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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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gewinne, darf ich dich küssen.«
    »Und wenn ich gewinne?«
    »Dann darfst du mich küssen.«
    Sie musste lachen.
So ist es richtig, Beth. Es sind bloß Küsse, du musst keine Angst haben.
»Wie viele Karten willst du?«
    Sie schluckte, und die Muskeln in der Mulde ihrer Kehle bewegten sich. Dort, wo ihr Puls schlug. Dies würde die Stelle für seinen ersten Kuss sein.
    »Zwei«, sagte sie.
    Er gab ihr zwei Karten und sich selbst drei. Zwei Achten und ein König. Diese Variante war gut gewählt, denn jede Runde dauerte nur ungefähr eine Minute. Da gab es viele Gewinner und Verlierer, und es konnte viel geküsst werden. »Zeig, was du hast«, sagte er.
    »Nicht viel«, erwiderte Beth und legte ihr Blatt offen hin. »Ein Fünferpaar.«
    Neil unterdrückte ein Lächeln. »Das ist besser als meins. Du gewinnst.«
    Sie blickte ihn an, als er sich zu ihr herüberbeugte und sich mit dem Finger an die Wange tippte. Sie küsste ihn. Er fühlte die Wärme ihrer Lippen.
    Neil reichte ihr die Karten, und sie gab die nächste Runde.
    Stille.
    »Zwei«, sagte er und nahm sich zwei neue Karten.
    Sie nahm nur eine und grinste.
    »Du gewinnst schon wieder«, sagte er und bemühte sich, frustriert zu klingen. »Ich habe nur Mist auf der Hand.«
    Sie legte drei Zehnen aus und blickte ihn unsicher an. Doch dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf die andere Wange, dieses Mal dauerte der Kuss ein wenig länger. Er bewegte sich unruhig auf dem Sofa hin und her.
    Dann mischte er die Karten und teilte aus. Verlor. Wenn sie wüsste, was er abwarf, würde er sofort auffliegen. Diese Runde warf er drei Herzen ab und riss einen wunderbaren Flush auseinander. Stattdessen gewann sie die Runde mit einem Drilling.
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Du verlierst absichtlich.«
    »Sei kein Drückeberger.« Er berührte seine Lippen. »Hierhin.«
    Ihr Blick fiel auf seinen Mund, schließlich berührte sie ihn mit den Lippen. Sanft, zögernd, fast experimentierend. Dann mischte sie wieder die Karten, während ihm plötzlich die Jeans um eine oder zwei Nummern zu klein wurde. Lieber Himmel, das hier würde sehr viel härter werden als gedacht, und das war nicht als Wortspiel gemeint.
    Er verlor zwei weitere Spiele, und Beths Küsse wurden immer länger und provozierender und brachten ihn jedes Mal ein wenig mehr um den Verstand. Er schloss die Augen und fragte sich, wie lange er es noch aushalten würde, und dann hatte er im nächsten Spiel vier Buben auf der Hand und gewann. Er legte seine Karten aufgefächert auf den Tisch. »Kannst du dagegen ankommen?«
    Sie sah stirnrunzelnd in ihre Karten.
    »Na, was hast du, Miss Pokerface?«
    Langsam senkte sie die Karten und zeigte ihm ihr Blatt. Nur ein Pärchen.
    »Hey«, sagte Neil grinsend. »Ich habe gewonnen.«

[home]
    32
    A m nächsten Morgen klingelte um halb zehn das Telefon in der Suite. Beth hatte zuvor mit Evan über ihr Handy gesprochen, Neil befand sich in dem zweiten Schlafzimmer. Sie hatte ihn vor einiger Zeit herauskommen sehen, um ihnen Kaffee zu besorgen, gekleidet in eine Jeans und ein AC / DC -T-Shirt. Offensichtlich plante er, den Vormittag über zu bleiben.
    Um Karten zu spielen?
    Bei dem Gedanken überlief sie eine Gänsehaut am ganzen Körper. Sie hatte noch immer den Geschmack seiner Küsse auf den Lippen und spürte sie bis in die Zehenspitzen. Er konnte gut küssen, und seine Zunge war tief in ihren Mund eingedrungen, während seine großen Hände ihr Gesicht zunächst nur vorsichtig umfasst hielten, als habe er Angst, sie könnte zerbrechen, dann hatte er sie leidenschaftlicher umarmt. Schockiert hatte sie festgestellt, mit welcher Intensität die Lust durch ihren Körper geströmt war, ein fast schon schmerzhaftes Bedürfnis, berührt und ausgefüllt zu werden. Ein Bedürfnis, von dem sie geglaubt hatte, dass es vor sieben Jahren verschwunden war.
    Und ein Feuer, das Neil schamlos anfachte. Sie war nicht so naiv zu glauben, er wüsste nicht, was er da tat – sie an den Rand des Wahnsinns zu bringen und sich anschließend zurückzuziehen. Doch er würde sie nicht in sein Bett holen, er wartete ab, bis sie ihn zu sich holte.
    Neil kam gerade aus seinem Zimmer, als es an der Tür zur Suite piepte.
    Suarez.
    Was wollte er, wo Neil doch hier war?
    »Der Wachposten unten hat Sie schon angekündigt«, sagte Neil, nachdem er die Tür geöffnet hatte. »Was gibt’s?«
    Suarez blickte erst zu Neil, dann zu Beth und wieder zu Neil. Beth verschränkte die Arme vor der

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