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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Mann war ihm ein Rätsel.
    „Ich hatte eine Begegnung, die ich nicht verstand“, sagte Thor mit dem Bedürfnis, alles herauszulassen und Argons Meinung zu hören. „Da war eine Schlange. Eine Weißrücken. Sie griff uns beinahe an. Wir wurden von meinem Leoparden Krohn gerettet.“
    „Wir?“, fragte Argon.
    Thor errötete und erkannte, dass er zu viel verraten hatte. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    „Ich war nicht alleine“, sagte er.
    „Und wer war bei dir?“
    Thor biss sich auf die Zunge, unsicher, wie viel er verraten sollte. Immerhin stand dieser Mann ihrem Vater, dem König, nahe, und vielleicht würde er sie verraten.
    „Ich sehe nicht, wie das bezüglich der Schlange von Belang ist.“
    „Es ist gänzlich von Belang. Hast du dich nicht gefragt, ob das der Grund war, warum die Schlange überhaupt kam?“
    Darauf war Thor nicht vorbereitet.
    „Ich verstehe nicht“, sagte er.
    „Nicht jedes Omen, das du siehst, ist für deine Augen bestimmt. Manche sind für andere bestimmt.“
    Thor betrachtete Argon im schwachen Licht und begann, zu verstehen. Stand Gwen ein böses Schicksal bevor? Und wenn ja, konnte er es aufhalten?
    „Kann man das Schicksal verändern?“, fragte Thor.
    Argon durchschritt langsam sein Zimmer.
    „Dies ist natürlich die Frage, die wir uns seit Jahrhunderten stellen“, entgegnete Argon. „Kann das Schicksal verändert werden? Einerseits ist alles vorherbestimmt, alles ist festgeschrieben. Andererseits verfügen wir über freien Willen. Unser Schicksal wird genauso von unseren Entscheidungen bestimmt. Es scheint unmöglich, dass diese beiden—Schicksal und freier Wille—zusammenleben, Seite an Seite, und doch ist es der Fall. Es ist da, wo die beiden sich überschneiden—wo Schicksal auf freien Willen trifft—dass das menschliche Verhalten ins Spiel kommt. Das Schicksal kann nicht immer gebrochen werden, doch manchmal lässt es sich biegen, gar verändern, durch ein großes Opfer und ein großes Aufgebot an freiem Willen. Und doch ist das Schicksal in den meisten Fällen festgeschrieben. In den meisten Fällen sind wir nur Zuschauer, hierher bestellt, um den Ereignissen beizuwohnen. Wir meinen, wir spielen eine Rolle darin, doch üblicherweise tun wir das nicht. Zumeist sind wir Beobachter, nicht Teilnehmer.“
    „Nun, warum hält sich das Universum dann damit auf, uns Omen zu zeigen, wenn es nichts gibt, was wir gegen sie tun können?“, fragte Thor.
    Argon lächelte ihn an.
    „Du bist flink von Begriff, Junge, das muss ich dir lassen. Zumeist werden uns Omen gezeigt, sodass wir uns vorbereiten können. Unser Schicksal wird uns gezeigt, damit wir etwas Zeit haben, uns zu rüsten. Manchmal, selten, wird uns ein Omen gegeben, sodass wir etwas unternehmen können; ändern können, was sein wird. Doch dies geschieht äußerst selten.“
    „Ist es wahr, dass die Weißrücken den Tod ankündigt?“
    Argon betrachtete ihn eingehend.
    „Das ist es“, sagte er schließlich. „Unweigerlich.“
    Thors Herz klopfte bei dieser Antwort, bei der Bestätigung seiner Befürchtungen. Er war auch überrascht von Argons geradliniger Antwort.
    „Mir ist heute eine begegnet“, sagte Thor, „doch ich weiß nicht, wer sterben wird. Oder ob es irgendeine Handlung gibt, die ich setzen kann, um es zu verhindern. Ich möchte es aus meinen Gedanken verbannen, doch es gelingt mir nicht. Stets begleitet mich das Bild des Schlangenkopfes. Warum?“
    Argon betrachtete ihn für eine lange Weile, und seufzte.
    „Weil wer es auch ist, der sterben soll, dich direkt betrifft. Es wird sich auf dein Schicksal auswirken.“
    Thor wurde immer aufgewühlter; er hatte das Gefühl, als würde jede Antwort noch mehr Fragen aufwerfen.
    „Aber das ist nicht gerecht“, sagte Thor. „Ich muss wissen, wer es ist, der sterben soll. Ich muss ihn warnen!“
    Langsam schüttelte Argon den Kopf.
    „Es soll vielleicht nicht sein, dass du es weißt“, antwortete er. „Und wenn du es weißt, kann es dennoch sein, dass du nichts dagegen tun kannst. Der Tod findet sein Ziel—selbst, wenn jemand gewarnt wird.“
    „Warum wurde es mir dann gezeigt?“, fragte Thor gequält. „Und warum bekomme ich es nicht aus dem Kopf?“
    Argon trat vor, so nahe, nur eine Handbreit entfernt; seine eindringlichen Augen brannten hell an diesem düsteren Ort, und es beängstigte Thor. Es war, als würde man in die Sonne blicken, und er konnte sich kaum halten, nicht wegzusehen. Argon hob eine Hand und legte sie Thor auf die

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