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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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nach seinem Jackett. »Viel Glück,
Amigo
«, sagte er und warf die Tür hinter sich ins Schloss.
    »Evan hat angerufen«, sagte Beth, sobald Suarez verschwunden war. »Er braucht mich für die Auktion am Wochenende.«
    »Nein.«
    »Verdammt, du kannst mich hier nicht wie ein kleines Kind einsperren.«
    Eine Erinnerung brachte ein Prickeln auf seine Lippen. »Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass ich dich nicht wie ein Kind behan…«
    »Hör auf.« Sie kam auf ihn zu. »Ich hatte den ganzen Tag diesen Bewacher am Hals, der mir ständig Wein nachfüllt, mich überreden will, mich hinzulegen, Karten zu spielen oder mir irgendwelche Puppen anzusehen oder was mich sonst noch beschäftigen könnte, während du und der Rest der Welt versucht, einen Mörder zu fangen.«
    »Du bist sein
Ziel,
Beth! Was soll ich denn tun, dich draußen zur Zielscheibe machen? Oder an die Tatorte mitnehmen?« Er glaubte, dass sie kurz davor stand, in Tränen auszubrechen. »Lieber Himmel, verschone mich damit«, fluchte er.
    »Ich lasse nicht zu, dass du mich derart ausschließst«, sagte sie mit zittriger Stimme. »Das hat Adam auch getan. Er wollte immer alles bestimmen, und ich habe nichts dagegen unternommen, und …«
    »Also gut«, gab Neil nach. »Ich werde dich nicht ausschließen. Aber ich muss dich hier
einschließen.
Du bleibst hinter Schloss und Riegel, ob du willst oder nicht.«
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Neil begann, sie zu küssen.
    Einen Augenblick lang gab sie nach, dann schob sie ihn auf Armeslänge von sich. »Du kannst mich so viel ablenken, wie du willst, aber du musst mir trotzdem sagen, was es Neues gibt.«
    Neil nickte. »In Ordnung.«
    Er ließ sich mit ihr auf der Couch nieder und berichtete ihr von Bankes, seinem familiären Hintergrund, der Schullaufbahn und seiner Karriere. Er zögerte, ob ihr von Bankes’ Schwester Jenny erzählen sollte, tat es dann aber doch.
    »O Gott«, sagte sie und wurde blass. »Bankes hat sie umgebracht, nicht wahr?«
    »Das weiß niemand genau.«
    »Aber ihr glaubt es, stimmt’s?« Panik schwang in ihrer Stimme mit. »Er hat ein hilfloses, kleines Mädchen getöt…«
    »Tu dir das nicht an, Beth, nicht, solange wir es nicht genau wissen.« Er wartete, bis es den Anschein hatte, dass sie sich wieder konzentrieren konnte, dann nahm er eine Papierserviette vom Tisch und zeichnete alles auf, was sie über Bankes’ Grundstück wussten: dass es an den Susquehanna River grenzte, die genaue Lage des Hauses und des benachbarten Jagdreviers. »Chevy ist als Teenager bei einer Pflegefamilie aufgewachsen, doch er hat den Grundbesitz seiner Mutter geerbt, als er einundzwanzig wurde. Er hat es noch am selben Tag zu einem Spottpreis verkauft, an den Mann, dem das Jagdrevier hier gehört. Mo Hammond. Agenten aus Philadelphia sind gerade auf der Suche nach Hammond, sie wollen mit ihm reden. Von allen Leuten in der Stadt könnte Hammond Bankes am besten kennen. Seine Familie und die Bankes’ sind seit Ewigkeiten miteinander befreundet.« Neil drückte Beths Hand. »Wir werden ihn finden, Liebes. Das verspreche ich dir.«
    Sie nickte, und er nahm an, dass sie ihm wirklich glaubte. Trotzdem lag eine unausgesprochene Frage in ihrem Blick:
Bevor er wieder zuschlägt oder erst danach?
    Neil legte die Serviette und den Stift ab. »Hast du heute schon mit Abby gesprochen?«
    »Cheryl hat erzählt, dass sie einen Limonadenstand aufgebaut haben. Und sie haben sechs Dollar und achtzehn Cent eingenommen. Das meiste dürften wohl Spenden gewesen sein.« Beth verstummte und nagte an ihrer Lippe.
    »Und Standlin ist vorbeigekommen?«
    Sie blickte finster drein. »Das weißt du ganz genau. Hast du nicht die neuesten Einträge in meiner
Akte
gesehen?«
    »Es ist eine Akte, die zu dem Fall gehört, nicht über dich, Beth. Und ja, ich habe sie gelesen. Darin stand, dass du dicht gemacht und Standlin nicht an dich herangelassen hast. Dann bist du einfach aus dem Zimmer gegangen.«
    »Bei dir werde ich dasselbe tun, also versuche es gar nicht erst.«
    Er lächelte, als er das Feuer in ihren Augen sah, auch wenn ihm ihr unerschütterlicher Freiheitsdrang Sorgen machte. Vielleicht sollte er sie nicht länger bedrängen oder darauf bestehen, dass sie ihm vertraute. Stattdessen wäre es womöglich besser, Geduld zu haben und abzuwarten, bis sie sich ihm von selbst öffnete. Oder vielleicht sollte er einfach auf das alles pfeifen und ihr die Kleidung vom Körper reißen, um ihr zu zeigen,

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