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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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unberührt am Boden. Die Fenster waren alle zerschmettert, Buntglas lag in kleinen Haufen auf dem Steinboden. Er hörte entfernt Musik, drehte sich dem Klang zu und lief durch einen leeren Raum nach dem anderen. Endlich erreichte er eine große Flügeltüre, hundert Fuß hoch, und öffnete sie mit all seiner Kraft.
    Thor stand im Eingang zum königlichen Festsaal. Vor ihm standen zwei Festtafeln, die sich durch den Raum erstreckten, überfüllt mit Speisen—und doch leer an Männern. Am Ende der Halle saß ein Mann. König MacGil. Er saß auf seinem Thron und starrte Thor direkt an. Er wirkte so weit weg.
    Thor spürte, dass er ihn erreichen musste. Er fing an, durch die große Halle zu schreiten, auf ihn zu, zwischen den beiden Festtafeln durch. Während er ging, verdarben alle Speisen zu seinen Seiten, verrotteten mit jedem Schritt, den er machte, wurden schwarz und sofort mit Fliegen überzogen. Fliegen surrten und schwärmten überall um ihn umher und zersetzten die Speisen.
    Thor ging schneller. Der König war jetzt schon nahe, kaum zehn Schritt entfernt, als ein Diener aus einer Seitenkammer hervortrat und einen riesigen goldenen Kelch mit Wein brachte. Es war ein unverkennbarer Kelch, aus solidem Gold gefertigt und mit Reihen von Rubinen und Saphiren bedeckt. Als der König sich abwandte, sah Thor, wie der Diener ein weißes Pulver in den Kelch schüttete. Thor erkannte, dass es Gift war.
    Der Diener brachte den Kelch näher und MacGil nahm ihn mit beiden Händen auf.
    „Nein!“, schrie Thor.
    Thor warf sich nach vorne und versuchte, dem König den Wein aus der Hand zu schlagen.
    Doch er war nicht schnell genug. MacGil trank den Wein in großen Schlucken. Er rann seine Wangen hinunter auf seine Brust, während er ihn leertrank.
    MacGil blickte zu Thor hinüber, und seine Augen wurden weit. Er griff sich an die Kehle, bis er würgend vornüber fiel und von seinem Thron stürzte; er fiel zur Seite und landete auf dem harten Steinboden. Seine Krone rollte vom Kopf, fiel klirrend auf den Steinboden und rollte einige Fuß weit weg.
    Er lag da, bewegungslos, mit offenen Augen, tot.
    Estopheles glitt herunter und landete auf MacGils Kopf. Sie saß da, blickte Thor direkt an und kreischte. Der Ton war so schrill, dass es Thor einen Schauer über den Rücken jagte.
    „Nein!“, schrie Thor.
    *
    Thor wachte schreiend auf.
    Er setzte sich auf, sah sich hektisch um, schwitzend, schwer atmend, und versuchte, herauszufinden, wo er war. Er lag immer noch am Boden auf Argons Berg. Er konnte es nicht glauben: er musste hier eingeschlafen sein. Der Nebel war fort und als er hochblickte, sah er, dass der Morgen heranbrach. Eine blutrote Sonne stieg über dem Horizont auf und erhellte den Tag. Neben ihm wimmerte Krohn, sprang auf seinen Schoß und leckte ihm über das Gesicht.
    Thor umarmte Krohn mit einem Arm, während er schwer atmend versuchte, festzustellen, ob er wach war oder schlief. Es dauerte eine ganze Weile, bis ihm klar wurde, dass es nur ein Traum gewesen war. Es hatte sich so echt angefühlt.
    Thor hörte ein Kreischen und sah Estopheles, die auf einem Felsen nur einen Fuß entfernt hockte. Sie sah ihn direkt an und kreischte, wieder und wieder.
    Der Ton jagte Thor einen Schauer über den Rücken. Es war das gleiche Kreischen wie in seinem Traum, und in dem Moment wusste er, mit jeder Faser seines Körpers, dass dieser Traum eine Botschaft war.
    Der König würde vergiftet werden.
    Thor sprang auf die Beine und lief durch den Tagesanbruch den Berg hinunter, Richtung Königshof. Er musste zum König. Er musste ihn warnen. Der König mochte glauben, er wäre verrückt, doch er hatte keine Wahl: er würde alles tun, was er konnte, um dem König das Leben zu retten.
    *
    Thor rannte über die Zugbrücke, hastete auf das Außentor der Burg zu und hatte das Glück, dass die beiden Wachen ihn aus der Legion erkannten. Sie ließen ihn hindurch, ohne ihn aufzuhalten, und er rannte weiter, mit Krohn an seiner Seite.
    Thor raste über den königlichen Innenhof, an den Brunnen vorbei, und rannte direkt zum Innentor der königlichen Burg. Dort standen vier Wachen, die den Weg versperrten.
    Thor blieb stehen und schnappte nach Luft.
    „Was möchtest du hier, Junge?“, fragte einer von ihnen.
    „Ihr versteht nicht, ihr müsst mich hineinlassen“, keuchte Thor. „Ich muss den König sprechen.“
    Die Wachen sahen einander skeptisch an.
    „Ich bin Thorgrin aus der Legion des Königs. Ihr müsst mich vorbeilassen.“
    „Ich

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