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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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würden wir richtigen Unterricht schwänzen. Nur diesen Vortrag über Sicherheitsmaßnahmen. Die Feuerwehr von Marble Bay wird uns erzählen, dass man nicht mit Streichhölzern spielt, und das war's dann.«
    Beths Gesicht hellte sich auf. »Hey, da kommt jemand, den das Ganze vielleicht auch interessiert.« Sie winkte begeistert.
    »Jason! Hei, Jason! Camryn möchte dich um einen Gefallen bitten.«
    »Das ist nicht witzig, Beth«, schalt Cam, während Jason Weiss-man, der schüchterne Oberstufenschüler, der offensichtlich in Cam verknallt war, zu ihnen herüberkam. »Also, Cam und ihr Clown - ich meinte natürlich Klon, tut mir Leid - brauchen jemanden, der sie irgendwo hinfährt, oder etwa nicht?«, verteidigte sich Beth. »Und wer hat einen Führerschein und einen Pizza-Lieferwagen?«
    »Deja vu«, flüsterte Alex ihrer Zwillingsschwester zu. Jason hatte ihnen schon einmal aus der Klemme geholfen, als sie die Popsängerin Marleigh Cooper gerettet hatten und jemanden mit einem Auto brauchten. »Hi, Jason.« Alex schenkte dem großen, dunklen und ernsthaften Jungen ein breites Lächeln. »Hi«, erwiderte Jason ohne den Blick von Cam zu wenden. »Würdest du den Vortrag schwänzen und uns nach Boston fahren, zum Newton College?«, fragte Alex ihn sehr eindringlich -denn es schien, als ob er nicht bei Bewusstsein war. Der gut aussehende Junge hatte sich in der Gegenwart ihrer Schwester zum Zombie gewandelt.
    »Klar«, erwiderte er, noch immer ohne sie anzusehen.
    »Musst du aber nicht«, sagte Cam schnell und warf Alex einen wütenden Blick zu.
    »Kein Thema«, sagte Jason.
    So einfach war das.
    Sie mussten nicht mal den PITS-Lieferwagen nehmen. Jasons eigenes Auto - ein uralter, aber liebevoll in Stand gesetzter Volvo - stand draußen auf dem Parkplatz der Schule. Und Alex hatte nichts dagegen, sich auf dem Rücksitz auszustrecken. Es war sogar ein hervorragender Ort, um Ideen für einen mächtigen Zauberspruch zu sammeln.
    »Was reimt sich denn auf Shepherd?«, rief sie Cam zu, die vorn neben dem ständig nach ihr schauenden Fahrer saß. »Wieso Shepherd?«
    »Jennifer Shepherd. Das Mädchen, zu dem wir wollen.«
    »Ach so.« Cam verzog nachdenklich das Gesicht. »Wie wär's mit gepfeffert?«, schlug Jason vor. »Genial!«, beglückwünschte Alex den Jungen. Das Prescott Newton Junior College lag einige Kilometer außerhalb von Boston. Seine efeubewachsenen Gebäude wurden von Grimassen schneidenden Wasserspeiern verziert, die ihre Zungen herausstreckten.
    Alex erwiderte den Gruß, als der Volvo vor dem gewölbten Haupteingang hielt. Jason hatte gesagt, dass er auf dem Parkplatz warten würde, und sie hatten versprochen, sich zu beeilen. »Die Frage des heutigen Tages«, sagte Cam, während sie zum Verwaltungsgebäude hinübergingen, »ist bloß: Was machen wir, wenn wir sie tatsächlich finden?«
    Alex reichte ihr den Block hinüber, auf dem sie den Zauberspruch notiert hatte.
    Oh trügerisches Mädchen du
    Lass Karen Richman nun in Ruh
    Dein übles Spiel
    Verursacht allen Leid
    Es ist nun an der Zeit...
    Oh Jennifer Shepherd
    Du wirst gepfeffert.
    Cam stöhnte. »Klingt ziemlich holprig - und wieso >gepfeffert    »Ich fand's ganz gut«, sagte Alex trotzig und nahm Cam den Block wieder weg. »Du weißt schon, gepfeffert und gegrillt.« Ein lautes, schrilles Lachen lenkte sie ab. Alex wandte sich einer Gruppe von Mädchen zu, die sich auf einer Bank in der Nähe versammelt hatten.
    »Dieses Lachen hab ich doch schon gehört. Ist sie das? Sieht die nicht aus wie das Mädchen aus dem BMW?« Cam warf einen Blick auf die gleiche Clique. »Die mit dem roten Pullover? Ja! Das ist sie!«
    Alex trabte über den Rasen auf die Bank zu und zog Cam hinter sich her.
    »Aber wir haben doch keine Kräuter dabei, keine Kristalle, keine Steine«, sträubte sich Cam. »Nur dieses ... äh, Dingens, das du geschrieben hast.«
    »Das ist kein Dingens. Das ist eine Beschwörung«, erklärte Alex gereizt. »Außerdem haben wir immer noch deine Psycho-Po-wer und meinen fiesen Charakter.«
    Die Unterhaltung verstummte langsam, als Cam und Alex sich der Bank näherten.
    Das Mädchen mit dem roten Pullover sah sie ausgiebig an, musterte sie langsam von Kopf bis Fuß, blieb dann an den wie immer sehr unterschiedlichen Outfits der Mädchen hängen und brach dann wieder in Gelächter aus. »Genau rechtzeitig zu Halloween«, kreischte sie. »Aschenputtel, wie es leibt und lebt - vorher und nachher.«
    »Und als was gehst du dieses Jahr - als

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