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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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gezeigt werden. Doch es gab keinen Zweifel, dass das die Person war, die Neil in Beths Haus böse angesehen und dann nach der Tasche gegriffen hatte.
    »Wurde das Foto schon in den Nachrichten gezeigt?«, wollte er wissen.
    O’Ryan nickte. »Und der Junge, dem der Escort gehört, hat sie identifiziert.« Sie zuckte zusammen. »Ihn.«
    »Er kann sich nicht lange vor uns verstecken. Die letzten Tage ist er nur davongekommen, weil er sich in einem Wandschrank verschanzt hatte, bevor wir überhaupt mit unserer Arbeit begonnen hatten. Jetzt muss er irgendwo unterschlüpfen, braucht ein Auto und alles Mögliche. Irgendjemand wird ihn sehen«, sagte Harrison.
    »Sicher, aber dieser Typ hatte auf dem College Schauspiel im Hauptfach belegt«, wandte Rick ein. »Wahrscheinlich kennt er sich mit Schminke aus. Er könnte noch zehn weitere Verkleidungen besitzen.« Er zuckte mit den Schultern. »Auf jeden Fall besitzt er einen eigenen Augenbrauenstift.«
    Copeland wandte sich an Neil, der im Zimmer auf und ab lief. »Wie hält sich Beth?«
    Neil kniff die Augen zusammen. »Sie kommt fast um vor Angst. Aber sie ist zu stolz, um ihre Haltung zu verlieren.«
    »Was ist mit dem Hund?«
    O’Ryan wurde aufmerksam und wollte mehr wissen. »Welcher Hund? Was ist passiert?«
    Neil grübelte noch immer über die Aufnahmen nach und erklärte resigniert: »Beth hat gestern einen Anruf von Cheryl Stallings bekommen. Ihr Hund ist verschwunden.«
    »Ach, du Schande«, erwiderte O’Ryan. »Was muss dieser armen Frau noch alles passieren?«
    »Steckt Bankes dahinter?«, fragte Harrison.
    Neil schüttelte den Kopf. »Das dachte ich zuerst auch, doch Mrs. Stallings glaubt, dass ihr drei Jahre alter Sohn das Gartentor hat offen stehen lassen. Offensichtlich ist das schon einmal passiert. Doch Heinz ist bis jetzt immer wieder zurückgekommen.«
    »Also kommt Denison damit klar?«
    Neil schloss die Augen. Beth hatte Heinz’ Verschwinden heruntergespielt, als wäre nichts passiert. Sie hatte es in sich hineingefressen und ihm stattdessen angeboten, mit ihr zu schlafen. »Mrs. Stallings hat in der Nachbarschaft überall Zettel aufgehängt«, fuhr er fort. »Und Beth ist davon überzeugt, dass der Hund wieder auftaucht.«
    »Solange er nicht in Einzelteilen mit der Post verschickt wird«, warnte O’Ryan.
    »Besorgen Sie uns ein Foto von dem Hund.« Copeland seufzte. »Wir sollten wissen, wie er aussieht.«
    »Um nach seinem Pfotenabdruck zu fahnden«, meinte Harrison ironisch.
    »Sollen wir vielleicht die Hundestaffel hinzuziehen?«, witzelte O’Ryan.
    »Nehmen wir an, Sie wollten an Beth Denison herankommen, hätten ausreichend Geld und wüssten, wie man sein Aussehen verändert. Wie würden Sie vorgehen?« Copeland richtete die Frage an Standlin, die gerade zur Tür hereingekommen war.
    »Ich würde versuchen, ihr beruflich näherzukommen und jemand zu werden, mit dem sie sich austauscht. Allerdings ohne dass sie mich dabei besser kennenlernt«, antwortete Standlin. »Und wahrscheinlich würde ich ihr zufällig begegnen, sie ab und zu aufsuchen, um dann nach Hause zu gehen und mir vor Freude einen runterzuholen, wie unglaublich gut ich alle zum Narren halte.«
    »Mein Gott«, sagte Neil. Ein flüchtiger Gedanke nahm in seinem Kopf Gestalt an. Neil richtete sich auf. »Moment mal«, rief er. »Bitte zeigen Sie mir noch einmal die Nahaufnahme von der Frau in Beths Haus.«
    Als sie zu sehen war, verengte Neil die Augen. »Liegt uns eigentlich ein brauchbares Bild von Margaret Chadburne vor?«
    Einige Teammitglieder reagierten erstaunt. Harrison fragte: »Halten Sie das für möglich?«
    Brohaughs Finger flogen über die Tastatur. »Sie hat keinen Führerschein, so viel wissen wir schon. Aber bislang haben wir nur ein Foto gesucht. Ihren Sozialversicherungseintrag oder ihre Geburtsurkunde haben wir noch nicht überprüft.«
    Neils Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren. So viele Gedanken kreisten darin, und sie waren so eng miteinander verwoben, dass es ihm schwerfiel, einen nach dem anderen zu ordnen. Doch dieser Einfall … Verdammt noch mal, dieser Einfall ergab wirklich Sinn.
    »Nichts«, stellte Brohaugh fest. »Ich überprüfe jetzt die Flugtickets aus Boise …«
    Copeland stand auf. Er schien vor Aufregung zu zittern. »Mein Gott, diese Frau existiert gar nicht!«
    »Es war von Anfang an Bankes«, folgerte Neil. Er wollte seine verkrampften Finger lockern, doch es gelang ihm nicht. »Bankes hat Margaret Chadburne

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