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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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benutzen, Agent Burke.«
    Ethan regte sich nicht.
    »Ich war noch nicht fertig, Sheriff.«
    »Der Konferenzraum ist gleich da vorne.« Pope kam hinter seinem Schreibtisch hervor und ging auf die Tür zu. »Und vielleicht ziehen Sie nächstes Mal ein Hemd an? Nur als Vorschlag.«
    Das Pochen in Ethans Kopf wurde durch die in ihm aufsteigende Wut auch nicht besser.
    »Soll ich Ihnen verraten, warum ich kein Hemd trage, Sheriff?«
    »Eigentlich interessiert mich das nicht wirklich.«
    »Einer der Agenten, die ich hier suche, verrottet in einem Haus, das gerade mal sechs Blocks von hier entfernt ist.«
    Pope blieb an der Tür stehen und hatte Ethan den Rücken zugewandt.
    »Ich habe ihn kurz bevor ich hierhergekommen bin gefunden«, berichtete Ethan.
    Pope drehte sich um und starrte Ethan an.
    »Könnten Sie das genauer erklären?«
    »Gestern Abend hat mir die Barkeeperin aus dem Biergarten ihre Adresse gegeben, falls ich Hilfe brauchen sollte. Heute Morgen bin ich mit furchtbaren Kopfschmerzen aufgewacht. Ich hatte kein Geld. Ich wurde aus meinem Hotelzimmer geworfen. Also bin ich zu ihrem Haus gegangen in der Hoffnung, dass sie vielleicht ein paar Schmerztabletten für mich hätte, musste dann jedoch feststellen, dass sie mir offenbar die falsche Adresse gegeben hatte.«
    »Wie lautet die Adresse?«
    »Sechs null vier First Avenue. Da steht allerdings nur ein altes, verlassenes Haus. Fast schon eine Ruine. Agent Evans wurde in einem der Zimmer ans Bett gekettet.«
    »Sind Sie sicher, dass das der Mann ist, den Sie hier suchen sollen?«
    »Ich bin mir zu achtzig Prozent sicher. Die Leiche ist schon ziemlich verwest und er hat schwere Gesichtsverletzungen.«
    Der Sheriff hatte Ethan mit finsterer Miene angesehen, seitdem er sein Büro betreten hatte, doch jetzt wurden seine Gesichtszüge weicher. Er ging auf Ethan zu und setzte sich neben ihn auf den leeren Stuhl.
    »Ich muss mich entschuldigen, Agent Burke. Ich habe Sie draußen warten lassen. Ich war wütend, dass Sie Ihre Ankunft nicht angekündigt hatten, und, nun ja, Sie haben recht. Sie hatten nicht die Pflicht, das zu tun. Mein Temperament geht manchmal mit mir durch, das ist einer meiner vielen Fehler, und mein Verhalten war inakzeptabel.«
    »Entschuldigung angenommen.«
    »Sie haben ein paar harte Tage hinter sich.«
    »Das können Sie laut sagen.«
    »Machen Sie Ihre Anrufe und wir reden weiter, wenn Sie fertig sind.«

    Im Konferenzraum stand ein langer Tisch und zwischen den Stühlen und der Wand war sehr wenig Platz, sodass sich Ethan hindurchquetschen musste, um zum Telefon zu gelangen.
    Er holte das Post-it aus der Hosentasche und nahm den Hörer ab.
    Ein Freizeichen.
    Er wählte.
    Es klingelte.
    Die Nachmittagssonne schien zwischen den Lamellen hindurch und tauchte die polierte Holzplatte des Tisches in gleißendes Licht.
    Als es dreimal geklingelt hatte, murmelte er: »Komm schon, Baby, geh ran.«
    Nach dem fünften Klingeln schaltete sich der Anrufbeantworter ein.
    Theresas Stimme: »Hi, hier sind die Burkes. Wir sind leider nicht zu Hause, um Ihren Anruf entgegenzunehmen … Es sei denn, Sie wollen uns was verkaufen … In dem Fall sind wir froh, Ihren Anruf verpasst zu haben. Wir sind sogar absichtlich nicht rangegangen und wollen Sie ermutigen, diese Nummer schnell wieder zu vergessen. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Piep.«
    »Theresa, ich bin’s. Himmel, ich habe das Gefühl, deine Stimme seit Jahren nicht mehr gehört zu haben. Du weißt vermutlich schon, dass ich in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Mein Handy ist verschwunden, daher hast du mich auf diesem Weg auch nicht erreichen können. Ich wohne im Wayward Pines Hotel, Zimmer zwei sechsundzwanzig. Du kannst auch versuchen, mich über das Büro des Sheriffs zu erreichen. Ich hoffe, dir und Ben geht es gut. Mir ist nichts Schlimmes passiert. Ich bin noch nicht wieder ganz fit, aber das wird schon. Bitte ruf mich heute Abend im Hotel an. Ich werde nachher noch mal versuchen, dich zu erreichen. Ich liebe dich, Theresa. So sehr.«
    Er legte auf und saß einen Moment lang reglos da, während er versuchte, sich an die Handynummer seiner Frau zu erinnern. Die ersten sieben Zahlen bekam er zusammen, aber die letzten drei wollten ihm einfach nicht einfallen.
    Die Nummer des Büros in Seattle hatte er jedoch sofort parat. Er wählte sie und nach dem dritten Klingeln ging eine Frau an den Apparat, deren Stimme Ethan nicht erkannte.
    »Secret Service.«
    »Hi, hier ist Ethan

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