Purpurfalter
winselte Loreena. Sie dachte plötzlich daran, wie bizarr ihre Situation war, befand sie sich doch auf der Wolfsburg, inmitten von Vampiren. Der Graf hatte sie in der Hand. Schomul, alleine der Gedanke an ihn entbrannte ein Feuer in ihr. Hatte sie ihn gar vermisst?
Sie hielt die Erregung nicht länger aus und rieb die Seife über die Klitoris. Sanft drückte sie, kreiste um den geschwollenen Knopf und presste ihr Becken nach oben. Ihre Waden rutschten ab. Als der Höhepunkt Loreena ergriff, lag der Beckenrand in ihren Kniekehlen und ihre Oberschenkel waren hart angespannt. Ihr Delta durchstieß die Wasseroberfläche. Noch immer reizte die Kernseife die Klitoris, nun über Wasser und daher durchdringender, obwohl Loreena längst zuckte wie ein Aal und sich ihr Saft mit dem Seifenschaum vermischte. Sie wollte nicht aufhören zu fliegen. Ihr Körper verkrampfte sich, erschauderte und zitterte, weil der Orgasmus ihr mehr Kraft abforderte, als sie nach der anstrengenden Reise zu geben hatte. Ihre Kniekehlen schmerzten, weil der Rand sich durch die Anstrengung hineindrückte. Noch immer spannte sie ihren Unterleib so stark an, dass er über Wasser lag und ihr Becken verzweifelt zappelte, denn es wollte sich nicht von der Seife trennen, die der Klitoris solch eine Lust bereitete. Aber irgendwann ließen Loreenas Kräfte endgültig nach. Die Seife rutschte aus der Hand. Die Schenkel glitten ins Wasser. Und ihre Augen hatten große Mühe offen zu bleiben.
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Loreena schlief die Nacht und den halben Tag durch. Heftige Regengüsse klopften nachmittags an ihr Fenster und erinnerten sie daran, vor Anbruch der Abenddämmerung aufzustehen. Sie rieb sich die Lider und blickte den Regentropfen nach, die die Fensterscheibe hinunterliefen, um sich auf dem Vorsprung zu sammeln. Eine Spinne hatte ihr Netz rechts in der obersten Erkerecke gesponnen. Sie versteckte sich unter dem Dach, während ihr Netz die Regentropfen auffing. Wie Silberperlen glitzerten die Tropfen.
Gähnend reckte Loreena ihre Glieder. Ihr ganzer Körper schmerzte. Die Anstrengungen der letzten Zeit forderten ihrenTribut. Sie setzte sich im Bett auf und hatte gerade die Füße über die Kante geschwungen, als die Tür aufflog. Schomul! Er schenkte ihr einen Blick, der das Blut in ihren Adern gefrieren ließ und knallte die Tür hinter sich zu.
Empört zog sie die braune Baumwolldecke bis unters Kinn, denn sie war nackt. „Graf, das geht zu weit. Ihr könnt doch nicht…“
Den Jutesack, den er bei sich trug, warf er aufs Bett. „Ich kann tun und lassen, was ich will, denn ich regiere Valkenhorst und nun auch Ingrimm und kann über Euch bestimmen, wann und wie es mir beliebt.“ Er schritt auf sie zu, begleitet vom Klacken seiner Stiefel auf dem Steinboden, beugte sich zu ihr hinunter und stützte die Hände auf seinen Oberschenkeln ab. „Stellt Ihr meine Macht in Frage?“
Sie zog es vor zu schweigen. Was sie auch antworten würde, es konnte nur falsch sein. Wer wusste schon, welches Folterwerkzeug er in dem Sack mitgebracht hatte!
Er schnalzte, richtete sich auf und ging zum Fenster. Dann drehte er ihr den Rücken zu und schaute hinaus. Der Wind peitschte dunkelgraue Regenwolken voran. Unaufhörlich hämmerten die Tropfen gegen die Scheibe, das einzige Geräusch im Raum.
Nach einer Weile fuhr er herum und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand neben dem Fenster. Eindringlich schaute er sie an. „Kommt her!“
Sie zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Mit um den Körper gewickelter Decke ging sie langsam auf ihn zu.
„Näher!“
Loreena schluckte und trat nah an ihn heran. Eine purpurne Zornesfalte zeigte sich auf seiner Stirn.
„Weshalb seid Ihr gegen meinen ausdrücklichen Befehl nach Nebelhorn geritten?“ Er klang kühl. „Wolltet Ihr mir Euren Widerstand verdeutlichen? Hattet Ihr vor, Küstenmark zur Revolte aufzufordern?“
Kräftig schüttelte sie das Haupt. Ihre sandfarbenen Haare flogen umher und diese Bewegung hatte etwas unerwartet Sinnliches. Oder bildete sie es sich nur ein, da es sie erregte, halb nackt vor Schomul zu stehen? „Nein, ich wollte nur Lomas…“
„Oder wolltet Ihr Eurem Vater zeigen, dass in Euch mehr steckt, als er bemerkt?“
Mit offenem Mund stand sie vor ihm, verblüfft über seine Worte. Sie umschloss die Baumwolldecke krampfhaft.
„Verschlägt die Wahrheit Euch die Sprache?“ Ein zaghaftes Grinsen ließ seine markanten Gesichtszüge weicher erscheinen.
Loreena rang nach Worten. „Ich wollte meinen
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