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Psychopath

Psychopath

Titel: Psychopath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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Sie wissen das.«
    Einen Moment lang herrschte Stille. »Wenn Sie nicht herauskommen«, sagte Clevenger schließlich, »dann lassen Sie mich hereinkommen.«
    Jonah atmete tief durch. Es lag etwas Erhabenes und Wunderbares in der Vorstellung, dass Clevenger Zeuge wurde, wie seine »Therapie« endete. Gottes wundersame Poesie ließ ihn unwillkürlich lächeln. »Die Tür ist offen«, rief er nach draußen. »Ich verspreche, es wird Ihnen nichts passieren. Sie haben mein Wort darauf. Gott ist mein Zeuge.«
     
    Clevenger trat vorsichtig durch die Haustür ein und sah Jonah neben seiner Mutter auf dem Sofa sitzen. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und hielt ihr ein Messer an die Kehle. Die Pistole lag neben ihm auf dem Polster. »Machen Sie die Tür zu«, wies Jonah ihn an.
    Clevenger schloss die Tür hinter sich.
    »Endlich stehen wir einander gegenüber.«
    »Endlich«, sagte Clevenger und trat ein paar Schritte näher.
    »Das ist nah genug«, sagte Jonah. Seine Hand wanderte zu der Pistole.
    Clevenger blieb stehen. »Unsere Therapie ist noch nicht abgeschlossen. Lassen Sie uns reden.«
    Jonah schüttelte seinen Kopf. »Lassen Sie uns ehrlich sein, Frank. Wir sind erschöpft. Sie und ich, wir beide. Es ist ein langer Weg gewesen.«
    »Was wollen Sie?«
    »Ich schätze, was ich immer gewollt habe.« Er lächelte und hielt sein Messer hoch.
    Clevenger musste entsetzt mit ansehen, wie Jonah die Messerklinge über seine Handfläche zog und einen tiefen Schnitt hinterließ. Er nahm die Hand seiner Mutter und schnitt ihre Handfläche in gleicher Weise auf.
    Sie zuckte zusammen, doch irgendwie gelang es ihr, nicht aufzuschreien.
    Dann hielt Jonah das Messer wieder an ihre Kehle und ergriff die blutende Hand seiner Mutter mit seiner eigenen. Er schloss einen Moment lang die Augen, dann seufzte er tief und schlug sie wieder auf.
    »Geben Sie mir das Messer, Jonah. Lassen Sie uns zusammen aus dem Haus gehen. Sie kennen jetzt die Wahrheit. Lassen Sie es damit genug sein.«
    »Und meistens ist es auch genug«, sagte Jonah. »Doch nicht immer.« Er drückte die Messerklinge fester gegen die Kehle seiner Mutter.
    »Tun Sie es nicht«, sagte Clevenger. »All die anderen Morde sind geschehen, weil Sie blind gegenüber Ihrer Wut waren. Außer Kontrolle. Dieser nicht. Diesen würde Gott nicht verzeihen.«
    Jonah sah Clevenger mitleidig an. »Sie haben gute Arbeit geleistet, Frank. Großartige Arbeit. Aber manche Menschen können nicht von Menschenhand geheilt werden, nicht einmal von einem Mann wie Ihnen. Oder mir. Manche Menschen können nur von Gott geheilt werden.« Er gab seiner Mutter einen zärtlichen Kuss auf die Wange.
    »Es ist alles gut, Jonah«, sagte sie, und es lag wahre Liebe in ihrer Stimme. »Tu, was du tun musst.«
    Jonah sprangen Tränen in die Augen. »Was hast du gesagt?«
    »Ich vergebe dir.«
    Er begann zu weinen.
    »Es ist meine Schuld, Jonah«, sagte sie.
    »Lassen Sie sie gehen«, forderte Clevenger ihn auf.
    »Ich bin hergekommen, um sie zu töten«, erklärte Jonahund lächelte seinen Tränen zum Trotz. »Ehrlich. Doch die Frau, die ich gesucht habe, die böse Frau? Sie lebt nicht einmal mehr hier. Wissen Sie, warum?«
    Clevenger antwortete nicht.
    »Natürlich wissen Sie es. Weil sie in mir ist.«
    Clevenger sah, wie Jonahs Hand abermals zu der Pistole wanderte. Ein friedliches, beinahe unschuldiges Lächeln breitete sich auf Jonahs Gesicht aus.
    Clevenger machte einen Schritt auf ihn zu.
    Jonah griff nach der Pistole und richtete sie auf Clevenger.
    Clevenger blieb stehen.
    »Es ist schon gut«, sagte Jonah. »Ich weiß genau, wohin ich gehe. Und Sie sollten nach Hause gehen. Lieben Sie Ihren Sohn so, wie er verdient, geliebt zu werden.«
    Clevenger stürzte mit einem Satz auf ihn zu.
    »Ich will frei sein.« Jonah schubste seine Mutter Clevenger in den Weg, schob sich den Lauf der Pistole in den Mund und feuerte einen einzelnen Schuss in sein Gehirn.
    »Nein!«, brüllte Clevenger.
    Jonahs Mutter schrie. Sie kroch in panischer Eile zu ihrem Sohn und schlang ihre Arme um ihn. »O Gott, nein«, schluchzte sie. »O Gott.« Sie versuchte, das Blut aufzuhalten, das aus ihm herausquoll, doch es strömte einfach über ihre Hände. Sie setzte sich hin, legte ihre Arme um seinen Kopf und seine Schultern und wiegte ihn zärtlich hin und her.
     
    Die Schmerzen in Jonahs Kopf waren unbeschreiblich. Er bekam keine Luft. Sein Herz flatterte in seiner Brust wie ein verletzter Vogel. Doch im Nebel zwischen Leben und Tod,

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