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Psychopath

Psychopath

Titel: Psychopath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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mich in Ruhe lässt, wenn ich dich darum bitte?«
    Clevenger nickte widerstrebend.
    Die Tür schloss sich wieder.
     
     

3
     
    1. April 2004
    Chelsea, Massachusetts
     
    Die Tür war auch um sechs Uhr dreißig noch zu, als Clevenger die Wohnung verließ, um den Pendlerflug um acht Uhr nach Washington, D.C., zu nehmen. Er traf Whitney McCormick in ihrem Büro im Hauptgebäude der FBI-Akademie in Quantico. Sie trug eine gerade geschnittene, schwarze Hose, einen schwarzen Body und einen schwarzen Blazer, der den perfekten Hintergrund für ihr glattes, blondes Haar abgab. Sie war noch immer so atemberaubend wie bei ihrer ersten Begegnung.
    »Willkommen im Team«, sagte sie und streckte ihm ihre Hand hin. »Was für eine Einladung – vom Mörder höchstpersönlich.«
    Um sich voll und ganz auf Billy konzentrieren zu können, hatte Clevenger seine Empfänglichkeit für weibliche Schönheit heruntergefahren, doch nicht auf null. Als er McCormicks Hand schüttelte, entgingen ihm nicht ihre weiche Haut, ihre langen, anmutigen Finger, ihre manikürten Nägel, und auch nicht eine besondere Sanftheit in der Berührung. »Ich habe gestern Abend die Rohfassung meiner Antwort geschrieben«, erklärte er. »Ich habe sie mitgebracht.«
    »Toll«, sagte sie. »Dann kann ich sie umso schneller absegnen.« Sie trat hinter ihren Schreibtisch und setzte sich. »Machen Sie es sich bequem.« Sie deutete mit einem Nicken auf das Ledersofa an der Seitenwand des Büros.
    »Absegnen?«, fragte Clevenger, während er Platz nahm.
    »Das ist das Verfahren, auf das wir uns mit der Times geeinigt haben. Bevor sie irgendetwas drucken, zeigen sie es mir. Wenn ich es für bedenklich halte, geht es für eine endgültige Entscheidung an Kane Warner.«
    »Ich hatte nicht erwartet, zensiert zu werden.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte sie beschwichtigend. »Keiner wird mit dem Holzhammer daran gehen.«
    »Danke für dieses Zugeständnis«, sagte Clevenger. »Aber nur damit ich es weiß, was genau wäre denn ›bedenklich‹?«
    »Das lässt sich schwer sagen, bevor ich es sehe«, erwiderte sie. »Was Ihre Seite angeht, könnte ein Beispiel sein, wenn Sie unabsichtlich brisante Informationen über die Ermittlung preisgeben würden. Was die Seite des Highwaykillers angeht, zensiere ich möglicherweise Dinge, die zu schmerzhaft für die Familien der Opfer wären – etwas jenseits der Grenzen des Vertretbaren.«
    »Okay«
    »Ich vermute, Sie und das FBI könnten auch verschiedener Meinung darüber sein, wie weit Sie bei diesem Burschen gehen sollten«, sagte sie in einem bedeutend weniger tröstlichen Tonfall. »Wie viel Druck Sie auf ihn ausüben sollten.«
    »Das FBI ?Gerade eben sagten Sie noch, Sie würden meine Briefe unter die Lupe nehmen.«
    Sie lächelte. »Sie können sich darauf verlassen, dass ich voll und ganz hinter Ihnen stehe. Okay? Von dem, was Sie bei unserem letzten Treffen gesagt haben, weiß ich, wie Sie diesen Burschen einschätzen und was Sie erreichen wollen. Wir müssen ihn herausfordern, statt herumzusitzen und auf die nächste Leiche zu warten. Deshalb habe ich mich gegen Kane durchgesetzt, dass der Brief überhaupt veröffentlicht wird.«
    »Aber ...«
    »Aber ich stimme mit Kane überein, dass es riskant ist. Der Schuss könnte nach hinten losgehen. Er könnte schlimmer statt besser werden.«
    »Keine Frage.«
    »Dann stimmen wir wenigstens darin alle überein.«
    »Zumindest für den Moment«, sagte Clevenger. Er bemerkte McCormicks Diplome von der Yale Medical School und ihrer Fachassistenz in der Psychiatrie von Yale an der Wand ihm gegenüber. Daneben hing eine weiße Magnettafel, die mit Halbsätzen übersät war; zahllose Pfeile verbanden die Gedanken untereinander, und manche Worte waren drei-, viermal unterstrichen, andere durchgestrichen. »Brainstorming?«, fragte er und deutete mit einem Nicken auf die Tafel.
    »Eher ein Nebel von Gedanken«, sagte sie. »Oberflächlich betrachtet gibt uns dieser Bursche alles: Die Leichen sind im Freien abgelegt; eine unverkennbare Signatur, einschließlich durchschnittener Kehlen und Blutentnahme; jede Menge Fingerabdrücke – selbst auf den Briefmarken, die er benutzt hat, um Ihren Brief an die Times zu schicken. Doch keine der Spuren führt irgendwo hin. Die Fingerabdrücke stimmen mit nichts in unserer Datenbank überein. Die Leichen können Tage oder Wochen oder Monate, nachdem er sie abgelegt hat, gefunden werden. Und die Opfer haben nicht das Geringste gemeinsam.«
    »Er

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