P.S. Ich liebe Dich
dann etwas verwirrt an. »Aber als Dank wofür, wenn ich fragen darf?«
»Oh, dafür, dass Sie meinen Garten in Ordnung gebracht haben«, antwortete sie und wurde rot. »Bestimmt hat schon die ganze Nachbarschaft geschimpft, dass ich unsere Straße verschandle.« Sie lachte verlegen.
»Holly, Ihr Garten stört niemanden, wir verstehen doch Ihre Situation. Aber ich muss Ihnen gestehen, dass ich nichts damit zu tun habe, wenn er jetzt wieder ordentlich ist.«
»Oh.« Holly räusperte sich. Die ganze Sache wurde immer peinlicher. »Ich dachte, das waren Sie.«
»Nein, leider nicht.«
»Wissen Sie denn dann vielleicht, wer es gewesen sein könnte?« Schon wieder lachte sie vor lauter Verlegenheit.
»Nein, ich habe keine Ahnung«, antwortete er und sah noch verwirrter aus. »Ich dachte, Sie hätten es selbst gemacht.« Auch er lachte. »Seltsam.«
Jetzt wusste Holly überhaupt nicht mehr, was sie sagen sollte.
»Vielleicht möchten Sie die dann lieber wieder zurückhaben«, meinte Derek unbeholfen und streckte ihr die Weinflasche hin.
»Aber nein, das ist schon in Ordnung. Die können Sie gern behalten, als Dank … als Dank dafür, dass Sie so angenehme Nachbarn sind. Jetzt will ich nicht länger stören, damit Sie wieder zu Ihrem Abendessen kommen.« Mit knallrotem Gesicht lief sie, so schnell sie konnte, die Auffahrt hinunter. Für wie blöd würden ihre Nachbarn sie jetzt halten, wenn sie nicht einmal wusste, wer sich um ihren Garten kümmerte?
Sie klopfte noch an ein paar Türen in der Nachbarschaft, aber keiner schien etwas zu wissen. Erstaunlicherweise hatten alle genug zu tun und mussten sich die Zeit nicht damit totschlagen, dass sie Hollys Garten überwachten. Verwirrt kehrte Holly nach Hause zurück. Als sie zur Tür hereinkam, klingelte das Telefon.
»Hallo?«, meldete sie sich atemlos.
»Was hast du denn gemacht, bist du einen Marathon gelaufen?«
»Nein, ich hab ein Heinzelmännchen gejagt«, erklärte Holly.
»Oh, cool.«
Typisch Ciara.
»Hör mal, ich hab in zwei Wochen Geburtstag.«
Daran hatte Holly überhaupt nicht gedacht. »Ja, ich weiß«, erwiderte sie trotzdem.
»Mum und Dad möchten, dass wir alle zusammen essen gehen … «
Holly stöhnte laut.
»Genau«, sagte Ciara, drehte sich dann vom Hörer weg und schrie in die Gegend: »Dad, Holly hat das Gleiche gesagt wie ich!«
Im Hintergrund hörte man ihren Vater vor sich hin grummeln.
Ciara kam wieder ans Telefon und sagte so laut, dass ihr Vater sie auch bestimmt hören konnte: »Okay, ich habe mir gedacht, man könnte das Familienessen ja ruhig machen, aber auch Freunde dazu einladen, damit es ein netter Abend wird. Was meinst du?«
»Klingt gut«, stimmte Holly zu.
»Dad, Holly findet meine Idee gut!«, hörte man Ciara rufen, und kurz darauf kam die Antwort ihres Vaters: »In Ordnung, aber ich zahle kein Essen für die ganze Meute.«
»Da hat er Recht«, meinte Holly. »Weißt du was, warum grillen wir nicht einfach? Dann ist Dad in seinem Element, und es wird auch nicht so teuer.«
»Hey, das ist eine gute Idee! Dad, wie wäre es mit Grillen?«
Schweigen.
»Er findet die Idee toll«, kicherte Ciara. »Da kann der Chefkoch mal wieder was für die Massen brutzeln. Okay, sagst du dann Sharon und John, Denise und ihrem DJ-Typen Bescheid? Und könntest du vielleicht auch diesen Daniel einladen? Den finde ich echt süß!« Sie lachte hysterisch.
»Ciara, ich kenne ihn doch kaum. Sag Declan, er soll ihn einladen, er sieht ihn ständig.«
»Nein, du musst ihm nämlich bitte durch die Blume mitteilen, dass ich ihn liebe und unbedingt Kinder von ihm haben möchte. Irgendwie glaube ich nicht, dass Declan das hinkriegt.«
Holly stöhnte.
»Keine Widerrede!«, befahl Ciara. »Es ist immerhin mein Geburtstag!«
»Okay«, gab Holly nach. »Aber warum willst du dann meine ganzen Freunde einladen? Was ist mit deinen eigenen?«
»Ach Holly, zu denen hab ich den Kontakt verloren, weil ich so lange weg war. Alle meine Freunde sind in Australien, aber die gemeinen Arschlöcher melden sich einfach nicht bei mir.« Holly wusste schon, auf wen sich das unter anderem bezog.
»Aber findest du nicht, dass es eine gute Gelegenheit wäre, wieder mit deinen alten Freunden in Kontakt zu kommen?«
»Ja, stimmt schon, aber was soll ich machen, wenn sie anfangen, mir blöde Fragen zu stellen? So nach dem Motto: Hast du einen Job? Äh … nein. Hast du einen Freund? Äh … nein. Wo wohnst du? Äh … ich wohne immer noch bei meinen Eltern. Das
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