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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May B. Aweley
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der widerlichen Welt der Bestien. „Wenn ich fündig geworden bin, rufe ich zurück, ok?“
     
    „Mach das! Wir schauen uns noch etwas in der Apotheke um, bis die Spurensicherung eintrifft. Vermutlich werden sie nichts finden, aber man weiß ja nie. Bis gleich!“ Mit diesen Worten legte Angel auf, ohne die Antwort ihres Kollegen abzuwarten. Mit jeder verstrichenen Minute wurde ihnen bewusst, wie sehr sie alle unter Druck standen. Ein Stillstand in den Ermittlungen bedeutete womöglich den Tod dreier Menschen.
     
    Pausenlos strichen die Fingerkuppen von Josh McMelma über die Tastatur, wie bei einem virtuosen Pianisten über die Klaviatur. Der Unterschied war nur, dass sie keine Geräusche, sondern Datensätze über Datensätze abriefen, die sein Gehirn in Sekundenschnelle auf Relevanz zum Fall hin untersuchte.
     
    Die ersten zwanzig Namen ergaben absolut keinen Treffer. Scheinbar hatte sich jemand die Mühe gemacht, die Mitarbeiter nach ihrer fehlenden kriminellen Vergangenheit auszuwählen. „Reinigungspersonal“, las Josh die nächste Untergliederung der Namen. Unermüdlich gab er weitere Namen ein, in der Hoffnung, eine Querverbindung zu finden. Irgendetwas, das sie weiterbringen würde.
     
    Was Josh McMelma fand, war jedoch wesentlich besser, als er sich je hätte träumen lassen. Aufgeregt wählte er Angels Nummer.
     
    „Du wirst nicht glauben, was ich für dich habe, meine Süße!“, platzte es förmlich aus ihm heraus. „Leute mit ‘böser’ Vergangenheit fand ich erstmal nicht. Doch ein besonderer Name taucht dennoch auf deiner Liste auf. Ist es ein Zufall, wenn dort ein äußerst hilfreicher Zeuge vom Fall in Madison aufgetaucht ist?“
     
    Angel schluckte. „Madison war doch...“
     
    „Ja, das war tatsächlich der Fundort der ersten Leiche“, beendete Josh den Satz. „Und unser befragter Zeuge war vor drei Jahren ungewohnt gesprächig! Zumindest laut der Aufzeichnungen. Leider haben wir keine Informationen über seinen weiteren Aufenthaltsort. Aber mehrere Arbeitsstellen. Er braucht offenbar viel Geld. Bei einer davon bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass sein Arbeitgeber weiß, wo er wohnt. Ich schicke es euch rüber!“

KAPITEL 20
     
    Zum letzten Mal in seinem Leben schob Oliver Bradley den Rollstuhl in den Garten. „Das war’s! Nie wieder! Und tschüss!“, murmelte er leise. Wie immer stellte er das Fahrgestell unter den Baum, doch diesmal mit Erleichterung. Es gab nichts, was er mehr hasste als diese Aufgabe! Er gab sich diesmal einen Ruck und zupfte sogar die Decke zurecht. Als ob es etwas ausmachen würde! Aber egal, die Cops waren ihm sicher bereits auf den Fersen, wenn sein Freund mal wieder etwas angestellt hatte.
     
    Mit seinem Doppelleben abschließend, sah er sich nochmal im Garten um, bevor er eiligen Schrittes ins Wohnungsinnere trat. Im Eingangsbereich lag seine Tasche, in der er seine letzten Habseligkeiten verstaut hatte. Nun war es an der Zeit, einen letzten Besuch abzustatten.
     
    „So soll nun der erste Tag von meinem restlichen Leben aussehen!“, murmelte er selbstzufrieden. Daisy kläffte wie verrückt, als er sie in sein Auto sperrte. Die Hündin mochte das Fahren nicht besonders, doch es war nicht der richtige Zeitpunkt, auf ihre Abneigungen Rücksicht zu nehmen.
     
    Wie gut, dass die Tasche und der Hund die letzte Verbindung zu seiner bisherigen Bleibe darstellten. Alles andere hatte er bereits erledigt! Nun würde es kein Problem sein, mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Oliver zog sich seine Sportschuhe an und verließ zum letzten Mal das Haus, ohne sich nochmal umzudrehen.
     
    Die spürbare Anspannung der winzigen Kreatur, an der sein Herz so sehr hing, verbreitete sich im Auto wie Rauch in einem brennenden Schuppen. Mit monotoner Stimme versuchte er, Daisy zu beruhigen. „Fein, alles fein, Mausi. Wir sind gleich da! Fein, ganz fein!“
     
    Erst, als sie in den dem Hund bekannten Wald eingebogen waren, fing das kleine Schwänzchen zu wedeln an. Die Dackeldame fühlte sich wieder sichtlich wohl.
     
    „Du musst dich noch gedulden, Daisy! Bin gleich wieder da! Ich bringe noch die restlichen Sachen rein. Für ein paar Tage wird es unser gemeinsames Zuhause sein. Ich denke, unser Besuch ist bereits eingetroffen!“
     
    Fröhlich durch die Zähne pfeifend, machte er sich auf den Weg zur Hütte. Durch Daisys unzufriedenes Kläffen begleitet, verstaute er seine Tasche in der Hütte und schloss sie selbstzufrieden ab. Das sollten die ersten

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