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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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es etwas Verdächtiges an dem Tod von Robin Bankes?«
    »Opa war die letzten Jahre seines Lebens krank, alle meinen, es war Magenkrebs.«
    »Ich weiß, was ›alle‹ meinen. Aber was sagen die Ärzte?«
    »Wir haben noch keinen Arzt aufgespürt, der ihn behandelt hätte.«
    »Und wenn wir einen finden?«, fragte Neil.
    »Freuen Sie sich nicht zu früh, solange wir noch nicht das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung haben. Es könnte wirklich Magenkrebs gewesen sein, wie jeder vermutet.«
    Oder es könnte Mord gewesen sein. Von einer Frau verübt, deren Vater ihren Freund verjagt und sie zu sich ins Bett geholt hat.
Who killed Cock Robin?
    Neil atmete tief ein und lief wie eine Raubkatze in ihrem Käfig umher.
    Sosehr er sich auch wünschte, bei Beth und Abby zu sein, so brachte es ihn fast um den Verstand, hier eingesperrt zu sein.
    »Was den Selbstmord der Mutter angeht«, fuhr Copeland fort, »so weisen die Spuren an ihrem Körper nicht auf Mord hin. Aber Bankes hätte es trotzdem gewesen sein können.«
    »Aber warum? Auch wenn der Großvater ein Drecksack war, so heißt das noch lange nicht, dass Peggy Bankes Chevy schlecht behandelt hat.« Doch noch während er die Worte aussprach, fiel ihm wieder ein, was Beth erzählt hatte.
Mutter singt. Sie macht das, damit sie nicht Jennys Weinen hören muss.
    Vielleicht war Jenny diejenige, der übel mitgespielt wurde.
    »Verdammt, Sheridan, wir haben gerade eine Glückssträhne.«
    Vielleicht. Doch Bankes war ihnen um eine Nasenlänge voraus. Neil griff nach den Fotos der Puppen, die in Chaneys Wagen gelegen hatten. »Die ersten Puppen waren aus Boise weggeschickt worden, von einem Typen, der von Chadburne bezahlt wurde, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Wie hat er dann die anderen hergeschafft?«
    »Er könnte sie im Auto transportiert haben«, sagte Copeland. »Wir glauben, dass er mit dem Wagen hergefahren ist, den er dann irgendwo stehen ließ, weil er von da an die Autos anderer benutzte.«
    »Vielleicht. Oder die Puppen warteten schon auf ihn, als er wieder hier war.«
    »Ich sage dem Labor, dass sie die Kartons nach Spuren von Schmutz oder Spinnweben untersuchen sollen. Vielleicht hat er sie auch zur Aufbewahrung ins Haus seiner Mutter geschickt.«
    »Wenn dem so ist, wer hat dann die Lieferungen quittiert?«
    Beide antworteten wie aus einem Mund: »Mo Hammond.«
     
    Die Bestätigung kam später am Abend. Beth hatte gerade Abby zu Bett gebracht, und Neil konnte es kaum erwarten, mit Beth zwischen die Laken zu schlüpfen, als sein Telefon klingelte. Copeland hatte mit dem zuständigen Agenten für das Örtchen Sampson in Philadelphia gesprochen und ihn zu Hammonds Laden geschickt, während das Labor die Kartons untersuchte, in denen die ersten drei Puppen verschickt worden waren.
    »Die Puppen sind nicht in Bankes’ Haus aufbewahrt worden«, berichtete Copeland, seine Stimme klang erschöpft. »Hammond hatte sie.«
    »Woher wissen wir das?«
    »Es gab Farbspuren an den Kartons, die zu der Farbe passten, mit der Hammond seinen Laden vor zwei Jahren gestrichen hatte. Wie Sie schon sagten: Hammond war die Verbindung zwischen Bankes’ Plänen und seiner Rache für Beth. Hammond wird die Puppen aufbewahrt haben, solange Bankes im Gefängnis saß.«
    »Und was heißt das für uns?«
    »Nichts, verdammt.« Er seufzte. »Ich sage Ihnen was, Sheridan. Wir wissen so viel über Bankes, dass mir schon ganz schwindelig davon ist. Aber nichts davon hilft uns, ihn zu finden.«
    »Dann locken Sie ihn hervor. Lassen Sie etwas geschehen.«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht, das ist auch der Grund meines Anrufs. Bitte richten Sie Beth auf jeden Fall aus, dass Hannah Blake über den Berg ist. Sie wird wieder gesund werden.«
    Neil schloss die Augen. Endlich einmal konnte er Beth gute Neuigkeiten überbringen. »Wunderbar. Und an was hatten Sie nun gedacht?«
    »Dass es trotzdem eine Beerdigung für sie geben wird. Dann wollen wir mal sehen, ob Bankes auftaucht.«

[home]
    43
    C hevy wartete in der Nähe der Müllcontainer. Die befanden sich in einer Mauernische, wo man derlei normalerweise aufstellte. Das Einkaufszentrum würde in fünf Minuten öffnen, nämlich um zehn Uhr. Im Radio wurde der Tod von Hannah Blake beklagt. Offenbar war sie früh am Morgen gestorben, nachdem es Folgekomplikationen ihrer Operation gegeben hatte, die wegen ihres Unfalls nötig gewesen war. Die Radiomoderatorin gab der Demokratischen Partei die Schuld am Entstehen einer Gesellschaft, die

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