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Psychologische Homöopathie

Psychologische Homöopathie

Titel: Psychologische Homöopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip M. Bailey
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Symptom wird der Homöopath wiederum am häufigsten bei Natrium muriaticum finden, weil es Teil der Klaustrophobie von Natrium ist.)
Körperliche Erscheinung
    Körperlich ist Lachesis schlank und zierlich wie Phosphor und Sepia. Dabei gibt es zwei hauptsächliche Varianten des Lachesis-Körperbaus: den großen und den kleinen Typ. Beide sind gewöhnlich schlank oder sogar mager, und die Frauen haben oft einen großen Brustkorb. Die Finger sind wie bei vielen sensiblen, kultivierten Menschen meist lang und dünn. Die Gesichtszüge sind im allgemeinen eher scharf als rundlich, manchmal sogar falkenähnlich (wieArsenicum). Die Lippen sind bei einem relativ großen Mund meist dünn, jedoch nicht zusammengepreßt oder schmal wie bei einem emotional verschlossenen Menschen, sondern sie wirken ziemlich kultiviert wie ein langer gestreckter Bogen, aber immer noch klassisch in der Form. Das Haar ist gewöhnlich rot oder braun mit einem roten Schimmer, aber manchmal auch schwarz. Die Haut ist blaß und meist sommersprossig. Bemerkenswert ist, daß die oberen Augenlider manchmal leicht herabhängen, was dem Gesicht seinen charakteristischen schlangenähnlichen Ausdruck gibt. Die Schauspielerinnen Maggie Smith und Vanessa Redgrave haben typische Lachesis-Züge.

Lycopodium
    Grundzug: Unfähigkeit
    Lycopodium ist ein »großes« Arzneimittel. Gemessen an der Häufigkeit, mit der es in der Bevölkerung der zivilisierten Nationen vorkommt, rangiert es an zweiter Stelle hinter Natrium muriaticum. Lycopodium ist prinzipiell ein männliches Konstitutionsmittel, und ungefähr ein Fünftel aller Männer in den Industrienationen gehört diesem Typ an.
    Weil Lycopodium so häufig vorkommt, gibt es innerhalb dieses Typs ein weites Spektrum unterschiedlicher Persönlichkeiten. Der Homöopath muß lernen, sie alle zu erkennen, wenn er nicht die Mehrheit der Lycopodium-Typen verfehlen will. Einmal assistierte eine frisch ausgebildete Homöopathin in meiner Praxis. Nachdem sie den Fall eines neuen Patienten analysiert hatte, den wir gerade zusammen aufgenommen hatten, meinte sie, der Patient könne nicht Lycopodium sein, weil er sportlich und nicht sehr intellektuell war. Er paßte nicht in das Standardbild von Lycopodium mit seinem »wachen Intellekt, aber schwachen Muskeln«. Gleichwohl war der Patient ein ziemlich typischer Lycopodium-Mann, und er reagierte auch auf das Mittel.
    »Unfähigkeit« ist ein sehr umfassender Begriff. Die große Mehrheit der Lycopodium-Menschen hat eine Art von innerer Unfähigkeit, obwohl sie so wirken, als hätten sie ein relativ starkes Selbstvertrauen oder sogar große innere Kräfte. Doch sie haben kein Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, und dieser Mangel an Selbstvertrauen kann gewöhnlich bis in die Kindheit zurückverfolgt werden.
    Es gibt zwei weitverbreitete Szenarios für die häuslichen Verhältnisse eines Lycopodium-Kindes. Erstens gibt es die Situation, in der ein Elternteil, gewöhnlich der Vater, das Selbstvertrauen des Kindes untergräbt. Vielleicht erwartet er, daß das Kind sehr sportlich ist, und kritisiert mehr, als er lobt. Diese Art von Vater kommentiert gerne: »Als ich in deinem Alter war … «, und dann folgt wieder eine Beschreibung seiner großartigen Leistungen als Kind bei allem und jedem, von sportlichen Erfolgen bis zu Erfolgen bei Mädchen. Bei einer solchen Behandlung entwickelt das Kind natürlich sehr bald Versagensängste und fürchtet sich vor jeder Aufgabe, bei der erwartet wird, daß es sie gut bewältigt. Diese Angst schwächt seine Leistungsfähigkeit nur noch mehr, und dadurch wächst wiederum seine Versagensangst weiter. Späterim Leben kämpft das Kind ständig darum zu beweisen, daß es gut genug ist. Eine sehr ähnliche Konstellation findet man bei vielen Natrium-Kindern. Letztere werden jedoch Perfektionisten, weil sie dauernd versuchen, ihre perfektionistischen Eltern zufriedenzustellen. Anders als das Lycopodium-Kind glauben solche Natrium-Kinder an ihre Fähigkeiten, weil sie im Fall des Erfolgs von ihren Natrium-Eltern meist eine positive Bestätigung bekommen. Das Natrium-Kind hat jedoch trotz seiner hervorragenden Leistungen das Gefühl, nicht gut genug zu sein, weil die Liebe seiner Eltern an Bedingungen geknüpft ist. Das Lycopodium-Kind fühlt sich dagegen als Versager, weil seine Leistungen nicht gut genug sind.
    Das andere verbreitete Szenario besteht darin, daß der Elternteil, der dasselbe Geschlecht wie das Kind hat, ebenfalls Lycopodium ist und

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