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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May B. Aweley
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Schritte in seinem neuen, ehrlichen Leben sein!
     
    „Bei Fuß!“, instruierte er den Hund, der ohnehin nicht besonders gut auf ihn hörte. Der Wald war voller Gerüche, die einen Jagdhund fortwährend lockten. Die Natur forderte ihren Tribut.
     
    Fluchend griff Oliver Bradley nach der Leine, die noch an Daisys Halsband befestigt war und hörbar auf dem Weg scheuerte. Der Hund wurde abrupt gebremst. Die sonst so lustige Szene erboste Oliver.
     
    „AUS!“, schnauzte er seine Hündin an. „Wir haben keine Zeit für Quatsch!“
     
    Diesmal befestigte er die Leine an seinem Gürtel, sodass sie ihnen beiden genug Bewegungsfreiheit zum Laufen bot. Nach ein paar Dehnübungen zog er die Schnürsenkel seiner Laufschuhe etwas enger zusammen und fing zu joggen an. Daisy fügte sich seinem Schritttempo mit Leichtigkeit an.
     
    Für gewöhnlich würde man Oliver Bradley, dem drahtigen Rentner, so viel Kraft und Ausdauer nicht unbedingt zutrauen. Die brauchte er aber, um seinem Doppelleben nachzugehen. Daher begleitete ihn sein treuer Hund jeden frühen Morgen in den Wald, um gegen Mittag die Luft des Boerum Parks mit Kindern genießen zu können. Nur heute war es anders. Heute würden sie mit seinem Besucher in der Waldhütte übernachten.
     
    Im gleichmäßigen Rhythmus schnaufend, näherte er sich der verabredete Stelle am Ufer. Der See glänzte so wunderschön in der Mittagssonne, dass er sie förmlich zum Baden einlud. Fast konnte man vergessen, dass der Herbst längst Einzug gehalten hatte und das Wasser aufgrund der Kühle sicherlich nicht mehr zum Schwimmen geeignet war.
     
    Noch einige Minuten trippelte Oliver Bradley auf der Stelle herum, um seinen Körper auf die halbwegs annehmbare Betriebstemperatur zu bringen, bis er sich auf dem grünbewachsenen Boden hinsetzte. Trotz seiner körperlichen Fitness fiel es ihm mit zunehmendem Alter immer schwerer, in den Ruhezustand zurück zu finden. Sein Kopf war voller Ideen, wie er den Tag verbringen wollte.
     
    „Tach!“ Die Stimme wirkte plötzlich so fremd an diesem Ort. Wie sich die Akustik änderte, wenn um die Menschen plötzlich die Stille des Waldes und nicht der Lärm der Stadt herrschten!
     
    „Hi“, antwortete Oliver Bradley, während sich Dexter Gardener zu ihm auf den Boden gesellte. Der Rentner fuhr fort: „Die Cops suchen schon eifrig nach dir! Irgendwie ist es rausgekommen, dass du diese Journalistin als letzter gesehen hast. Dein Kiosk wurde bestimmt auch ordentlich durchwühlt...“
     
    „Shit! Verdammter!“ Dexters Gesicht wurde leichenblass, was die vergilbte Färbung seiner Zähne noch ungesünder aussehen ließ. „Verdammte Kacke nochmal! Ich habe im Kiosk ein paar Beweismittel liegen lassen. Wenn die das finden, sind wir geliefert!“
     
    „Du bist geliefert, Dexter! Nur du! Auf mich kommen sie nicht!“ Oliver versuchte seine latent vorhandene Angst mit fester Stimme zu unterdrücken. Um nichts in der Welt durfte man ihn mit dieser Sache in Verbindung bringen.
     
    „Du Idiot! Weißt du noch, dass wir letztens ein paar Bilder gemacht haben? Die Bilder in deinem Haus, weißt du nicht mehr?“ Dexters Stimme bebte.
     
    „Für wie senil hältst du mich eigentlich? Natürlich weiß ich das! Sind ja alle in der Hütte, hier im Wald, hast du mir erzählt! Bis die Cops auf die Hütte kommen, sind wir über alle Berge! Wo liegt das Problem?“ Langsam traf Oliver Bradley die Erkenntnis mit voller Wucht. „Du Idiot! Du debiler Hurensohn! Du hast sie doch nicht dort...“
     
    „Doch, habe ich. Ich wollte sie gestern holen, und gerade, als ich sie in die Hand nehmen wollte, kam doch die blöde Kuh, diese Journalistin, herein! Mir ist dann alles aus der Hand gefallen. Scheiße, verdammte! Hätte ich nicht gleich danach einen wichtigen Kunden für UNSERE Filme gehabt, dann hätte ich die Bilder danach abgeholt. Doch die Kleine, die bei mir arbeitet, hat mich wegen irgendeiner Kreditkarte von dieser Kuh verpfiffen. Ich weiß noch nicht mal, was das sollte! Seitdem bin ich in der Hütte!“
     
    „Du bist so eine Missgeburt! Du Depp! Wie kann man bloß so dumm sein? Vielleicht stand auch noch meine Adresse auf den Bildern?“ Oliver Bradley fasste sich an den Kopf. Dexter Gardener war nicht der hellste, doch Olivers Visitenkarte lag doch sicherlich nicht bei den Bildern! Gewiss würden sie noch einen Abend in der Hütte verbringen können, bevor die Cops ihnen auf die Schliche kamen, doch dann...
     
    In einer Hinsicht hatte sich Bradley

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