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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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Lieutenant.« Er joggte auf Lieutenant Sacowicz zu.
    Sacowicz ging ihm entgegen. Aus einer anderen Richtung kam der leitende FBI -Agent angelaufen. Copeland, glaubte Beth. Ein Lieferwagen von UPS hatte versucht, durch die Absperrung zu kommen, und Aufregung verursacht. Der Fahrer stritt sich mit einem der Polizisten.
    Neil folgte Sacowicz. Beth folgte Neil. Der uniformierte Beamte keuchte. »Der UPS -Mann dort unten hat ein Päckchen für diese Adresse. Er besteht auf eine Unterschrift. Ist eine Express-Luftfracht.«
    Alle blickten Beth an. »Erwartest du ein Paket?«
    »Nein. Es sei denn, Mrs. Chadburne hat eine weitere Puppe geschickt. Aber ich habe nichts von ihr gehört.«
    Der Beamte schüttelte den Kopf. »Es kommt nicht aus Boise, sondern aus Charleston. Auf der Absenderadresse steht etwas wie
Wakeford
oder
Winford.
«
    »Waterford?«, fragte Beth.
    »Ja, genau. Waterford.«
    Beth schüttelte den Kopf. »Kerry hätte mir Bescheid gegeben, bevor er mir etwas schickt. Ich weiß nicht, was da drin ist.«
    Beth sah, dass Neil, Copeland und Sacowicz kurze Blicke tauschten. Schließlich sagte Copeland: »Dann finden wir es eben heraus.«
    Sie standen zunächst in der Auffahrt, als sie jedoch die Presse bemerkten, betraten sie die Garage. Eine Frau, die einen Ausweis der Spurensicherung und Plastikhandschuhe trug, stellte das Päckchen auf einen von Beths Arbeitstischen. Nachdem einige Minuten diskutiert und der Karton gründlich untersucht worden war, kam man zu dem erfreulichen Schluss, dass es sich nicht um eine Bombe handelte. Die Frau bekam ein Zeichen, das Packband mit einem Messer aufzuschlitzen. Bankes hätte diese Zeremonie sicherlich gefallen, dachte Beth verbittert.
    Alle hielten den Atem an, als die Decklaschen des Kartons aufgeklappt wurden. Auf dem Packpapier im Innern lag ein gefalteter Papierbogen. Als die Technikerin ihn herausnahm, fielen ein paar Styroporflocken zu Boden. Sie reichte den Bogen an Agent Copeland weiter.
    »Es ist ein Verkaufsbeleg«, sagte er, während er las. »Über sechstausend Dollar, gezahlt an einen Laden mit dem Namen ›Days Gone By‹. Für eine Benoit von 1873 , steht hier.«
    »Das ist Kerrys Laden«, erklärte Beth, »aber ich habe nichts bei ihm bestellt.«
    »Die Bestellung wurde auch von Margaret Chadburne getätigt. Sie hat Ihre Adresse als Lieferadresse angegeben. Das war vor zwei Tagen, am 18 . April.«
    Beth griff nach dem Beleg, doch Copeland reichte ihn der Frau mit den Handschuhen, die bereits einen Klarsichtbeutel aufhielt. Er ließ den Beleg hineinrutschen. Dann ging er zurück zum Päckchen und zog die Puppe vorsichtig heraus.
    Beth beobachtete ihn, während sie grübelte. Vielleicht hatte Mrs. Chadburne Kerry eine Puppe abgekauft und wollte, dass sie zu den anderen gelegt wurde. Eine Benoit aus dem Jahr 1873 war zwar nicht in der gleichen Liga wie die Puppen, die ihr Mann ihr hinterlassen hatte, aber vielleicht wusste sie das nicht. Vielleicht …
    Als die Frau mit den Handschuhen die Puppe hochhielt, starrte Beth sie an. Sie konnte es nicht fassen.
    »Süße.« Neil stand neben ihr. »Was ist los?«
    Beth schluckte. Der leichteste Windhauch hätte sie jetzt umwerfen können.
Oh, Mrs. Chadburne. Was haben Sie nur getan?
»Ich kenne diese Puppe. Das ist keine Benoit. Das ist eine Fälschung.«

[home]
    35
    W o bringst du mich hin?«, wollte Beth wissen. Es war bereits Nachmittag, und Neil fuhr in die entgegengesetzte Richtung des Hotels.
    »Ich bringe dich an einen sicheren Ort. Vielleicht hat dich heute jemand bei dir zu Hause gesehen.«
    »Jemand.«
    Ein Nerv zuckte an Neils Wange. »Vielleicht jemand von der Presse.«
    Na, klar.
    Ihr Handy klingelte. Ein Adrenalinstoß ging durch Beths Körper. Doch da waren weder Furcht noch Panik. Nur Zorn. Nach allem, wie Bankes Lexi Carter zugerichtet hatte, was er Hannah und vielleicht Margaret Chadburne angetan hatte, freute sich Beth geradezu darauf, dem Dreckskerl die Meinung zu sagen. Sie holte ihr Handy aus der Tasche, als Neil den Wagen abrupt seitlich von der Straße lenkte.
    »Gib es mir«, bat er. »Ich gehe dran.«
    »Das kann ich selbst.«
    »Beth …« Er hielt inne. »Du weißt doch, was ich dir gesagt habe.«
    Vergiss Standlin … Sag nichts zu Bankes, außer vielleicht ›Fahr zur Hölle, du Dreckskerl‹.
Ja, daran erinnerte sie sich. Doch jetzt würde sie jedes Spiel mitspielen, wenn es sein musste. Sie würde alles tun.
    Sie blickte auf die Nummer auf dem Display und atmete aus. Es war nicht

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