Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Puppenrache

Puppenrache

Titel: Puppenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
Vom Netzwerk:
Dean.
    Stephen und Van sahen ihn irritiert an.
    »Ja… äh, ich meine, die Bullen haben doch noch keine wirklichen Beweise, oder?«, meinte Dean wieder.
    Stephen spürte eine ohnmächtige Wut in sich hochkochen. Er wollte Sara zurückhaben! Er wollte, dass dieses Rätselraten ein Ende hatte! Stöhnend ließ er sich auf den Sessel zurückfallen.
    Dean stand auf und hob den Karton mit der Pizza auf, legte die zwei Stücke, die auf den Teppich gefallen waren, wieder in den Karton und stellte ihn auf den Tisch. »Sorry, aber ich bin ein echter Stress-Esser«, sagte er und griff sich das auf den Boden gefallene Stück. »Ich klapp sonst zusammen. Muss irgendwie mit dem Insulin zusammenhängen. Oder Adrenalin.« Er grinste unsicher.
    Stephen und Van sahen ihm zu, wie er in einem rasanten Tempo ein Stück nach dem anderen verputzte.
    Van betrachtete nachdenklich seine Bierflasche. »Wenn die Bullen nicht sagen, was der Typ mit Sara zu tun hat… Die Tante wohnt in Brisbane, ja?«
    Stephen nickte.
    »Diese psychiatrische Klinik ist auch in Brisbane, oder?«
    Stephen nickte wieder.
    »Kann es sein, dass Sara aus Brisbane kommt?«
    »In ihren Dokumenten hat sie immer Townsville angegeben. Aber…« Stephen schluckte. »Ich hab gestern ziemlich lange auf Facebook gesucht und… ich hab keinen einzigen Eintrag dort gefunden.«
    »Das will doch nichts heißen.«
    »Nein, das will nichts heißen«, echote Dean.
    »Sie hat gesagt, sie war auf der Wilson Highschool. Ich hab ein paar Leute von dort auf Facebook gefragt, keiner kannte eine Sara… Sie war nie auf dieser Schule.«
    »Hm.« Van stellte die Flasche mit Nachdruck auf den Couchtisch. Stephen wartete darauf, dass er weitersprach. Aber er starrte nur mit gerunzelter Stirn auf den Boden.
    Schließlich stand Van auf, kam mit einem neuen Bier aus der Küche, ließ sich aufs Sofa sinken, warf den Verschluss auf den Tisch und sagte: »Ich tippe auf Schizo.«
    »Was?« Stephen begriff nicht.
    »Ja, was?«, wiederholte Dean.
    »Strengt doch mal euer Hirn an: Da ist schon mal diese Klapse in Brisbane. Dann diese Panikattacke in der Bar. In der Schule kennt sie kein Schwein. Und dann diese seltsame Tante am Telefon… Was sagt uns das?«
    Stephen hob die Brauen. Dean zuckte die Schultern.
    »Ihr seid nicht gerade die Hellsten, Jungs, hat euch das schon mal einer gesagt? Aber ihr habt ja zum Glück mich! Also, es kann nur eine Erklärung geben: Sara, oder wer auch immer sie sein mag, ist schizophren. Glaubt, sie ist jemand anders. Ich sag euch, die Welt ist voll von Durchgeknallten!«
    Stephen zuckte zusammen. Schließlich war Vans Theorie nicht von der Hand zu weisen und er selbst hatte ja auch schon diesen Gedanken gehabt. »Vielleicht liegst du gar nicht so falsch«, sagte er schließlich.
    »Was?«, fragte Dean.
    »Na, sag ich’s doch!« Zufrieden lehnte sich Van zurück. »Wartet.« Stephen stand auf und holte das Foto von der Kommodenrückwand. »Ich wollte euch ja noch das Bild zeigen, das ich gefunden habe.«
    »Ist das Saras dunkelhaarige Schwester?« Van drehte das Foto um. »Patricia mit ihrer Mom?«
    »Patricia und Mom?«, wiederholte Dean.
    »Sag mal, war die Pizza vergiftet oder hat dir das Bier dein Gehirn aufgeweicht?« Van starrte seinen Freund an. Dean errötete, erwiderte aber nichts.
    »Ich glaube eher, dass es Sara ist«, meinte Stephen.
    Van betrachtete das Foto genauer. »Hm. Ich weiß nicht. Die Haare sehen schon ganz anders aus.«
    »Mann, du kannst nur auf die Haare gucken, oder?« Dean nahm ihm das Foto aus der Hand.
    »Worauf soll ich sonst gucken?«
    »Augen! Augenbrauen! Mund! Nase! Gesichtsform!«, sagte Stephen genervt.
    Van seufzte. »Mann, meinst du, ich hatte nichts Besseres zu tun, als Sara die ganze Zeit anzuglotzen? Aber sie hatte blonde Haare, bis hierhin«, er zeigte auf die Schulter, »das weiß ich genau.«
    Stephen seufzte auch. »Hört auf. Sagt mir lieber, was ich jetzt machen soll.«
    »Also, wenn du mich fragst«, sagte Van, »ruf diese Tante noch mal an. Frag sie, ob Sara Patricia ist oder ob Sara eine Schwester hat, die ihr total ähnlich sieht, oder was meinst du, Dean?«
    Dean nickte rasch. Stephen schüttelte den Kopf. »Aus ihr kriegt man nichts raus.«
    Einen Moment lang sagte niemand etwas, dann sprang Van plötzlich auf. »He, Leute! Ich hab ’ne ganz andere Idee! Wenn die Haustür zu ist, muss man eben nach dem Hintereingang sehen.«
    »Was meinst du denn jetzt damit?« Stephen fragte sich allmählich, was dieses Gespräch

Weitere Kostenlose Bücher