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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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dem Bett gesprungen, hatte „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“ gerufen und war weinend durch die Wohnung gerannt. Ganz unabhängig davon, was hier chemisch im Körper abläuft:
    Die Empfindung ohnmächtiger Wut verlangt Staphisagria.
    Also gab ich ihr fünf Kügelchen einer Staphisagria C30, und das mit durchschlagendem Erfolg. Sie schlief die folgende Nacht und auch fünf weitere Nächte durch, dann meldete sich die Allergie wieder. Das wiederholte sich auch nach der neuerlichen Gabe von Staphisagria C30, bis die Blühperiode zu Ende war. In der folgenden Saison hatte sie keinen Heuschnupfen mehr und hielt sich für geheilt. Im Jahr darauf trat er wieder leicht auf und später wurden dann andere homöopathische Mittel verwendet. Fakt aber war, dass mich die seelische Notsituation in ihrer für Staphisagria typischenAusprägung auf dieses Heilmittel gebracht hatte und es am Anfang ungleich besser gegen die Allergie geholfen hat als das vom Hausarzt verordnete Antihistaminikum.
    Steckbrief
    Staphisagria: Verletzte Ehre
Wodurch diese Konstitution entsteht: Verletzung des Ehrgefühl und der Würde.
Was diese Menschen antreibt: Der Wunsch, geachtet zu sein.
Stärken: Höflich, diplomatisch, gerechtigkeitsliebend.
Schwächen: Hochmütig, distanziert, reizbar.
Häufige körperliche Beschwerden: Kränkliches Aussehen mit spitzem Gesicht, Gerstenkorn am Unterlid. Karies, lockere, verfärbte Zähne, Herzstolpern, Beklemmung der Brust, Rückenschmerzen. Gichtknoten an den Händen. Hautekzeme.
Beschwerden verschlechtert durch: Ärger, Kummer, Berührung.
Beschwerden verbessert durch: Wärme, Ruhe.
Achillesferse: Haut, Schleimhäute, Zähne.
Verwandte Mittel: Chamomilla, Mercurius.
    Berufliches
Wo sie beruflich hinwollen: Es gibt keine ausgesprochenen Berufswünsche, am Besten gefällt ihnen etwas mit Sprachen, oder Jobs, bei denen man sich elegant anziehen und mit Arbeitskollegen und beruflichen Partnern gepflegt unterhalten kann.
Aggressivität: Nach außen hin bleiben diese Menschen immer ruhig und gedanklich klar, selbst wenn in ihnen die Wut kocht.
Umgang mit Menschen: Diese Menschen bleiben auch dann, wenn sie Sie irritieren, sanft, rücksichtsvoll und höflich, und selbst wenn Sie ihnen den Rücken kehren, neigen sie nicht dazu, über Sie zu lästern, sondern wählen eher den Weg der sanften Ironie.
Wie Sie diese Menschen für sich gewinnen können: Indem Sie ihnen das Gefühl geben, sie zu verstehen und zu mögen.
Fehler, die Sie im Umgang mit ihnen vermeiden sollten: Am schlimmsten sind Demütigungen und Ungerechtigkeit, vor allem im beruflichen Umfeld. Hier kann ein derartiges Ereignis ausreichen, die Achtung dieser Menschen für immer zu verlieren.
    Privates
Was sie sich in einer Partnerschaft erwarten: Sie suchen ein eher kultiviertes, intellektuell anregendes Miteinander. Die Basis dafür sind ähnliche Interessen.
lhre Liebe: Es sind leidenschaftliche Menschen mit einem stark ausgeprägten Sinn für Ästhetik, die auf Grobheit sehr empfindlich stark reagieren. Das betrifft vor allem die Intimität. Hier sind Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit von großer Bedeutung.
Wie sie auf Verlust reagieren: Sie beziehen Schicksalsschläge auf sich und glauben, versagt zu haben. Dadurch sind sie aber auch stärker als viele andere dazu fähig, Verluste zu verwinden und auszugleichen.
    Ein weiterer Fall war der 43-jährige Psychotherapeut, der unter allergischem Asthma litt. In den letzten Jahren war die Atemnot im Sommer so schlimm geworden, dass ernicht mehr arbeiten konnte und dann die meiste Zeit zu Hause im Bett verbrachte. Seine Frau war der Ansicht, sein Beruf sei schuld, er müsse sich zu viel anhören und könne das alles nicht mehr verkraften. Tatsächlich war der Patient ein ruhiger, liebenswürdiger Mann, der immer größte Nachsicht gegen alle zeigte und Verständnis für jeden hatte. Man hatte ihn noch nie gereizt oder ungerecht erlebt. Er stammte aus einer alten, aber bescheiden lebenden Adelsfamilie, einem Rittergeschlecht, worauf viele sein würdevolles Verhalten zurückführten. Wir setzten uns einmal länger zusammen, um seine Symptome im Repertorium nachzuschlagen, doch ich war offen gestanden aufgrund seiner Wesensart von Anfang an gewillt, Staphisagria auszuprobieren. „Wie gehen Sie eigentlich mit negativen Empfindungen um?“ fragte ich ihn einmal, „es wird doch sicher Klienten geben, die Sie grob oder ungerecht behandeln und Ihren Zorn erregen?“ „Ach wissen Sie“, meinte er, „wenn man so einen

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