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Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Titel: Puerta Oscura - 01 - Totenreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lozano Garbala
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Arbeit zu Ende. Raoul hörte auf, um sich zu schlagen, als der Kopf vom Rumpf getrennt war. Da lag er nun, den Pflock in der Brust und die Arme weit von sich gestreckt.
    Doch noch war das Ritual nicht beendet. Noch immer konnte das Böse aus diesem toten Fleisch fahren.
    Daphne wandte sich Melanie zu und schlug erneut auf den Holzpflock, den sie sich noch immer aus der Brust zu ziehen versuchte. Dann bat sie Dominique, der wieder in seinem Rollstuhl saß, um das Messer und tat auch hier, was zu tun war.
    Bald war auch das Mädchen verstummt. Ihre Finger mit den langen Nägeln hielten den Pflock noch immer umklammert, während ihr Gesicht einen Ausdruck von Wut und Schmerz zeigte.
    Daphne hielt völlig erschöpft inne. Trotz ihrer Energie spürte sie nach der riesigen Anstrengung ihr Alter. Dominique, der sich ebenfalls von dem Schock erholte, bemerkte es.
    »Soll ich etwas für dich tun?«, fragte er ganz bleich. »Sag schon.«
    »Heb die Körper von ihren Bahren und leg sie in der Mitte des Raums auf den Boden.«
    Dominique gehorchte und kämpfte gegen den Ekel und die Angst an, die die Leichname in ihm auslösten.
    »Und jetzt schieb alles andere beiseite, damit es vom Feuer nicht beschädigt wird.«
    Dominique fiel wieder ein, dass der letzte Teil des Rituals zur Vernichtung von Vampiren darin bestand, die Körper zu verbrennen.
    »Bitte«, ließ Daphne sich wieder vernehmen, »kipp jetzt diese Tische um und schieb sie möglichst weit weg. Wir gehen dahinter in Deckung, weil das Benzin explodieren wird. Warte dort auf mich.«
    Während Daphne auf den Schalter drückte, der die Entlüftungsanlage des Raums in Gang setzte, damit durch die Deckengitter ein Großteil des Rauchs abziehen konnte, räumte Dominique Tische und Instrumente beiseite. Dann trat die Wahrsagerin mit der Flasche Benzin in der Hand zu den Vampiren und übergoss sie damit.
    Dominique ging in Deckung. Sekunden später war auch Daphne bei ihm. Dann nahm sie ein Bündel Streichhölzer und band sie mit einer dünnen Schnur fest zusammen.
    »Wenn ich nur ein einzelnes Streichholz werfe, geht es aus und ich würde vielleicht auch nicht treffen«, erklärte sie. »So sind die Chancen, dass es klappt, viel höher.«
    Sie zündete die Hölzer an, warf die Minifackel von sich und kauerte sich dann schwerfällig neben Dominique auf den Boden.
    Versteckt hinter den Tischen konnten sie nichts sehen, doch der Knall und die Hitzewelle, die über sie hingingen, verrieten ihnen, dass es funktioniert hatte. Sobald die Hitze nachließ und das Feuer erloschen war, traten sie zu den verbrannten Körpern. Der Geruch nach Fäulnis war unerträglich.

29
    ALLE BEGLÜCKWÜNSCHTEN Pascal zu seinem Mut, dass er diese gefährliche Situation überstanden hatte. Nachdem die Ghule verschwunden waren, kamen immer mehr Tote aus ihren Gräbern und eilten zur Gruft der Blommaert. Pascal erkannte das Mädchen Marian, Frederick, den Motorradfahrer, Maurice Pignant und Charles Lafayette, der mit einem Freund sprach. In diesem Moment kam auch Beatrice über den Leuchtpfad auf den Friedhof. Sie schenkte Pascal ein strahlendes Lächeln, das ihn ein wenig verwirrte. Noch immer brachte sie ihn in Verlegenheit, auch wenn er nicht genau wusste, wieso.
    »Vielen Dank, wirklich«, wiederholte Pascal. »Aber jetzt müsst ihr mir helfen, Michelle zu finden.«
    »Damit haben wir gerechnet«, sagte Capitaine Runné. »Aber du kannst dich nicht einfach in dieses Abenteuer stürzen. Du brauchst … eine spezielle Vorbereitung.«
    »Was meinst du damit?«, wollte Pascal, der seinen Aufbruch nur ungern verzögerte, wissen. »Ich muss doch so rasch, wie es geht, weiter.«
    »Ich meine deine Ortskenntnisse, Pascal. Glaubst du etwa, dass ein Marsch durch die Dunkelheit dasselbe ist wie irgendein x-beliebiger Ausflug aufs Land? Ganz ruhig, die Zeit, die du dir mit einem kleinen Umweg nimmst, schlägst du später schnell wieder heraus. Aber du willst doch, dass deine Mission dort unten erfolgreich beendet wird. Du willst doch mit Michelle zurückkommen.«
    »Einverstanden«, sagte Pascal zähneknirschend. »Was muss ich tun?«
    »Beatrice bringt dich bis zum Wohnsitz von Constantin De Polignac, dem ältesten Toten in dieser Dimension«, erklärte Runné. »Er befindet sich seit über fünfhundert Jahren in der Wartezone. Er ist der Weise unter den Weisen und er ist der Einzige, der dir für den Weg ins Reich der Finsternis Ratschläge geben kann … Beherzige, was er dir vorschlägt, und du wirst dein

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