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Psychologische Homöopathie

Psychologische Homöopathie

Titel: Psychologische Homöopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip M. Bailey
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sind unter allen Konstitutionstypen am stärksten anfällig für Gefühle von Eifersucht. Je intensiver das Verlangen eines Menschen, desto mehr neigt der Betreffende dazu, auf andere neidisch oder eifersüchtig zu sein, die das haben, was er begehrt. So kann man die Eifersucht von Lachesis als natürliche Folge seines starken Verlangens begreifen.
    Sexuelle Eifersucht ist bei Lachesis-Menschen am weitesten verbreitet, weil Sexualität ihr stärkstes Verlangen ist. In einigen Fällen kann diese Eifersucht völlig unrealistisch sein und die Beziehung so stark belasten, daß sie schließlich sogar existenzbedrohend wird. Ich erinnere mich an eine solchePatientin, eine Dame in mittleren Jahren, die mich ausdrücklich wegen ihrer intensiven Eifersucht konsultierte, die eine echte Bedrohung für ihre Ehe darstellte. Nicht nur, daß ihr Mann mit keinem anderen weiblichen Wesen sprechen konnte, ohne eine Szene heraufzubeschwören, er konnte nicht einmal in der Gegenwart seiner Frau fernsehen, denn wenn eine hübsche Frau auf dem Bildschirm erschien, spürte sie jedesmal eine überwältigende Eifersucht. Interessant war dabei, daß sie sich immer stark sexuell erregt fühlte, wenn sie eifersüchtig war. Einige Dosen Lachesis 10M verringerten ihre krankhafte Eifersucht beträchtlich und retteten möglicherweise ihre Ehe.
    Es überrascht nicht, daß heftige Eifersucht zu heftiger Wut führen kann, die bei Lachesis-Menschen beiderlei Geschlechts weit verbreitet ist. Die Wut überkommt Lachesis meist plötzlich und intensiv als kurzer, aber heftiger Ausbruch. Als Auslöser für die Wut spielt Eifersucht ein wichtige Rolle, aber das ist nicht der einzige Anlaß. Der stärker angespannte Lachesis-Mensch kann allgemein reizbar und fordernd werden, und wenn man ihm in die Quere kommt, kann er wütend und gewalttätig reagieren (Kent: »boshaft, heimtückisch«), Da die Anspannung von Lachesis jedoch gewöhnlich eine Folge von sexueller Verdrängung ist, stellt die Wut letzten Endes ein Ventil für die sexuelle Spannung dar.
    Die Verbindung zwischen Sexualität und Wut sieht man deutlicher bei Lachesis-Frauen, und zwar aus zwei Gründen. Erstens neigen sie stärker zu sexueller Verdrängung, und zweitens schwanken die sexuellen Gefühle einer Frau meist mit dem Hormonspiegel, was für Lachesis-Frauen ganz besonders gilt. Viele Lachesis-Frauen berichten, ihre Libido sei entweder zum Zeitpunkt des Eisprungs oder kurz vor der Menstruation besonders stark. Zu diesen Zeiten sind sie auch leichter reizbar und verlieren schnell die Beherrschung. Lachesis-Frauen neigen zu prämenstrueller Spannung, die sich in Form von Wut, Überempfindlichkeit gegen Zurückweisung und Weinerlichkeit äußert. Die prämenstruelle Spannung wird gewöhnlich durch den Geschlechtsverkehr deutlich verringert, was darauf hinweist, daß sie teilweise (oder sogar vollständig) durch sexuelle Spannung ausgelöst wird. Plötzliche Stimmungswechsel findet man auch bei Lachesis-Frauen während der Menopause und nach der Geburt eines Kindes (Kent: »Geisteskrankheit – während der Menopause«, »Hysterie durch Unterdrückung von Absonderungen«), Ärger tritt während dieser Phasen deutlicher in Erscheinung als Depression, genau wie bei Sepia-Frauen.
    Eine Minderheit von Lachesis-Menschen ist ausgesprochen ichbezogen (Kent: »hochnäsig«, »Selbstgefälligkeit«). Es sind gewöhnlich die mehrextrovertierten Typen, und zwar überwiegend Männer. Ich habe einmal mit einem solchen Mann bei einer Dinnerparty zusammengesessen. Er war ein erfolgreicher Künstler mit den für Lachesis typischen scharfen und kantigen Gesichtszügen und einer rötlichen, sommersprossigen Haut. Während des gesamten Abends sprach er über seine Leistungen und seine Zukunftspläne und zeigte wenig Interesse am Leben seiner Tischnachbarn. Später suchte er mich als Patient auf, und als ich ihn nach seiner Persönlichkeit fragte, beschrieb er mir, wie ausgeglichen, großzügig, sensibel, kreativ und mutig er war. Als ich ihn fragte, ob er irgend etwas an sich gerne ändern würde, fiel ihm nichts ein. Er hatte viele Lachesis-Schlüsselsymptome in seiner Fallgeschichte, und so gab ich ihm Lachesis 10M. Als ich ihn einige Wochen später wiedersah, berichtete er von einer deutlichen Besserung seiner körperlichen Beschwerden. Ich stellte fest, daß er wesentlich ruhiger war als vorher, in einem gedämpften Zustand, der oft eintritt, nachdem sehr stolze Menschen ihr Simillimum in einer Hochpotenz

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