Psychose: Thriller (German Edition)
Burke. Ich möchte Adam Hassler sprechen.«
»Er ist momentan nicht verfügbar. Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen?«
»Nein, ich muss dringend mit ihm reden. Ist er heute nicht im Büro?«
»Er ist momentan nicht verfügbar. Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen?«
»Kann ich ihn vielleicht auf dem Handy erreichen? Können Sie mir bitte seine Nummer geben?«
»Oh, diese Information kann ich leider nicht ausgeben.«
»Ist Ihnen klar, wer ich bin?
Agent
Ethan Burke.«
»Kann
ich
Ihnen vielleicht irgendwie helfen?«
»Wie heißen Sie?«
»Marcy.«
»Sie sind neu, stimmt’s?«
»Das ist mein dritter Tag.«
»Passen Sie auf, ich bin in Wayward Pines, Idaho, und hier ist die Kacke am Dampfen. Holen Sie Hassler sofort ans Telefon. Es ist mir egal, was er macht, ob er in einem Meeting sitzt oder auf der Toilette … Holen Sie ihn gottverdammt noch mal ans Telefon!«
»Oh, Entschuldigung.«
»Was ist?«
»Ich werde die Unterhaltung nicht fortsetzen, wenn Sie in diesem Ton mit mir reden.«
»Marcy?«
»Ja?«
»Es tut mir leid. Entschuldigen Sie bitte, dass ich laut geworden bin, aber ich muss unbedingt mit Hassler sprechen.«
»Ich kann ihm gern eine Nachricht überbringen.«
Ethan schloss die Augen.
Er knirschte mit den Zähnen und musste sich zusammenreißen, um nicht ins Telefon zu schreien.
»Richten Sie ihm aus, er soll Agent Ethan Burke im Sheriffbüro von Wayward Pines oder im Wayward Pines Hotel, Zimmer zwei sechsundzwanzig, anrufen. Und zwar in demAugenblick, in dem er diese Nachricht erhält. Haben Sie das verstanden?«
»Ich werde es ihm ausrichten!«, trällerte Marcy fröhlich und legte auf.
Ethan nahm den Hörer vom Ohr und schlug damit fünfmal auf den Tisch.
Als er auflegte, bemerkte er, dass Sheriff Pope in der Tür des Konferenzraums stand.
»Ist alles in Ordnung, Ethan?«
»Ja, ich habe nur … ein Problem, meinen SAC zu erreichen.«
Pope kam in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Er setzte sich Ethan gegenüber an den Tisch.
»Sie sagten was von zwei verschwundenen Agenten?«, fragte Pope.
»Das ist korrekt.«
»Erzählen Sie mir von dem anderen.«
»Ihr Name ist Kate Hewson. Sie hat zuletzt in Boise gearbeitet und davor in Seattle.«
»Kannten Sie sie?«
»Wir waren Partner.«
»Und sie wurde versetzt?«
»Genau.«
»Und Kate kam hierher mit Agent …«
»Bill Evans.«
»… wegen dieser streng geheimen Untersuchung.«
»Genau.«
»Ich würde Ihnen gern helfen. Würden Sie meine Hilfe annehmen?«
»Natürlich, Arnold.«
»Gut. Fangen wir am Anfang an. Wie sieht Kate aus?«
Ethan lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
Kate.
Er hatte sich im letzten Jahr so bemüht,
nicht
an sie zu denken, dass er einen Moment brauchte, bis er sich wieder an ihrGesicht erinnerte, und diese Erinnerung riss eine Wunde auf, die gerade erst vernarbt war.
»Sie ist etwa einen Meter fünfundsechzig groß und wiegt um die fünfzig Kilo.«
»Eine recht kleine Frau.«
»Die beste Agentin, die ich kenne. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, trug sie ihre braunen Haare kurz geschnitten, aber sie könnten inzwischen länger sein. Blaue Augen. Ungewöhnlich gut aussehend.«
Himmel, er konnte sie noch immer schmecken.
»Irgendwelche besonderen Kennzeichen?«
»Ja, durchaus. Sie hat ein helles Muttermal auf der Wange. Etwa so groß wie eine 5-Cent-Münze und gefärbt wie ein Milchkaffee.«
»Ich werde meine Deputys informieren, vielleicht lasse ich auch ein Phantombild anfertigen, das wir in der Stadt vorzeigen können.«
»Das wäre großartig.«
»Warum, sagten Sie, wurde Kate nach Seattle versetzt?«
»Das habe ich nicht gesagt.«
»Wissen Sie es?«
»Angeblich ging es um eine interne Umbesetzung. Ich würde gern den Wagen sehen.«
»Den Wagen?«
»Den schwarzen Lincoln, an dessen Steuer ich beim Unfall gesessen habe.«
»Oh, natürlich.«
»Wo finde ich ihn?«
»Am Stadtrand gibt es einen kleinen Schrottplatz.« Der Sheriff stand auf. »Wie war die Adresse noch mal?«
»Sechs null vier First Avenue. Ich werde Sie dorthin begleiten.«
»Das ist nicht nötig.«
»Ich möchte es aber.«
»
Ich
möchte es aber nicht.«
»Warum nicht?«
»Haben Sie nicht noch was anderes zu erledigen?«
»Ich möchte, dass Sie mich über Ihre Ermittlungen auf dem Laufenden halten.«
»Kommen Sie morgen am frühen Nachmittag wieder her, dann können wir uns darüber unterhalten.«
»Können Sie mich auch zu dem Schrottplatz bringen, damit ich mir den Wagen
Weitere Kostenlose Bücher