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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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Brust. »Ich werde den Raum nicht verlassen.«
    Neil nickte Suarez kaum merklich zu. Wie konnte er es wagen, entscheiden zu wollen, was sie hören durfte und was nicht?
    »Heute Morgen hat es einen Autounfall mit einem Wagen von Foster’s gegeben«, sagte Juan. »Eine der Angestellten, Hannah Blake, saß am Steuer. Sie befand sich gerade auf dem Rückweg von Beths Haus.«
    »O mein Gott«, entfuhr es Beth.
    »Sie liegt im St. John’s und wird durchkommen.«
    Neil platzte fast vor Zorn. »Warum hat mir niemand Bescheid gesagt?«
    »Das tue ich doch gerade. Es ist erst vor einer halben Stunde passiert, Mann. Copeland sagt, dass er sich meldet, sobald er mehr weiß. Es sieht aus, als habe sich jemand an dem Wagen zu schaffen gemacht.«
    »Nein«, widersprach Neil. »Wie hätte sich Bankes an einem Wagen von Foster’s zu schaffen machen können? Er steht unter ständiger Beobachtung. Unmöglich, dass er den Wagen überhaupt auf das Grundstück bekäme.«
    »Dann hat er ihn von dort mitgenommen.«
    Neils Handy klingelte. »Sheridan«, sagte er.
    Juan führte Beth von Neil weg. »Ihre Freundin wird gerade operiert,
Querida
«, sagte er. »Ihr Ehemann ist bei ihr, und beide Elternpaare sind unterwegs.«
    Beth war schwindelig, und sie hörte nur mit halbem Ohr zu. Es kam ihr vor, als habe sich plötzlich der Boden unter ihren Füßen verflüssigt. Lieber Gott, dachte sie, nicht Hannah. »Ich fahre ins Krankenhaus«, sagte sie.
    Neil hatte aufgelegt. »Nein, kommt nicht in Frage. Du bleibst hier, mit Suarez.«
    »Verdammt, Neil …«
    Er nahm sie bei den Schultern. »Beth, wir brauchen dich hier. Du müsstest etwas für uns erledigen.«
    »Was?«
    »Sieh dir bitte die nächste Puppe an.«
    Beths Herz setzte einen Schlag aus. »Welche Puppe?«
    »Jemand hat sie unter die Kühlerhaube von Hannahs Wagen gestopft, und dort wurde sie gefunden.«
     
    Neil fuhr zum Unfallort – dort gab es nichts Neues zu erfahren –, dann fuhren er und Rick zu Lexi Carter weiter.
    »Evan Foster rief an«, erklärte sie. »Er sagte mir, dass Hannah vorbeikäme, um ein Keramikgefäß abzuholen, das sie jemandem auf der Auktion zeigen wollte. Sie hat eine Schlüsselkarte, also habe ich mich nicht weiter darum gekümmert.«
    »Wann ist sie hier gewesen?«
    »Ich habe um acht gehört, wie das Garagentor geöffnet wurde. Sie fuhr mit dem Wagen heran und ließ das Tor offen stehen. Hier drinnen wird sie vielleicht zwanzig Minuten gewesen sein. Es heißt, dass die Steuerung plötzlich versagt habe, aber ich habe aus dem ersten Stock beobachtet, wie sie davonfuhr. Da ist mir nichts Seltsames aufgefallen.«
    »Jemand hat das Kugelgelenk von der Lenkstange gelöst. Das geht relativ einfach: Man nimmt den Splint heraus, und der Bolzen löst sich. Wenn man es richtig anstellt, dann hält die Verbindung noch eine Weile, bis sie sich von selbst durch das Ruckeln löst. Und bei der nächsten scharfen Kurve fällt alles auseinander. Es kann Minuten, Tage oder sogar Wochen dauern, bis etwas passiert.«
    »Wir müssen herausfinden, wie häufig der Wagen benutzt wurde«, sagte Neil. »Und welche Strecken damit gefahren wurden. Außerdem müssen wir prüfen, wer Zugang zu Foster’s und den Garagen dort hatte. Es kommen alle in Frage, die bei der Vorabbesichtigung waren oder es aus irgendeinem Grund auf Hannah abgesehen haben.«
    »Copeland hat das schon veranlasst, Neil.«
    »Wer ist für die Bewachung der Galerie eingeteilt?«, wollte Neil wissen.
    »Vier von meinen Jungs und zwei vom FBI . Foster’s ist gut bewacht, Abby sicher in Covington versteckt und Beth im Hotel. Wir können nicht viel tun, bis Bankes meint, wieder in Aktion treten zu wollen und jemanden anruft oder so.«
    »Oder so.«
    Neil ging die Kellertreppe nach oben und betrat Beths Wohnzimmer. Er holte tief Luft und dachte an seinen ersten Besuch in diesem Haus, als Abby mit Heinz auf dem Sofa saß und Beth alles daran setzte, um stark zu wirken, und so tat, als würde sie nicht von einem Psychopathen terrorisiert werden. Sein Nacken fing an zu prickeln, als Lexi Carter neben ihn trat.
    »Unheimlich, nicht wahr?«, meinte sie.
    »Was genau?«
    »Zu wissen, dass er irgendwo da draußen rumläuft und wieder etwas plant. Auf Zeit spielt.«
    Sie hatte recht. Bankes war näher herangekommen, hatte aus der Nachbarschaft angerufen und jemanden verletzt, den Beth kannte. Näher und näher kam er heran, wie Standlin es vorausgesagt hatte. Neil warf Lexi einen Blick zu. »Geht es für Sie noch in

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