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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Mädchen.
    Die Schüler umdrängten ihn, klopften ihm auf die Schulter, versuchten ihm die Hand zu schütteln, riefen: »Wow, das war ja so was von cool, Mann«, und: »Wie hast du das gemacht?« Cade blickte sich um, über die Köpfe der Kids hinweg, die ihn umringten. Als er Alex erblickte, zuckte er mit den Schultern und lächelte sie an, als wollte er sagen: Ehrlich, ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht. Dann wandte er sich ab. Die zierliche Madison rannte jetzt direkt auf Cam und Alex zu. Ihre piepsige Stimme hob ihre Ähnlichkeit mit einer Maus noch hervor. »Danke, ihr zwei. Ihr seid diejenigen, die auch Marleigh Cooper gerettet haben! Oder?« Das stimmte, aber kaum jemand wusste davon. Vor einigen Wochen war die amerikanische Pop-Prinzessin entführt worden. Cam und Alex hatten den Star mit Hilfe ihrer sich gerade entwickelnden Fähigkeiten ausfindig gemacht und die Befreiung Marleighs herbeigeführt.
    Es war Cams Dad, David Barnes - einem der wenigen anständigen Anwälte, die es auf dieser Welt gab - zu verdanken, dass Cams und Alex' Namen nicht in die Öffentlichkeit gelangt waren. Dave hatte nicht zugelassen, dass man sie fotografierte oder interviewte. Die meisten Menschen wussten also nur, dass ein paar mutige Teenager, die es vorzogen unerkannt zu bleiben, Marleigh Cooper gerettet hatten.
    Woher wusste diese Spitzmaus, welche Rolle sie bei der Marleigh-Geschichte gespielt hatten?
    »Wow!«, fuhr das Mädchen fort. »Klasse Sache. Ich heiße also Madison. Ich bin neu hier. Und totaaal verloren. Völlig. Ich muss gleich zur Einführungsveranstaltung und ich weiß nicht mal, wo die Aula ist...«
    Warum machst du so ein Gesicht?, fragte Alex Cam, die Madison ansah, als sei das Mädchen wirklich ein kleines Nagetier oder ein lästiges Insekt.
    Cam rieb sich über die Stirn. Es ist nur, ich bin ... Nichts Besonderes, Als, ich habe nur so fürchterliche Kopfschmerzen. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Einige von Eddies Kumpels hatten ihrem Chef wieder auf die Beine geholfen. Wütend schüttelte er ihre Hände ab. Bevor er den Gang hinunterstampfte, warf er noch einen kurzen Blick über seine Schulter.
    Na wartet!, hörte ihn Alex. Es war nicht schwer, seine Gedanken zu lesen, denn er starrte sie direkt an. «... ob ihr mich da wohl hinbringen könntet? Das wäre total nett«, sagte Madison gerade. Sie sprach schnell und ein bisschen gehetzt, wie eine Maus, die an einem Stück Käse knabbert. »Ich bin ziemlich nervös, ihr wisst schon, wegen dem, was gerade abgelaufen ist. Wegen diesem Typ, der mich ...«
    »Kein Problem«, unterbrach Alex sie. »Ich gehe da auch hin. Wir müssen nur die Treppe runter, glaube ich.« Sie wandte sich Cam zu und suchte nach Bestätigung. Cam nickte. »Erdgeschoss, Südflügel.«
    »Bis dann«, sagte Alex.
    Madison grinste breit. »Ihr seid einfach galaktisch. Ich kann's gar nicht fassen. Mein erster Tag an der Schule und ich lerne gleich die beiden coolsten Mädchen von Marble Bay kennen. Wow.«
    Cam beobachtete, wie die beiden den Gang hinuntergingen. Das zerbrechlich wirkende Mädchen hatte irgendetwas an sich, das sie beunruhigte, und es war nicht ihre kleine Statur, ihr geradezu manisches Geplapper und ihre fröhliche Hilflosigkeit. Doch Cams Augen brannten noch immer und ihr Kopf schmerzte und sie kam einfach nicht darauf, was genau sie an Madison Knudnik störte.

 
    Kapitel 6 - EIN BEDAUERLICHER FEHLER
     
    Bei ihrer Rückkehr aus Marble Bay erwartete Ileana eine Nachricht von Lady Rhianna, Vorsitzende der Vereinten Ratsversammlung, dem obersten Gericht von Coventry Island. »So ein Quark«, grummelte die Hexe und entrollte das mit einem Band zusammengehaltene Pergament, das an der Tür ihres kleinen Hauses befestigt worden war. »Was will die schon wieder?«
    Sie las das Schriftstück durch, das gleich darauf wieder in seine ursprüngliche Form zurückschnappte. »Schlimm genug, dass Ihr mich schon die ganze Zeit anschnauzt, seit ich wieder gelandet bin, jetzt ist auch noch Lady Kartoffel wegen der Sache hinter mir her.«
    »Ileana!«, schalt Karsh und stellte das Gepäck neben Boris ab, der auf den Stufen vor der Hautür ein Schläfchen hielt. »Schon gut, schon gut. Lady Rhianna. Besser ? Aber Herrin im Himmel, Karsh, sie ist doch nun mal rund, massig und braun -und hat offensichtlich überall Augen. Oder vielmehr überall Spione.« Ileana ließ sich auf den großen Make-up-Koffer plumpsen, verschränkte ihre Arme und stieß einen übertriebenen Seufzer

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