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Quade 02 - Goldene Sonne die dich verbrennt

Quade 02 - Goldene Sonne die dich verbrennt

Titel: Quade 02 - Goldene Sonne die dich verbrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Khalif
heiratete, würde sie Juwelen besitzen, prächtige Kleider, einige Diener,
Kutschen, Sänften und vieles mehr ...
    Patrick nahm sich vor, ihr eine
Perlenkette oder ein Diamantkollier zu schenken, falls sie beschließen sollte,
bei ihm zu bleiben. Für Kutschen bestand auf der Insel kein Bedarf, aber vielleicht
würde er ihr ein Boot bauen lassen. Eine elegante Luxusbarke, einer modernen
Kleopatra würdig.
    Während er noch darüber nachdachte,
kam Charlotte auf ihn zu. »Khalif hat mir die Ehe angeboten«, sagte sie mit
einem Ernst, den er nicht erwartet hätte. »Hast du etwas dazu zu sagen,
Patrick?«
    Er starrte sie fassungslos an, dann
meinte er wütend: »Selbstverständlich habe ich etwas dazu zu sagen! Ich will
dich bei mir haben, an meiner Seite, wo du hingehörst!«
    »Würdest du mich dazu heiraten?«
    »Wir sind verheiratet.«
    »Hier ja. Aber außerhalb von Riz
würden wir in Sünde leben.«
    Patrick hielt nach einem Anflug von
Humor Ausschau, aber Charlotte war todernst. »Warum sollte ich etwas ändern wollen?«
entgegnete er. »Bisher hat unser Abkommen doch bestens funktioniert?«
    »Damit ist jetzt Schluß«, sagte
Charlotte fest. »Entweder du heiratest mich, wie es sich gehört, oder ich
bleibe in Riz.«
    »Das ist nicht dein Ernst!« rief
Patrick betroffen. »Du haßt diesen Ort. Selbst als Kadin wärst du nur
eine von vielen ...«
    Charlotte unterbrach ihn mit einem
vielsagenden Seufzen. »Ich bräuchte nicht in Riz zu leben. Khalif hat mir ein
Haus in Paris versprochen und eine standesamtliche Trauung.«
    Patrick errötete vor Ärger. Davon hatte Khalif nichts gesagt! »Das ist ...«
    Charlotte vertrat ihm den Weg, als
er losstürmen wollte. »Ein Kampf würde nichts ändern«, erklärte sie kühl. »Ihm
übrigen würden seine Männer Kricket mit deinem Kopf spielen, falls dir
einfiele, den Sultan anzugreifen. Habe ich dein Versprechen oder nicht?«
    Es war die reinste Erpressung, aber
Patricks Instinkt hielt ihn davon ab, es auszusprechen. »Na schön«, sagte er.
»Du hast mein Versprechen. Wir werden so bald wie möglich heiraten.«

Fünfzehn
    Endlich, dachte Charlotte, als sie am Bug
der Enchantress stand und sie aus der geschützten Bucht ausliefen. Die
feuchte Salzluft war wie Medizin für sie, und selbst das Schwanken und
Schlingern des Schiffs war ihr nicht unangenehm. Sie drehte sich nicht nach dem
Palast um; der Ort war für immer in ihrem Gedächtnis eingebrannt.
    Patrick trat neben sie und lehnte
sich an die Reling. »In unserer Kabine erwartet dich eine Überraschung«, sagte
er.
    Charlotte betrachtete sein Profil
und wunderte sich über die Gefühle, die seine bloße Anwesenheit in ihr
auslöste. Nach einem tiefen Atemzug wagte sie einen Schritt, der ebenso
gefährlich war, als ob sie über die Bordwand in die haiverseuchte See
gesprungen wäre. »Ich weiß nicht, ob wir eine Kabine teilen sollten«, sagte
sie. »Es schickt sich nicht unter den gegebenen Umständen.«
    Patrick wandte den Kopf, seine Augen
wurden schmal. »Welche Umstände?« fragte er gefährlich leise. »Wir sind
verheiratet, falls du das vergessen hast.«
    »Nein, das sind wir nicht.«
Charlotte straffte die Schultern, »Nirgendwo in der christlichen Welt existiert
ein Dokument, das unsere Eheschließung beweist.«
    Patrick seufzte ungeduldig. »Das hat
dich in Spanien nicht gestört!«
    »Da hatte ich andere Sorgen«,
entgegnete Charlotte. »Ich finde, du solltest in den Mannschaftskabinen
schlafen, bis wir einen Hafen anlaufen und einen Priester oder Standesbeamten
finden.«
    Das düstere Schweigen, das darauf
folgte, erinnerte Charlotte an die unheimliche Stille, die am Puget Sound vor
gewaltigen Stürmen herrschte. »Hast du vergessen, daß du ein Kind von mir
erwartest?« fragte Patrick schließlich gefährlich ruhig.
    Charlotte rang sich zu einer
tapferen Entscheidung durch. Sie konnte Patrick nicht zwingen, sie zu lieben,
aber wenn er sie nicht wenigstens respektierte, bestand keine Hoffnung mehr für
sie. »Ich habe es nicht vergessen, Patrick«, sagte sie. »Aber ich werde niemals
einfach nur deine Mätresse sein.«
    Er bedachte sie mit einem
ärgerlichen Blick. »Und doch warst du bereit, nach Paris zu gehen und dich von
Khalif aushalten zu lassen!« entgegnete er scharf.
    »Khalif bot mir eine ganz legale Ehe
an. Außerdem habe ich sein Angebot nie ernsthaft in Betracht gezogen. Ich
wollte dir nur zeigen, daß man nicht mit meinen Gefühlen spielt. Es wäre sehr
unklug von dir, sie als gegeben

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