Psychologische Homöopathie
Leute denken oder ob sie irgend jemanden in Verlegenheit bringt. Meist ißt sie eine Menge und knabbert ständig irgendwelche kalorienreichen Snacks, um ihre innere Leere zu füllen. Kummerspeck ist besonders charakteristisch für Natrium und Sepia, und deshalb gibt es viele übergewichtige Natrium-Frauen.
Im Unterschied zur tief depressiven Natrium, fühlt sich die apathische Natrium oft in Gesellschaft besser, weil sie dann ihre Gefühle für eine Weile vergessen kann, und sie reagiert möglicherweise auch positive auf Zuneigung.
Ernsthaftere Schäden im Verteidigungssystem von Natrium führen zu schweren Depressionen, wenn die unterdrückte Traurigkeit ins Bewußtsein tritt. Die stark depressive Natrium zieht sich sehr zurück (Kent: »Abneigung gegen Gesellschaft«) und isoliert sich freiwillig, weil sie das Gefühl hat, daß niemand verstehen kann, was sie empfindet, und sie nicht mehr so tun kann, als sei alles in Ordnung. Sie weint nur, wenn sie alleine ist oder in Gegenwart eines Menschen, der ihr sehr nahesteht, denn wenn sie weint, fühlt sie sich am stärksten verwundbar. Durch Trost geht es ihr noch schlechter, und sie bricht erst recht in Tränen aus, denn dadurch wird ihr Herz berührt, das immer noch bis zu einem gewissen Grad geschützt war und sich durch Trost öffnet.
Die tief depressive Natrium wird von schmerzlichen Erinnerungen überschwemmt, die sie jahrelang unterdrückt hatte. Sie quält sich damit ab, indemsie ein Trauma immer und immer wieder durchlebt, ohne daß sie die ständige Wiederholung in ihrem Gehirn anhalten könnte (Kent: »Gedanken – quälend«). In solchen Phasen kann sie von Gewissensbissen überwältigt werden, weil sie etwas bereut, was sie getan oder unterlassen hat, oder sie fühlt sich vielleicht für viele Probleme anderer Leute verantwortlich, an denen sie eigentlich gar keine Schuld trifft (Kent: »Ängstlichkeit mit Schuldgefühlen«).
Während viele depressive Natrium-Menschen nicht weinen können, fließen bei anderen die Tränen unaufhörlich (Kent: »weinen ohne Grund«), und sie weinen bei jeder Kleinigkeit, vor allem wenn sie mit anderen Menschen zusammen sind. Das passiert sowohl bei leichten als auch bei schweren Natrium-Depressionen. Die damit verbundenen Tränenausbrüche sind jedoch im allgemeinen nur kurz und bringen nicht so viel Erleichterung wie ein Weinen, das aus tiefstem Herzen kommt.
Bei Natrium-Männern verlaufen die Depressionen ähnlich wie bei den Frauen, sind aber zusätzlich oft mit einer enormen Wut verbunden, die der Patient mühsam zu kontrollieren versucht. Ein depressiver Natrium-Mann reagierte all seine Depressionen an seiner Frau ab. Nachts wachte sie entsetzt auf und stellte fest, daß er gleich neben ihrem Kopf auf ihr Kissen einschlug. Gelegentlich schlug er statt des Kissens auch sie. Er hatte eine lieblose Kindheit erlebt, und er wußte genau, daß seine Frau nicht daran schuld war, aber er konnte einfach nicht anders. Nach solchen Gewaltausbrüchen hatte er furchtbare Gewissensbisse, aber das hinderte ihn nicht daran, anschließend wieder die Kontrolle zu verlieren. Er mußte einen sichereren Weg finden, um seine Wut abzureagieren, aber er war nicht bereit, es zu versuchen. Nachdem er Natrium muriaticum 10M genommen hatte, wurden seine nächtlichen Gewaltausbrüche jedoch immer seltener. (Dieser Mann gehörte zu den Natrium-Pseudoexperten, die von einem bestimmten Thema besessen sind und bei jeder Gelegenheit darüber reden. Er hatte eigentlich Pilot werden wollen, aber sein Vater hatte ihm dafür die finanzielle Unterstützung verweigert, und so war er statt dessen Flugzeugmechaniker geworden. Jeden Tag sah er die Flugzeuge starten und quälte sich mit dem Gedanken, daß nicht er es war, der dort flog. Er lernte alles, was es über Flugzeuge zu lernen gab, und machte viele Überstunden, nur um in ihrer Nähe zu sein. Im Sprechzimmer redete er immer wieder von Flugzeugen und erging sich in endlosen technischen Details, an denen ich nicht das geringste Interesse hatte. Natrium-Männer wie er, die ein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern hatten, neigen am stärksten zu Depressionen und Zwangshandlungen. Die Zwangshandlungen werden zum Ersatzfür die Zuneigung und Lebensfreude, die sie als Kinder vermißt haben, und helfen dabei, Depressionen zu vermeiden.)
Die Natrium-Frau neigt besonders bei Hormonschwankungen zu Depressionen. Dazu gehören die Zeiten vor der Menstruation, nach der Geburt, während der Schwangerschaft und
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