, fiel Barbara ihrer Freundin ins Wort – endlich fiel ihr alles wieder ein. »Sind Sie Gerrys Frau?«
    »Ja!« Holly schlug sich die Hände vors Gesicht. »War er hier?«
    »Er war hier, ja.« Barbara lächelte sie ermutigend an, denn sie vermutete, dass der Mann mit den schönen braunen Augen gestorben war. »Er war ein wunderbarer Mensch«, sagte sie und nahm Hollys Hand.
    Verdattert starrte Melissa die beiden an. Was war hier los?
    Barbara empfand großes Mitgefühl für die junge Frau, die bestimmt eine schrecklich schwere Zeit durchmachte. Ein Glück, dass ihr wenigstens heute eine schöne Überraschung bevorstand. »Melissa, kannst du für Holly bitte ein Päckchen Taschentücher holen, während ich ihr erkläre, warum ihr Mann hier war?«, sagte sie und ließ Hollys Hand los, um etwas in den Computer einzugeben.
    Im Handumdrehen war Melissa mit den Taschentüchern wieder da. »Also, Holly«, erklärte Barbara, »Gerry hat für Sie, eine gewisse Sharon McCarthy und eine Denise Hennessey eine Woche Urlaub auf Lanzarote gebucht, vom 28.Juli bis zum 3.August.«
    Jetzt war es mit Hollys Beherrschung endgültig vorbei, und die Tränen strömten ihr über die Wangen.
    »Er war ganz sicher, dass er den perfekten Urlaubsort für Sie gefunden hat«, fuhr Barbara fort, der ihre neue Rolle großen Spaß machte. Sie kam sich vor wie eine von diesen Fernsehmoderatorinnen, die ihren Gästen irgendwelche umwerfenden Überraschungen präsentierten. »Das ist der Ort, an den Sie fahren«, sagte sie und zeigte auf das zerknitterte Blatt aus dem Reiseprospekt. »Sie werden eine wunderbare Zeit dort haben, glauben Sie mir. Meine Freundin war vor zwei Jahren dort, wie ich vorhin schon sagte, und es hat ihr unheimlich gut gefallen. Es gibt jede Menge Restaurants und Bars und … « Sie ließ den Satz unvollendet, weil ihr plötzlich klar wurde, dass es Holly wahrscheinlich vollkommen egal war, ob sich Barbaras Freundin auf Lanzarote amüsiert hatte oder nicht.
    »Tut mir Leid«, sagte Holly und wischte sich die Augen, nachdem der erste Schock etwas nachgelassen hatte.
    »Ach, machen Sie sich keine Sorgen«, sagte Melissa mitfühlend, obwohl sie immer noch nicht richtig kapierte, was eigentlich vorging. In diesem Moment kam leider ein neuer Kunde, und Melissa musste ihre Aufmerksamkeit von Barbara und ihrer interessanten Kundin losreißen.
    »Wann war er hier?«, wollte Holly wissen.
    Barbara gab wieder etwas in den Computer ein. »Die Buchung wurde am 28.November vorgenommen.«
    »Im November?«, stieß Holly hervor. »Da hätte er gar nicht mehr aufstehen dürfen! War er allein?«
    »Ja, aber vor der Tür hat ein Taxi gewartet.«
    »Um welche Tageszeit war das?«, fragte Holly. Anscheinend wollte sie sich alles möglichst genau vorstellen können.
    »Tut mir Leid, aber daran kann ich mich echt nicht mehr erinnern. Es ist ziemlich lange her … «
    »Ja, natürlich, entschuldigen Sie«, unterbrach Holly.
    Aber Barbara verstand sie genau. Wäre Gerry ihr Mann gewesen, hätte

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