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Quellen Der Lust

Quellen Der Lust

Titel: Quellen Der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Krahn
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erlebt hatte. Bis er diese Frau getroffen hatte. Eine Frau, die ihn nun ansah mit einer Spur von Belustigung in diesen zauberhaften blauen Augen, von denen er den Blick nicht wenden konnte.
    Er räusperte sich. „Geht es dir gut?“, fragte er Genevieve.
    „Natürlich geht es ihr gut“, mischte sich Baxter ein. „Ich habe auf sie aufgepasst, während Sie wie ein Baby geschlafen haben. Habe ihr Frühstück und Tee gemacht. Gar nicht einfach bei Ihrer leeren Vorratskammer.“
    Simon wandte sich zu Baxter, dessen Blicke einen Felsen durchbohrt hätten. „Ihnen geht es offensichtlich besser.“
    Baxter knurrte. „Gut genug, um ohne fremde Hilfe auf Jinnie aufzupassen. Da Sie nun wach sind, machen wir uns zum Gehen fertig.“
    Seine Worte schnürten Simon die Kehle zu. Er durfte sie noch nicht ins Cottage zurückkehren lassen, nicht, solange er nicht wusste, welche Gefahr ihr drohte. Doch er begriff, dass es nicht nur das war. Er wollte einfach nicht, dass sie ging. Noch nicht.
    Er öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch ehe es dazu kam, sagte Genevieve: „Ich glaube nicht, dass wir es so eilig damit haben sollten zu gehen, Baxter. Was, wenn derjenige, der dich angegriffen hat, zurückkommt?“
    Baxter ließ die Fingerknöchel knacken. „Nächstes Mal bin ich für ihn bereit.“
    „Trotzdem würde ich mich, glaube ich, besser fühlen, wenn wir noch eine Weile hier bleiben. Das heißt – wenn Simon nichts dagegen hat.“
    „Ihr könnt beide bleiben, solange ihr wollt“, versicherte ihr Simon. Offenbar vermutete sie, dass der Einbrecher zurückkam. Der einzige Grund, warum dieser Bastard das tun sollte, war, dass er in der vergangenen Nacht nicht das gefunden hatte, was er suchte – etwas, das er feststellen würde, sobald es ihm gelang, die Schatulle zu öffnen. Simon bezweifelte nicht, dass der Brief das eigentliche Ziel des Einbrechers war. Genevieve musste wissen, wo er war, und angesichts ihres Widerstrebens, in ihr Haus zurückzukehren, war er bereit zu wetten, dass er sich noch irgendwo in ihrem Cottage befand.
    „Tatsächlich“, fuhr er fort, „denke ich, ihr solltet einplanen, zumindest noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Ich meine auch, dass jemand das Cottage beobachten sollte, für den Fall, dass der Mann zurückkehrt.“
    „Das sehe ich auch so, und ich melde mich freiwillig“, sagte Baxter. „Mir wäre nichts lieber, als den Kerl in die Finger zu bekommen, der mich niedergeschlagen hat.“
    „Ausgezeichnet. Ich schlage vor, Sie übernehmen die Tagesschicht, und ich die Nachtschicht“, sagte Simon zu ihm. „Auf diese Weise wird immer einer von uns bei Genevieve sein.“ Es war sehr viel wahrscheinlicher, dass der Eindringling bei Nacht zurückkam, was Simon viele ungestörte Stunden für seine eigene Suche verschaffen würde – eine großartige Lösung. Außerdem wäre Baxter niemals einverstanden, ihn mit Genevieve die ganze Nacht allein zu lassen.
    Baxter wandte sich an Genevieve. „Bist du damit einverstanden?“
    Sie schien erleichtert. „Ja, vorausgesetzt, ihr versprecht beide, sehr vorsichtig zu sein.“
    Baxter nickte und wandte sich dann wieder an Simon. „Dann ist das abgemacht. Wenn ich heute Abend zurückkomme, bringe ich Vorräte aus dem Cottage mit, damit keiner von uns verhungern muss. Wie konnten Sie das bisher verhindern?“
    „Ich habe im Dorf meine Mahlzeiten eingenommen. Und es ist ja nicht so, als wäre hier nichts zu essen. In der Vorratskammer gibt es die wichtigsten Dinge.“ Nicht, dass er wüsste, wie man etwas daraus zubereitete. Aber verdammt, zumindest war er fähig, Konfitüre und Honig auf Kekse zu streichen, wenn er zwischen den Mahlzeiten Hunger bekam.
    „Mehr aber auch nicht.“ Baxters Blick fiel auf das Messer in Simons Hand. „Wollen Sie jemanden erstechen?“
    „Nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich war nicht sicher, ob Sie beide in Sicherheit sind.“
    „Wir sind in Sicherheit, und das Frühstück ist fertig.“ Baxter musterte Simon, dann verschränkte er die Arme vor der gewaltigen Brust. „Ich warte noch, bis Sie sich etwas angezogen haben, ehe ich gehe.“
    Simon blickte an sich hinab. Er hatte völlig vergessen, dass er nicht richtig bekleidet war. „Na schön. Ich schreibe auch eine Nachricht an den Richter wegen des Einbruchs letzte Nacht. Mir scheint es am besten, wenn Sie die überbringen würden. Dann können Sie ihm auch gleich persönlich alles schildern.“
    Baxter nickte zustimmend. „Ich gehe dort vorbei, ehe ich die

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