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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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geändert hatte und den Tod verdiente. Gareth weinte ihm keine Träne nach. Er betete nur, dass niemand den Mord beobachtet hatte. Das Letzte, was er brauchen konnte, war eine Spur. In den Nachwehen des Mordanschlags auf seinen Vater würde es genaueste Untersuchungen geben, und er konnte sich nicht leisten, auch nur die kleinste Spur von Hinweisen zu hinterlassen, denen man nachgehen konnte.
    Zumindest waren sie mittlerweile in Schwarzwald. Trotz der Sommersonne war es hier beinahe finster, die aufragenden Eukalyptusbäume verdeckten jeden Sonnenstrahl. Es passte zu seiner Stimmung. Gareth hasste diesen Ort. Er wanderte weiter über den gewundenen Pfad, der Wegbeschreibung des toten Mannes folgend. Er hoffte, der Mann hatte die Wahrheit gesagt und führte sie nicht in die Irre. Die ganze Sache konnte genauso gut eine Lüge sein. Oder es könnte sie in eine Falle führen, zu irgendeinem Freund von ihm, der darauf lauerte, ihnen noch mehr Geld zu rauben.
    Gareth schimpfte mit sich selbst. Er hatte zu viel Vertrauen in Firth gelegt. Er hätte die ganze Sache selbst in die Hand nehmen sollen. Wie er es immer tat.
    „Du hoffst besser, dass dieser Pfad uns wirklich zu der Hexe führt“, stichelte Gareth, „und dass sie das Gift hat.“
    Sie folgten einem Pfad nach dem anderen, bis sie an einer Gabelung ankamen, wie es der Mann beschrieben hatte. Das verhieß Gutes, und Gareth war ein wenig erleichtert. Sie hielten sich rechts, erklommen einen Hügel und kamen bald zur zweiten Abzweigung. Seine Beschreibung traf zu: vor ihnen lag tatsächlich der dunkelste Fleck Wald, den Gareth je gesehen hatte. Die Bäume standen unwahrscheinlich dicht und verkrümmt beieinander.
    Gareth betrat den Wald und spürte, wie ihm augenblicklich ein Schauer über den Rücken lief; er konnte das Böse spüren, das in der Luft hing. Er konnte kaum glauben, dass es immer noch Tag war.
    Gerade als er es mit der Angst bekam und überlegte, umzukehren, endete der Pfad vor ihm in einer kleinen Lichtung. Sie wurde von einer einzelnen Säule aus Sonnenlicht erhellt, die durch das Blätterdach hereinbrach. In der Mitte stand ein kleines Häuschen aus Stein. Die Hütte der Hexe.
    Gareths Herz schlug schneller. Er betrat die Lichtung und blickte sich um, um sicherzugehen, dass niemand ihn beobachtete, es keine Falle war.
    „Siehst du, er hat die Wahrheit gesagt“, sagte Firth mit Aufregung in der Stimme.
    „Das bedeutet noch gar nichts“, rügte Gareth. „Bleib draußen und halte Wache. Klopf an, wenn sich jemand nähert. Und halte deinen Mund.“
    Gareth hielt sich nicht damit auf, an die kleine, gewölbte Holztür vor ihm zu klopfen. Stattdessen packte er den eisernen Griff, drückte die zwei Finger dicke Türe auf und zog den Kopf ein, während er eintrat und sie hinter sich zuzog.
    Drinnen war es dunkel, nur von Kerzen erleuchtet, die im Zimmer verteilt waren. Es war eine Hütte mit nur einem Zimmer, ohne Fenster, und sie war in eine gewichtige Atmosphäre gehüllt. Er stand von der schweren Stille erstickt da, auf alles vorbereitet. Er konnte die Bösartigkeit hier drin spüren. Sie jagte ihm Schauer über die Haut.
    In den Schatten bemerkte er Bewegung, dann ein Geräusch.
    Auf ihn zu humpelte ein altes Weib, verrunzelt und buckelig. Sie hob eine Kerze hoch, die ihr Gesicht voller Falten und Warzen erleuchtete. Sie sah uralt aus, älter als die knorrigen Bäume, hinter denen sich ihre Hütte verbarg.
    „Du trägst eine Kapuze, sogar im Dunkeln“, sagte sie mit einem finsteren Lächeln und einer Stimme wie knarrendes Holz. „Dein Vorhaben ist nicht unschuldig.“
    „Ich bin hier, um eine Phiole abzuholen“, sagte Gareth schnell. Er versuchte, tapfer und selbstsicher zu klingen, doch er konnte das Zittern in seiner Stimme hören. „Mulraunen-Wurzel. Man sagt mir, Ihr habt sie in Eurem Besitz.“
    Es folgte eine lange Stille, die von einem schrecklichen Gelächter unterbrochen wurde. Es hallte in dem kleinen Zimmer wider.
    „Ob ich es in meinem Besitz habe oder nicht, ist nicht die Frage. Die Frage ist: warum willst du es haben?“
    Gareths Herz pochte, als er versuchte, eine Antwort zu bilden.
    „Was kümmert es Euch?“, fragte er schließlich.
    „Ich finde es unterhaltsam, zu erfahren, wenn du zu töten gedenkst“, sagte sie.
    „Das geht Euch nichts an. Ich habe Geld für Euch gebracht.“
    Gareth griff an seinen Gürtel, zog einen Beutel voll Gold hervor, zusammen mit dem Goldbeutel, den er dem toten Mann gegeben hatte, und

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