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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Hexe.«
    »Jetzt wo du es sagst«, erwiderte Amanda. »Ich bezeichne mich selbst gerne als ...«
    »Göttin?«, lachte Sukari.
    Amanda wirbelte herum und starrte sie an. »Völlig. Woher wusstest du das?«
    »Ach, als ob du nicht in letzter Zeit abertausende von Büchern zu dem Thema ausgeliehen hättest?« Sukari zählte sie an ihren Fingern ab. »Die innere Göttin. Arbeitsbuch für Göttinen. Wie ich die Göttin in mir entdecke. Die Göttinnen-Diät...«
    »Hervorragend. Volle Punkte für mich!«, jubelte Amanda, während Madison die Zwillinge beobachtete und schockiert von einer zur anderen blickte.
    »Ihr habt die Plätze getauscht«, sagte sie anklagend und fügte dann mit einem bizarren Nagezahngrinsen hinzu: »Das wusste ich natürlich schon.«
    Die Katze in Amandas Armen machte plötzlich einen Buckel und fauchte das Mädchen in dem rosa Plüschkostüm an. Madison wand sich. »Huuuh, ich bin irgendwie total allergisch gegen Katzen«, teilte sie mit und machte einen Satz nach hinten. Ein eisiger Luftzug entstand.
    »Friert sonst noch jemand außer mir?« Amanda streichelte das gesträubte orangefarbene Fell der Katze. »Herrin im Himmel, was riecht denn hier so eklig?« Sie wedelte mit der Hand durch die Luft zwischen sich und Madison. »Bah«, platzte es aus ihr heraus. »Du stinkst.«
    »Sehr taktvoll, wirklich, Amanda!« Bree war schockiert. »Lernt man so was auf der Göttinnen-Schule?«, fragte Kristen. »Herrje, ich kann schließlich auch nichts dafür, dass dieser Hasenanzug älter ist als Mick Jagger. Kann sich halt nicht jeder ein nagelneues Kostüm leisten.« Madison war empört. Und sie weinte.
    Sukari warf Amanda einen Wie-kannst-du-nur-Blick zu und eilte zu dem heulenden Mädchen hinüber. »Es ist aber wirklich kalt geworden hier drin«, sagte sie und legte Madison tröstend einen Arm um die Schulter. »Irgendwie zieht es unheimlich ... und ... und ...« Ihre Nasenlöcher zuckten angewidert und sie wich zurück.
    »Ich brauch ein Tempo«, wimmerte Madison und sah Alex mit tränenverhangenen Augen an - nur dass es in Wirklichkeit Cam war.
    »Klar. Ich hol dir eins.« Auf dem Weg in ihr Zimmer flüsterte Cam der katzentragenden Hexe zu: »Manda. Was sollte das denn ?«
    »Entschuldige, Cami. Tut mir Leid«, erwiderte der Rotschopf.
    Alex hakte sich bei Cam ein. »Ich komme mit«, bot sie rasch an. »Ich hab's auch gerochen«, meinte sie und schloss die Tür zum Nebenzimmer hinter ihnen ab. »Was hast du gerochen ?«
    »Diesen vollkommen Ekel erregenden Gestank. Er geht von Madison aus, eindeutig.«
    »Oh Als! Sie hat doch erklärt, woran das liegt. Das kommt aus diesem schäbigen Hasenkostüm.«
    »Dann müsste sie es schon günstig von einer Wasserleiche erworben haben.«
    Ein eisiger Luftzug wehte unter der Tür hindurch. Alex fröstelte in ihrem Cam-Kostüm aus Kaschmir. »Und die Gänsehaut auf deinen Armen«, fragte sie ihre Zwillingsschwester. »Wie erklärst du dir die ?«
    Langsam fiel bei Cam der Groschen. Sie hatte schon drei Pakete Tempos für Madison in der Hand, als sie sich zu Alex umdrehte. »Du willst also behaupten, dass Madison der Bote ist?«
    »Planst du noch immer einen Besuch bei Thantos und Mom?«, fragte Alex sarkastisch. Mit einem Mal klapperten ihre Zähne vor Kälte.
    Cam setzte sich auf das Ledersofa und schlang die Arme um ihren Körper. »Ich fasse es einfach nicht. Es ist alles so abgefahren.«
    »Das kannst du wohl laut sagen. Also noch einmal ...« Alex wartete. »Hast du das neulich ernst gemeint? Dass du mit Thantos gehen würdest, wenn sich die Gelegenheit ergibt? -Die Gelegenheit hättest du jetzt.«

Kapitel 22 DER HORROR
    Durch die geschlossene Tür konnten sie das huschende Geräusch von Madisons munteren Füßen auf dem Korridor hören. Alex legte einen Finger an die Lippen und bedeutete Cam, still zu sein, während sich die winzigen Schritte des Mädchens näherten, das offenbar noch immer in dem stinkenden Hasenkostüm steckte. Man roch es durch die Tür. Dann stand sie plötzlich im Zimmer und brachte den beißenden Geruch überreifen Käses mit sich. Die Tür hinter ihr war noch immer verschlossen. Alex konnte die Augen nicht von Madison abwenden. Sie sah so seltsam aus. Ein rosa Kaninchen mit zwei langen Zähnen -die jetzt auf einmal noch länger wirkten als vorhin. Aber wie sollte das möglich sein?
    Ja, sagte Cam im Stillen. Du hast Recht. Diese Zähne sind wirklichlänger. Und glänzender. Und spitzer ... »Cam. Alex. Wie megacool!«, quietschte

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