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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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herüberlief.
    „Beachte ihn nicht“, sagte er zu Thor. „Er zettelt ständig Streit an. Ich bin Reece.“
    „Danke dir“, sagte Thor und streckte die Hand aus, „dass du mich zum Partner genommen hast. Ich weiß nicht, was ich sonst gemacht hätte.“
    „Ich würde mit Freuden jeden nehmen, der sich diesem Grobian entgegensetzt“, sagte Reece erfreut. „Das war ein feiner Kampf.“
    „Machst du Witze?“, fragte Thor, wischte über das getrocknete Blut auf seinem Gesicht und spürte, wie seine Beule anschwoll. „Er hat mich völlig auseinandergenommen.“
    „Aber du hast nicht aufgegeben“, sagte Reece. „Beeindruckend. Jeder andere von uns wäre einfach am Boden liegengeblieben. Und das war ein verdammt guter Speerwurf. Wo hast du gelernt, so zu werfen? Wir werden Partner fürs Leben sein!“ Er sah Thor bedeutungsvoll an, während er seine Hand schüttelte. „Und Freunde auch. Ich spüre es.“
    Als Thor seine Hand schüttelte, konnte er eindeutig fühlen, dass er einen Freund fürs Leben gewonnen hatte.
    Plötzlich wurde er von der Seite angestupst.
    Er wirbelte herum und sah einen älteren Jungen mit pockennarbiger Haut und einem langen, schmalen Gesicht neben ihm stehen.
    „Ich bin Feithgold. Erecs Knappe. Du bist jetzt sein Zweiter Knappe. Das heißt, du unterstehst mir. Und wir haben in zwei Minuten ein Turnier. Wirst du hier einfach so herumstehen, nachdem du gerade zum Knappen des berühmtesten Ritters im Königreich gemacht worden bist? Mir nach! Aber schnell!“
    Reece war bereits davongegangen und Thor beeilte sich, den Knappen einzuholen, während der über das Feld lief. Er hatte keine Ahnung, wohin sie unterwegs waren—aber es war ihm egal. Er jubelte innerlich.
    Er hatte es geschafft.
     

KAPITEL SIEBEN
     
     
    Gareth eilte durch Königshof, in seine feinsten königlichen Gewänder gekleidet, schob sich durch die Massen, die aus allen Richtungen zur Hochzeit seiner Schwester hereinströmten, und schäumte vor Wut. Er hatte sich noch immer nicht von der Begegnung mit seinem Vater erholt. Wie war es möglich, dass er übergangen wurde? Dass sein Vater nicht ihn als König wählen würde? Es ergab keinen Sinn. Er war der erstgeborene legitime Sohn. So war es bisher immer gelaufen. Schon immer, seit seiner Geburt, war er davon ausgegangen, dass er einmal regieren würde—es hatte keinen Grund gegeben, etwas anderes zu denken.
    Es war unvorstellbar. Ihn zu übergehen für eines der jüngeren Geschwister—noch dazu ein Mädchen. Sobald sich das herumsprach, würde er zum Gespött des ganzen Königreichs werden. Während er so ging, fühlte er sich, als wäre ihm alle Luft aus den Lungen gepumpt worden und er wüsste nicht, wie er zu Atem kommen sollte.
    Er stolperte mit der Masse mit der Hochzeitszeremonie seiner älteren Schwester entgegen. Er sah sich um, sah die Vielzahl an bunten Roben, den endlosen Strom an Menschen, all die verschiedenen Leuten aus all den verschiedenen Provinzen. Er hasste es, dem gemeinen Volk so nahe zu sein. Dies war der einzige Anlass, an dem die Armen sich unter die Reichen mischen konnten, die einzige Zeit, in der diese Wüstlinge aus dem Östlichen Königreich, von der anderen Seite der Hochlande, ebenfalls hereingelassen wurden. Gareth konnte immer noch kaum begreifen, dass seine Schwester an einen von denen verheiratet werden sollte. Es war ein verworrener politischer Zug seines Vaters, ein armseliger Versuch, zwischen den Königreichen Frieden zu stiften.
    Noch seltsamer war, dass seine Schwester diese Kreatur doch tatsächlich mochte. Gareth konnte sich kaum vorstellen, warum. Wie er sie kannte, war es nicht der Mann , der ihr gefiel, sondern der Titel; die Gelegenheit, Königin ihrer eigenen Provinz zu werden. Sie würde bekommen, was sie verdiente: sie waren doch allesamt Wüstlinge, die auf der anderen Seite der Hochlande. Gareths Meinung nach fehlte ihnen seine Kultiviertheit, seine Raffinesse, sein Niveau. Es war nicht sein Problem. Wenn seine Schwester glücklich damit war, soll sie doch wegverheiratet werden. Es hieß höchstens, dass es ein Geschwisterchen weniger gab, das ihm auf seinem Weg zum Thron im Wege stand. Je weiter sie jedenfalls weg war, umso besser.
    Nichts davon betraf ihn mehr. Nach dem, was heute passiert war, würde er nie König sein. Er war herabgesetzt worden zu nicht mehr als einem weiteren namenlosen Prinzen im Königreich seines Vaters. Jetzt gab es für ihn keinen Pfad an die Macht mehr; jetzt war er zu einem Leben in

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