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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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das war in New Jersey.«
    »Sie ist zweimal im Jahr nach Philadelphia gereist, zu einer Konferenz von Geschäftsfrauen. Und hat in Bankes’ Hotel übernachtet.«
    »O Gott.«
    »Bei dem zweiten Fall handelt es sich um Paige Wheeler, eine Cellistin. Sie spielte in einem Streichquartett und hielt sich für längere Zeit in West Chester auf, weil sie für die dortige Musikschule tätig war.«
    »Und hat ebenfalls in dem Hotel gewohnt, in dem Bankes arbeitete?«, fragte Rick.
    Standlin nickte. Neil fühlte sich, als habe man ihn in den Bauch geboxt.
    »Zehn«, sagte Brohaugh. »Wenn wir Mo Hammond und die beiden aktuell vermissten Frauen mitzählen, dazu die beiden älteren Fälle, dann kommen wir auf zehn Personen.«
    »Bankes’ kleine Schwester nicht mitgerechnet«, ergänzte Rick. »Und vielleicht seine Mutter.«
    »Seine Mutter?«, hakte Copeland nach.
    »Wir haben uns mit dem Sheriff von damals unterhalten, und der sagte, dass es zwar nach Selbstmord aussah, dass er aber Chevy für clever genug hält, einen Mord zu vertuschen. Das Baby ist verschwunden, da können wir nichts unternehmen, doch es wäre möglich, die Mutter und den Großvater zu exhumieren. Vielleicht lohnt es sich.«
    Copeland nickte und notierte sich gerade etwas, als eine Frau mit kurzen Locken die Tür einen Spaltbreit öffnete. Sie hielt ein Blatt Papier in der Hand. »Das hier ist von Agent Wright aus Seattle reingekommen. Es sagt, einer der Angestellten im Hotel Orion könne sich daran erinnern, dass Bankes einmal über den Vierten Juli nach San Francisco gefahren ist. Und an demselben Wochenende hat dort eine Antiquitätenmesse stattgefunden.«
    Neils Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Wir wissen, dass er gelegentlich für ein verlängertes Wochenende die Stadt verlassen hat«, sagte Harrison. »Glaubt ihr, dass er immer nach San Francisco gefahren ist?«
    Neil war alarmiert.
Manchmal reise ich zu Antiquitätenausstellungen. Die finden meistens an verlängerten Wochenenden rund um Feiertage statt.
Das hatte Beth bei ihrer ersten Begegnung gesagt. »Es waren die Antiquitätenausstellungen.«
    Fünf Sekunden lang sagte niemand etwas, bis alle begriffen hatten, was das bedeutete. Dann sagte Rick leise: »Lieber Himmel«, und Copeland legte seinen Stift auf den Tisch.
    »So hat er Chadburne kennengelernt«, sagte Copeland.
    Neil spürte seinen Herzschlag hämmern. Er holte sein Handy hervor, wählte Beths Nummer und bemühte sich, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen. »Kannst du dich erinnern, ob letztes Jahr im Juli eine Antiquitätenmesse in San Francisco stattgefunden hat?« Er blickte auf die Notiz, die gerade hereingekommen war. »Im Hilton Northwest …«
    »Sicher«, erwiderte Beth. »Sie wurde von Randolph Earley gesponsort. Er lässt es am Vierten Juli immer ordentlich krachen.«
    »Bist du dort gewesen?«
    »Nein. Ich hatte ursprünglich fahren wollen, doch dann hat Abby Scharlach bekommen, und Hannah ist an meiner Stelle gereist.«
    Immer noch dicht genug. Bankes dürfte nicht gewusst haben, dass Beth die Reise absagen musste. »Gab es weitere große Ausstellungen oder Messen, bei denen es sehr wahrscheinlich war, dass du hinfahren würdest?«
    »Eigentlich zu fast allen Feiertagen. Zumindest fährt fast immer jemand von Foster’s hin.«
    Neil nickte Copeland zu, der daraufhin nach einem bestimmten Zettel suchte und ihn Neil hinhielt. Er deutete auf die Tage, die sich Bankes freigenommen hatte.
    »Beth, wo hat am letzten Memorial Day die größte Antiquitätenmesse stattgefunden?«
    Sie brauchte bloß eine Sekunde, um zu antworten. »In Chicago. Herbert Goshe veranstaltet jedes Jahr im Kongresszentrum eine Ausstellung mit Möbeln des neunzehnten Jahrhunderts. Am Vierten Juli gibt es besagte Messe in San Francisco, und am Labor Day«, fuhr sie fort, ohne dass er danach gefragt hätte, »findet eine Ausstellung zur viktorianischen Epoche in Dallas statt.«
    »Hast du diese Ausstellungen besucht?«
    »Ja, mit Hannah. Oh, nein, das heißt, in Dallas war sie nicht dabei«, korrigierte sie sich, »da bin ich mit Evan allein gefahren. Hannah ist nicht mitgekommen.«
    »Ist Margaret Chadburne auch dort gewesen?«
    »Ja, dort haben wir uns kennengelernt.« Ihre Stimme klang nun vorsichtiger. »In Dallas.«
    Sie hatte den ersten Anruf von Bankes Montagnacht bekommen. Am Labor Day. Neil bemühte sich, seinen heftigen Herzschlag zu beruhigen. »Gibt es eine Art von Anmeldeverfahren für die Ausstellungen, oder sind sie für

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