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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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General genervt und trat vor. „Er vergeudet unser aller Zeit. Ja, es war ein guter Treffer mit dem Speer, aber er kann sich uns trotzdem nicht anschließen. Er hat keinen Ritter, der sich für ihn verpflichtet, und keinen Knappen, der sein Partner sein möchte.“
    „Ich kann sein Partner sein“, rief eine Stimme aus.
    Thor wirbelte herum, genau wie die anderen. Er war überrascht, als er nur wenige Fuß entfernt einen Jungen in seinem Alter stehen sah, der sogar wie er aussah, nur mit blondem Haar und hellen grünen Augen, und die edelste königliche Rüstung trug: ein mit scharlachroter und schwarzer Musterung bedecktes Kettenhemd—ein weiteres Mitglied der Familie des Königs.
    „Unmöglich“, sprach der General. „Die königliche Familie nimmt niemandem aus dem gemeinen Volk zum Partner.“
    „Ich kann tun, was mir gefällt“, warf der Junge zurück. „Und ich sage, dass Thorgrin mein Partner sein wird.“
    „Selbst wenn wir das gestatten“, sagte der General, „macht es keinen Unterschied. Er hat keinen Ritter, der sich für ihn verpflichtet.“
    „Ich verpflichte mich für ihn“, ertönte eine Stimme.
    Alle drehten sich in die andere Richtung, und ein unterdrücktes Raunen kam unter den anderen auf.
    Thor erblickte einen Ritter auf seinem Pferd, gerüstet in schönste, glänzende Rüstung, und mit allerlei Waffen an seinem Gürtel. Er leuchtete geradezu—es war, als würde man in die Sonne schauen. Thor konnte an seinem Äußeren, seiner Haltung, und an der Kennzeichnung auf seinem Helm erkennen, dass er anders war als die anderen. Er war ein Meisterritter.
    Thor erkannte diesen Ritter. Er hatte Gemälde von ihm gesehen und von seiner Legende gehört. Erec. Er konnte es nicht glauben. Er war der größte Ritter innerhalb des Rings.
    „Aber mein Herr, Ihr habt bereits einen Knappen“, protestierte der General.
    „Dann habe ich eben zwei“, antwortete Erec mit tiefer, selbstbewusster Stimme.
    Ein fassungsloses Schweigen legte sich über die Versammlung.
    „Dann gibt es nichts weiter zu sagen“, sagte Kendrick. „Thorgrin hat einen Ritter und einen Partner. Die Angelegenheit ist geklärt. Er ist hiermit ein Legionär.“
    „Aber, Ihr habt auf mich vergessen!“, schrie der Wachmann der königlichen Wache, und trat nach vorne. „Nichts davon entschuldigt, dass der Junge ein Mitglied der königlichen Wache verletzt hat und bestraft werden muss. Der Gerechtigkeit muss Genüge getan werden!“
    „Der Gerechtigkeit wird Genüge getan werden“, antwortete Kendrick kalt. „Doch das wird nach meinem Ermessen geschehen. Nicht Eurem.“
    „Aber mein Herr, er muss an den Pranger! An ihm muss ein Exempel statuiert werden!“
    „Wenn Ihr Euch nicht zurück haltet, werdet Ihr am Ende noch am Pranger stehen“, erwiderte Kendrick dem Wachmann mit stählernem Blick und harter Stimme.
    Endlich gab der Wachmann nach; widerwillig drehte er sich um und zog davon, mit rotem Gesicht und einem finsteren Blick auf Thor.
    „So ist es also offiziell“, rief Kendrick mit lauter Stimme aus. „Willkommen, Thorgrin, in der Legion des Königs!“
    Die Ansammlung an Rittern und Jungen jubelte auf. Dann wandten sie sich ab und gingen weiter ihrem Training nach.
    Thor fühlte sich taub vor Schock. Er konnte es kaum glauben. Er war nun ein Legionär des Königs. Es war wie ein Traum.
    Thor wandte sich an Kendrick, dankbarer als er je ausdrücken konnte. Noch nie zuvor hatte es jemanden in seinem Leben gegeben, dem er die Mühe wert gewesen wäre, für ihn einzustehen, ihn zu beschützen. Es war ein seltsames Gefühl. Schon jetzt fühlte er sich diesem Mann näher als seinem eigenen Vater.
    „Ich weiß nicht, wie ich Euch danken kann“, sagte Thor. „Ich stehe tief in Eurer Schuld.“
    Kendrick lächelte zu ihm hinab. „Kendrick ist mein Name. Du wirst ihn schon bald gut kennen. Ich bin der älteste Sohn des Königs. Ich bewundere deinen Mut. Du wirst ein feiner Beitrag zu diesem Haufen sein.“
    Während Kendrick sich abwandte und davoneilte, schlurfte der große Junge vorbei, mit dem Thor gekämpft hatte.
    „Du solltest aufpassen“, sagte der Junge. „Wir schlafen in der gleichen Kaserne, musst du wissen. Und glaub ja nicht für einen Augenblick, dass du in Sicherheit bist.“
    Der Junge drehte sich um und stürmte davon, bevor Thor antworten konnte; also hatte er sich jetzt schon einen Feind gemacht.
    Er fragte sich, was hier alles auf ihn zukommen würde, als der jüngste Sohn des Königs zu ihm

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