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Psychopath

Psychopath

Titel: Psychopath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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erkennen.«
     
    Clevenger hatte gerade ein weiteres fruchtloses Gespräch mit einer Personalvermittlung beendet, als sein Telefon klingelte. Er griff zum Hörer.»Clevenger«, meldete er sich.
    »Kane Warner.« Er ließ Clevenger keine Zeit zu einer Erwiderung. »Ich habe angefangen, dieser Idee mit dem Vertretungsarzt nachzugehen«, erklärte er.
    »Und?«
    »Ich bin auf etwas gestoßen. Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Volltreffer ist, aber der Instinkt sagt mir, an der Sache ist was dran.«
    Urplötzlich gehörte Clevenger wieder zum Team. »Schießen Sie los«, sagte er.
    »Ich habe unsere Agenten elf Personalvermittlungen an der Ostküste abklappern lassen. Keine davon hat Psychiater zu allen Orten geschickt, an denen wir Leichen gefunden haben. Nur eine von ihnen hat einen Psychiater zu allen diesen Orten geschickt. Nur diesen einen. Und besagter Psychiater hat sich als eine siebenundfünfzigjährige Frau entpuppt.«
    Clevengers Hoffnungen verflogen. Wollte Warner ihm tatsächlich die Idee schmackhaft machen, der Highwaykiller sei eine Frau? »Und das ist das Einzige, was Sie herausgefunden haben?«, fragte er.
    »Etwas mehr Verstand können Sie mir schon zutrauen. Denken Sie, ich würde Sie wegen nichts und wieder nichts anrufen?«
    »Ich bin müde.«
    »Legen Sie noch nicht gleich auf. Okay, wir haben Folgendes herausgefunden. Eine der drei Agenturen, die ich persönlich angerufen habe, hat einen Direktor, der den Laden schon seit über zwanzig Jahren leitet. Staffpro, unten in Orlando, Florida. Wes Cohen. Er hat sich wirklich in die Sache reingekniet, hat Stunden damit zugebracht, die Daten in seinem Computer durchzugehen. Dann rief er zurück und sagte, er habe eine Antwort für mich – aber nicht auf die Frage, die ich ihm gestellt hätte.«
    »Soll heißen?«
    »Er hat keine Psychiater in irgendeine der Städte in der Nähe eines Tatorts vermittelt. Aber seine Neugier war geweckt, also hat er seine Datenbank durch ein anderes Suchprogramm laufen lassen. Er vermerkt in den Personalakten, wenn seine Ärzte einen Einsatz ablehnen. Fünf Ablehnungen, und man ist von der Liste gestrichen. Das ist seine Hausregel. Und er hat einen Psychiater gefunden, der vier der Städte abgelehnt hat, wo Leichen gefunden wurden.«
    »Vier von vierzehn. Fast dreißig Prozent.«
    »Wie hoch stehen die Chancen für so was, stimmt’s? Vielleicht will dieser Bursche nichts mit den Orten zu tun haben, wo er seine Opfer hinterlässt. Vielleicht ist es für ihn verbrannte Erde.«
    »Möglich«, pflichtete Clevenger bei. Sein Instinkt sagte ihm, dass sie tatsächlich auf etwas gestoßen waren, doch es war sehr weit hergeholt. Ihn überkam wieder das beklommene Gefühl, ein riskantes Spiel zu spielen. »Wie heißt dieser Psychiater?«
    »Wrens. Jonah Wrens.«
    Clevengers Herz begann zu rasen.
    »Brillanter Bursche, aber merkwürdig, sagt Cohen«, fuhr Warner fort. »Und hören Sie sich das an – er verbringt fast die gesamte Zeit zwischen seinen Arbeitseinsätzen mit Bergsteigen. Lässt sich all seine Post zum Haus seiner Mutter in Montana schicken.«
    Clevenger fing an, auf und ab zu tigern. »Arbeitet er im Moment in einem Krankenhaus?«
    »Das ist der Punkt, an dem ich wirklich aufgemerkt habe. Er arbeitet derzeit im Rock Springs Medical Center in Wyoming. Einundfünfzig Meilen von Bitter Creek entfernt.«
    »Das ist unser Mann«, erklärte Clevenger. »Ich bin mir ganz sicher. Ich hab sogar noch mehr über ihn in Erfahrung gebracht.«
    »Ich hab schon Agenten auf den Weg geschickt.«
    »Whitney stöbert bereits dort herum«, gestand Clevenger. »Sie ist gestern angekommen. Sie wollte den Fall persönlich zum Abschluss bringen, um etwas zu beweisen – ich vermute, wohl Ihnen oder vielleicht auch mir. Keine Ahnung. Ich hab versucht, es ihr auszureden.«
    »Das soll doch wohl ein Scherz sein. Wo ist sie?«
    »Sie hat sich ein Zimmer im Marriott in Rock Springs genommen. Mein Partner North Anderson ist hingeflogen, um ein Auge auf sie zu halten.«
    »Gut gemacht«, sagte Warner. »Wenn Sie wollen, fahren Sie raus zum Logan Airport, und ich sorge dafür, dass am Cape Air Terminal eine Maschine für Sie bereit steht, um Sie hinzufliegen. Sie sollten dort sein, wenn wir uns den Kerl schnappen. Sie haben es verdient.«
    Das war ein Versöhnungsangebot, das Clevenger gern annahm. »Ich bin schon auf dem Weg.« Er griff seine Jacke und lief los.
    Auf dem Weg zum Flughafen rief er Anderson an, um ihn auf den neuesten Stand zu

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