Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Psychoid - Der Feind in Oliver

Psychoid - Der Feind in Oliver

Titel: Psychoid - Der Feind in Oliver Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loni Littgenstein
Vom Netzwerk:
nicht.«
    Als wir den Gang so entlang gingen, stellte ich mir vor, wer sich hinter all diesen Türen befinden könnte. Das mussten alles Psychopathen oder Mörder sein, oder Wahnsinnige und Irre, oder auch nicht. Wer wusste schon genau, was sie getan hatten, diese bösen Menschen.
    Ich denke, nun ha be ich jemanden gefunden, den ich hasse. Aber selbst den werde ich nicht umbringen, auch wenn ich es liebend gern täte.
    » Ich will ehrlich sein, Oliver. Ich habe die Kantine als Vorwand genommen.«
    » Als Vorwand?«
    Dann wü rde es wohl doch kein Chili geben. Ich hasste Dr. Klein zwar nicht, aber dafür hätte ich ihn niedergemacht.
    » Ich habe eine Überraschung.«
    Ich war verwirrt und sauer. Sollte diese Welt doch ganz schnell kaputt gehen. Auch wenn es gerade sehr gut roch.
    »Das Chili, Dr. Klein?«
    » Ja, Oliver, das Chili und sie. Was sagen Sie?«
    Ich konnte nichts sagen. Ich wusste nicht mehr , wo ich war, wer ich bin und wie ich heiße. Aber laufen konnte ich noch, schneller als jemals zuvor.
    » Hallo Oliver. Wie geht es dir?«
    Wie soll te es mir schon gehen?
    » Gut. Und dir?«
    » Auch. Willst du dich denn nicht setzen?«
    Es hö rte sich an wie ein Befehl, aber es störte mich nicht. Ich setzte mich hin und schaute in ihr Gesicht, wie sie mich anlächelte.
    Frä ulein Carla hatte schon immer ein schönes Lächeln gehabt.

Kapitel 16
     
     
    Vielleicht war es ein wenig peinlich, aber es war das Einzige, was mir einfiel.
    » Immer noch eine Quarktasche, eine Brezel und drei Roggenbrötchen?«
    Ich denke, Frä ulein Carla war erstaunt, was ich mir so alles merken konnte.
    » Gelegentlich darf es auch mal was anderes sein.«
    Muss te also heißen, ein anderer hatte meinen Platz eingenommen.
    » Ist er auch so nett?« Wie ich, dachte ich mir dazu.
    » Wer?«
    » Der neue Hausmeister, einer, der die Brötchen verkauft.«
    Sie lachte. Nicht so, als wü rde sie mich auslachen, vielmehr hatte Fräulein Carla verstanden, um was es bei mir ging. Ich hätte ein verständlicheres Deutsch sprechen sollen, Lehrer waren Besseres gewohnt.
    » Ach Oliver, er ist mindestens genauso nett wie du, und außerdem eine Frau. Wirklich.«
    Frä ulein Carla guckte verlegen zum Boden. Ich hoffte, sie hatte mich nicht gerade angelogen. Wenn sie es doch so sagte, wird es so gewesen sein. Eigentlich hatte ich vor, nie mehr an diese Zeit zurückzudenken. An Natascha und den blöden Geruch von frischem Brot und so. Es war eine schlechte Erfahrung, und eine böse noch dazu. Mit dem wollte ich nichts mehr zu tun haben. Auch nicht in Gedanken.
    » Warum bist du hier?«
    » Um dir eine Freude zu machen.«
    Das hatte Frä ulein Carla schön gesagt. So schön, dass ich ihr geglaubt habe. Es war so, als würde ihr etwas an mir liegen. Das habe ich nicht verstanden.
    » So, wirklich?«
    » Ja, ich wollte dich wiedersehen.«
    » Du wolltest mich wiedersehen, Fräulein Carla?«
    » Du kannst das Fräulein gerne weglassen.«
    Das hä tte ich gerne. Aber als Gentleman lasse ich mir das halt nicht nehmen.
    » Stört es dich, wenn ich dich so nenne?«
    Sie hatte nie etwas dagegen gehabt.
    » Nein, Nein. Ich finde nur, es hat etwas Unpersönliches. So als würden wir uns nicht kennen. Meinst du nicht auch?«
    So gut ha tten wir uns ja auch gar nicht gekannt.
    » Okay.«, sagte ich nur.
    Wenn sie es nicht von mir hö ren wollte, wollte ich es nicht mehr sagen. Aber Fräulein Carla würde immer ein Fräulein für mich bleiben.
    » Willst du denn nichts essen?«
    Mein Chili hatte ich vollkommen vergessen, dabei hatte ich riesigen Hunger.
    Irgendwie kam ich mir komisch vor, als ich vor Fräulein Carla gegessen habe. Ohne dass sie selbst etwas aß.
    Si e hatte immer noch diese wunderschöne Figur, kinnlanges, braunes Haar und hatte auch wieder ihr Parfüm aufgetragen. Ein fruchtiges, welches sehr nach Beeren roch. Dieser Duft klebte in meiner Nase. Es hat sehr gut gerochen.
    » Möchtest du denn nicht auch etwas essen, Carla?«
    Sie lä chelte und schüttelte ihren Kopf. Ich bildete mir ein, Fräulein Carla hätte mir gerade zugezwinkert. Sollte ich zurückzwinkern?
    Ich verkrampfte.
    »Nicht jetzt. Wie lebst du hier?«
    Ich wusste, sie wü rde mich ausfragen. Dann würde Fräulein Carla aufstehen und gehen. Hinter meinem Rücken über mich lachen und einen noch größeren Trottel aus mir machen. Und das Chili würde sie dann auch nicht mehr essen wollen.
    » Es ist okay. Ich habe ein Zimmer für mich. Dr. Klein besucht mich jeden Tag und wir reden die

Weitere Kostenlose Bücher